22-0426

Inklusionstafeln für Bergedorf

Antrag

Letzte Beratung: 26.06.2025 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 11.11

Sachverhalt

Antrag

der BAbg. Gündogan, Kramer und SPD-Fraktion

Die Weiterentwicklung und Stärkung inklusiver öffentlicher Räume stellt ein zentrales Anliegen für die Lebensqualität aller Bergedorferinnen und Bergedorfer dar. Im Rahmen dieser Bestrebungen rückt die barrierefreie Zugänglichkeit von Informationen in den Fokus, insbesondere an Orten hoher Frequentierung und Bedeutung für Familien und Erholungssuchende. Die Schaffung von sogenannten „Inklusionstafeln“an ausgewählten Standorten kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, um die Teilhabe und Orientierung für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, wie etwa Sehbehinderungen, kognitiven Einschränkungen oder Sprachbarrieren, signifikant zu verbessern.

Vorteile und Funktionsweise von Inklusionstafeln:

Inklusionstafeln sind speziell konzipierte Informationsträger, die darauf abzielen, Informationen für ein möglichst breites Publikum zugänglich zu machen. Ihre Vorteile liegen in der Überwindung diverser Barrieren:

  • Multisensorischer Zugang: Normale Schilder zeigen Informationen oft nur mit Bildern oder Schrift. Inklusionsschilder machen es besser: Sie haben auch Dinge zum Anfassen. Zum Beispiel: Schrift für Blinde (Braille-Schrift) oder Formen, die man fühlen kann. Außerdem gibt es oft QR-Codes. Wenn man sie scannt, kann man sich Infos anhören oder Texte in leichter Sprache lesen. Es gibt auch Übersetzungen in andere Sprachen. So können Menschen mit Seh-, Hör- oder Verständnisproblemen die Infos selbst verstehen.
  • Erhöhte Verständlichkeit: Texte auf Inklusionstafeln werden in der Regel in leichter Sprache verfasst. Das bedeutet, kurze Sätze, einfache Wörter und eine klare Struktur, die auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Sprachbarrieren leicht zu verstehen ist. Unterstützt wird dies durch den Einsatz eindeutiger Piktogramme und Symbole, die international verständlich sind und schnell Orientierung bieten.
  • rderung der Teilhabe: Letztlich tragen Inklusionstafeln aktiv zur sozialen Inklusion bei. Sie ermöglichen es Menschen, die bisher aufgrund von Informationsbarrieren ausgeschlossen waren, öffentliche Räume umfassend zu nutzen, sich zu informieren und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Standorte in Bergedorf:

Als erste Pilotstandorte für die Implementierung solcher Inklusionstafeln bieten sich derSpielplatz Gleisdreieck, der Spielplatz Schlosspark, die Grünanlage Grüne Mitte in Neuallermöhe und das Grüne Zentrum in Lohbrügge an. Diese Orte sind nicht nur beliebte Treffpunkte und Erholungsflächen, sondern repräsentieren auch unterschiedliche städtische Kontexte innerhalb Bergedorfs. Der Spielplatz Gleisdreieck als zentraler und gut erreichbarer Spielort im Herzen Bergedorfs, der Spielplatz Schlosspark mit seiner historischen Bedeutung und hohen Besucherfrequenz, die Grüne Mitte in Neuallermöhe als wichtiger Naherholungsraum für ein dicht besiedeltes Wohngebiet und das Grüne Zentrum in Lohbrügge, die grüne Lunge für das damals zweitgrößte Wohnungsbauvorhaben in der Bundesrepublik in den 1960er Jahren. Durch die Ausstattung mit multisensorischen und leicht verständlichen Inklusionstafeln könnten Besucherinnen und Besucher umfassende Informationen zu den jeweiligen Angeboten erhalten. Dies fördert nicht nur die Sicherheit und Selbstständigkeit, sondern sendet auch ein klares Signal für ein inklusives Miteinander in unserem Bezirk.

Petitum/Beschluss

Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:

Das Bezirksamt wird gebeten,

  1. vorab zu untersuchen, welche finanziellen und personellen Ressourcen für die Konzeption, Gestaltung und Installation von Inklusionstafeln an den Standorten Spielplatz Gleisdreieck, Spielplatz Schlosspark, Grüne Mitte in Neuallermöhe und Grünes Zentrum in Lohbrügge benötigt werden und welche Förderprogramme oder Mittel hierfür in Betracht kommen.
  2. auf Grundlage der Untersuchung in Punkt 1 die Konzeption, Gestaltung und Installation von Inklusionstafeln an den genannten Standorten zu veranlassen, um die barrierefreie Informationsvermittlung und Teilhabe zu gewährleisten.
  3. über den Fortschritt der Prüfungen der Inklusionstafeln bis Ende 2025 im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz zu berichten, unter Zuladung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Integration.
Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
26.06.2025
Ö 11.11
Anhänge

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Lokalisation Beta
Lohbrügge Bergedorf

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