Konzept- und Planungsstudie Mobility Hub Bergedorf-West hier: Ergebnis der Studie

Die Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG (Bergedorf-Bille) beschäftigt sich mit der baulichen, strukturellen und sozialen Fortentwicklung der im Bestand der Bergedorf-Bille liegenden Quartiere. Aufgrund vielfältiger Anlässe (RISE-Gebietsentwicklung, Entwicklung Oberbillwerder, energetische Modernisierung des Immobilienbestandes, etc.) befasst sich die Bergedorf-Bille seit einiger Zeit auch mit der Quartiersentwicklung des Bestandes in Bergedorf-West. Hierzu besteht ein enger Austausch mit dem Bezirksamt Bergedorf und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW).

Bei der Diskussion um eine zukünftige Bestandentwicklung wurde der Umgang mit dem ruhenden Verkehr von der Baugenossenschaft als ein wichtiger und zentraler Handlungsansatz gesehen. Die großflächigen ebenerdigen Parkplatzflächen erscheinen vor dem Hintergrund neuer Mobilitätsanforderungen und zunehmender Flächenkonkurrenz mit weiteren Funktionen wie Wohnen, Freiraum etc. nicht mehr zeitgerecht, sodass sich eine Auseinandersetzung über Umgestaltungen und über Anpassungen an die heutigen und zukünftigen Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner ergibt.

Aus diesem Grund hat die Bergedorf-Bille mit finanzieller Unterstützung der BSW in den vergangenen Monaten eine Konzeptstudie für eine hochbauliche und konzeptionelle Neuorganisation des ruhenden Verkehrs für einen beispielhaften Standort in Bergedorf-West erarbeiten lassen, die sich mit dem Thema Umgang und Nachnutzungspotenzial der Parkplatzflächen in Bergedorf-West beschäftigt. Ziel ist, den ruhenden Verkehr vorrangig in Mobility Hubs aufzunehmen, um über die freiwerdenden Flächen in ein Entwicklungsprozess treten zu können. Die Konzeptstudie zu den Mobility Hubs gibt dabei erste Aussagen zu Machbarkeiten, Größenvorstellungen und klärt Themen wie Standortfragen, Drittnutzungs- bzw. auch Nachnutzungsalternativen.

Zur Förderung der Zielsetzung der Konzeptstudie sowie der Nutzungsmöglichkeiten dieser für die Übertragung auf andere vergleichbare Stadtentwicklungsprozesse vorgesehenen Studie, haben die BSW und die Bergedorf-Bille eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. In dieser wurde u.a. vereinbart, dass die Erarbeitung der Konzeptstudie im engen Dialog mit der BSW, dem Bezirksamt Bergdorf und der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende erfolgt.

Über den Start der Studie wurde am 01.06.2022 in der Sitzung des Stadt­entwick­lungsausschusses unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes informiert.

Die in der Konzeptstudie entworfenen Lösungen wurden zu allgemeingültigen belastbaren und möglichst übertragbaren Ansätzen weiterentwickelt. So wurde ein Prototyp eines „Mobility Hubs“ an einem konkreten Ort in Bergedorf-West untersucht, der auch an anderen Standorten in der Freien und Hansestadt Hamburg Anwendung finden kann. Die Konzeptstudie und das Verfahren für den Standort Bergedorf West können dabei eine Vorbildwirkung auch für andere Genossenschaften und / oder Quartiere entwickeln. Da der Siedlungsbestand große und zum Teil dezentral gelegene Flächen aufweist, die teilweise untergenutzt oder dem ruhenden Verkehr als kostenloser Parkplatz vorbehalten sind, ist die städtebauliche Struktur des Standortes repräsentativ für andere Großsiedlungen in der Stadt. Diese städtebauliche Ausgangssituation ist mit anderen Standorten in Hamburg vergleichbar. Im Rahmen der Planung ist daher das Ziel berücksichtigt worden, das nach Möglichkeit für die entwickelten Lösungen eine Anwendbarkeit und Übertragbarkeit auf andere Standorte gegeben ist.

Das Ergebnis der Planung ist zudem, dass Möglichkeiten bestehen den ruhenden Verkehr mit Hilfe von zwei Mobility Hub-Standorten neu zu regeln. In einem möglichen aufbauenden Prozess gilt es diese Ergebnisse weiterzuentwickeln und die (städte-)baulichen, freiraumplanerischen und verkehrlichen Rahmenbedingungen zu konkretisieren. Die Zielsetzung und weiteren Ergebnisse werden im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt.

Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt das Ergebnis der Studie Konzept- und Planungsstudie Mobility Hub Bergedorf-West der Baugenossenschaft Bergedorf-Bille eG zur Kenntnis und unterstützt das Ziel, dieses zum Ausgangspunkt weiterer Planungsprozesse zu machen.

--  

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.