Informationen im "Körberhaus" zur dunklen Seite der Biografie von Kurt A. Körber
Letzte Beratung: 27.10.2022 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 11.3
Antrag der BAbg. Mirbach, Westberg, Gruber, Heilmann; Jobs - Fraktion DIE LINKE
Eine Vorbemerkung: Es ist richtig und gut, dass in Hamburg keine neuen Straßen mehr nach Mitgliedern der NSDAP benannt werden. In den Vierlanden wurde eine Straße nach Irmgard Pietsch benannt. Dies wurde auf Antrag der Bezirksversammlung geändert, weil Irmgard Pietsch Mitglied in der NSDAP gewesen war. Die Straße heißt nun Fritz-Bringmann-Ring. Dies war richtig und wichtig.
Ein Antrag der Fraktion DIE LINKE in der letzten Legislaturperiode, das neue „Körberhaus“ statt nach dem NSDAP-Mitglied Kurt A. Körber "Neues Lichtwarkhaus" zu nennen, wurde leider mit großer Mehrheit angelehnt. Es erscheint nun angebracht, in diesem Haus öffentlich auf die dunklen Seiten der Biografie von Kurt A. Körber aufmerksam zu machen.
Wir stellen fest, dass Kurt A. Körber tief in die NS-Verbrechen verstrickt war. Er gehörte zu denen, die profitiert sowie unkritisch funktioniert haben und somit mitverantwortlich waren für unendliches Leid. Seine Mitgliedschaft in der NSDAP hat er geleugnet. Er hat nach unserem Kenntnisstand nie Bedauern über den Einsatz der Zwangsarbeiter:innen und der Frauen aus dem KZ bei der "Universellen" geäußert. Stattdessen versuchte er, sich durch falsche Behauptungen in ein besseres Licht zu stellen.
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt lässt einen Informationstext über das Wirken von Kurt A. Körber erstellen, der auch die dunklen Seiten seine Biografie darstellt. Dieser Text wird dauerhaft in geeigneter Form an prominenter Stelle im „Körberhaus“ der Öffentlichkeit präsentiert.
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