Meisen zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners ?
Letzte Beratung: 24.09.2020 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 11.7
Antrag
der Abgeordneten Kramer und SPD-Fraktion,
Bendt-Soetedjo und Grünen-Fraktion,
Meyns und FDP-Fraktion
Seit 2012 breitet sich der Eichenprozessionsspinner in Hamburg und vor allem in Bergedorf aus. Die Raupen stellen nicht nur für die betroffenen Eichen eine Gefahr dar, sondern auch für Menschen, die in der Nähe befallener Bäume unterwegs sind. Die giftigen Brennhaare der Raupen können beim Einatmen einen Asthmaanfall oder einen lebensgefährlichen allergischen Schock auslösen. Auch Hautreizungen sind möglich.
Um den Raupen Herr zu werden, werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Sie können auch mit Spezialsaugern abgesaugt werden. Beides ist jedoch mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden und im Zweifel nicht sonderlich umweltfreundlich, so dass auch Möglichkeiten für die natürliche Bekämpfung ergriffen werden sollten.
In den Niederlanden werden bereits seit einigen Jahren erfolgreich Meisen als natürliche Fressfeinde der Raupen zu deren Bekämpfung eingesetzt. Dafür werden in den betroffenen Gebieten gezielt (zusätzliche) Nistkästen aufgestellt. Auch in Deutschland kommt diese Art der Schädlingsbekämpfung zum Einsatz. Entsprechend sollte auch für den Bezirk Bergedorf geprüft werden, ob und wo das hier möglich und sinnvoll wäre.
Vor diesem Hintergrund beantragen wir, die Bezirksversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten,
1. zu prüfen, ob die Installation von Nistkästen für Meisen im Bezirk Bergedorf zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners möglich ist.
2. mögliche Standorte und die dann anfallenden Kosten aufzulisten.
3. im zuständigen Fachausschuss die Ergebnisse der Prüfung vorzustellen.
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