Internationale Wochen gegen Rassismus auch in Bergedorf
Antrag
der BAbg. Gündüz, Gündogan und SPD-Fraktion
der BAbg. Feiler, Graßhoff, Cantay, Jobs und Fraktion LINKE
der BAbg. Brodbeck und Fraktion GRÜNE
Anfang des Jahres sind viele Menschen in Deutschland, in Hamburg und auch in Bergedorf auf die Straße gegangen, um ein Zeichen für Demokratie, Rechtsstaat und Menschenwürde zu setzen. Es ging dabei immer auch darum, Nein zu sagen zu Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Zusammen mit den vielen anderen Demokratinnen und Demokraten in unserem Land haben wir damit gezeigt, dass wir Hass und Hetze auch in Bergedorf entschieden entgegentreten.
Unmittelbar nach den Demonstrationen hat sich das Netzwerk Bergedorf - für Demokratie und Zusammenhalt gegründet. Das Bergedorfer Rathausbündnis gegen Rechtsextremismus und das Bündnis gegen rechts sind ebenfalls aktiv, um unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft in Bergedorf zu verteidigen. Dass sich die Bergedorfer Zivilgesellschaft, Einzelpersonen wie Organisationen, so stark gegen Hass und Hetze, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und für Demokratie und Zusammenhalt positioniert, ist sehr erfreulich, muss aber auch verstetigt werden.
Denn rund 41% der Bergedorfer Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Bei den Menschen unter 18 Jahren sind es sogar rund 57%. Diese Menschen sind in der Regel die Leidtragenden von Hass und Hetze. Sie erfahren ganz konkret in ihrem Alltag Ausgrenzung, Rassismus und Diskriminierung, fühlen sich bisweilen sogar bedroht. Aufklärung über und Sensibilisierung für das Thema Rassismus sind daher heute wichtiger denn je.
Seit einigen Jahren gibt es die Internationalen Wochen gegen Rassismus, an denen sich in diesem Jahr in Hamburg u.a. Eimsbüttel, Altona und Wandsbek beteiligt haben. In dieser Zeit gibt es unterschiedliche Veranstaltungen zum Thema, organisiert durch ein breites zivilgesellschaftliches Netzwerk. Daran sollten wir uns auch als Bergedorferinnen und Bergedorfer beteiligen. Dass so etwas im Bezirk Bergedorf funktionieren würde, zeigt die Woche des Gedenkens, die seit mehr als 10 Jahren von der AG Gedenken des Rathausbündnisses gegen Rechtsextremismus rund um die Themen Nationalsozialismus, alte und neue Nazis sowie Verfolgung von Juden und Andersdenkenden einmal jährlich organisiert wird.
2025 finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 17. bis zum 30. März statt. Damit ist noch Zeit genug, dass auch der Bezirk Bergedorf sich daran beteiligen kann
Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten, in enger Abstimmung mit der Bergedorfer Zivilgesellschaft ein Konzept inklusive Finanzierung zu entwickeln, damit sich der Bezirk Bergedorf 2025 an den Internationalen Wochen gegen Rassismus beteiligt.
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