Haus im Park und "KörberHaus" wie ist der aktuelle Sach- und Planungsstand?
Große Anfrage der BAbg. Wegner, Noetzel, Helm und der CDU-Fraktion
Die Pläne zur Errichtung des „KörberHauses“ sind eines der größten Projektvorhaben des Bezirksamtes Bergedorf im Bereich des Sozialraummanagements in den vergangenen Jahren. Die Wichtigkeit dieses Projektes spiegelt sich auch im Interesse der Bergedorfer Bevölkerung wieder. Dies gilt insbesondere für die Ausstattung des Bezirkes Bergedorf mit einem ausreichenden Angebot von Bewegungsbad und physikalischer Therapie, nachdem feststeht, dass es diese Angebote im „KörberHaus“ leider nicht mehr geben wird. Gleiches Interesse besteht für die bezirklichen Pläne zu möglichen Nachnutzungen auf dem Grundstück des Hauses im Park (HiP).
Nachdem leider seitens des Bezirksamtes Bergedorf der Einstieg in die Information der Öffentlichkeit über das Projekt mehr als unglücklich war, muss im weiteren Verfahren wieder Transparenz und Bürger-information und -beteiligung im Vordergrund stehen.
Das Bezirksamt beantwortet die Große Anfrage vom 22. November 2016 wie folgt:
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
Bislang gibt es keine konkreten Pläne für die Nachnutzung des Flurstücks 4810.
Die politischen Gremien werden über die zuständigen Fachausschüsse sowie vorbereitend über den „Arbeitskreis Kern“ in das weitere Verfahren eingebunden.
Nein, bislang noch nicht.
31.12.2020
Ja, im gegenseitigen Einvernehmen. Eine Entscheidung über die Inanspruchnahme ist noch nicht getroffen.
Nein.
Der Baustufenplan Bergedorf von 1957 sieht für die Flurstücke 4810 und 4588 eine „Fläche für besondere Nutzung, Schule“ vor.
Siehe Antworten zu den Fragen 1 und 2.
Im engeren Sinne gibt es in Bergedorf momentan 3 Bewegungsbäder: Im Haus im Park, im Reha-Zentrum in der Praxisklinik Bergedorf und im BG Klinikum.
Die Bewegungsbäder in der Praxisklinik können im ambulanten Bereich nicht allgemeinzugänglich öffentlich genutzt werden, wohl aber im Rahmen von ambulanten Reha-Maßnahmen und ärztlichen Verordnungen.
Die ambulante Nutzung des Angebotes an Physikalischer Therapie, Physiotherapie und Bewegungsbades im BG Klinikum Hamburg kann nur von gesetzlich Unfallversicherten in Anspruch genommen werden. Eine ambulante Nutzung der Physikalischen Therapie des BGKH durch gesetzlich Krankenversicherte ist nicht möglich.
Darüber hinaus gibt es bei der TSG (Turn- und Sportgemeinschaft) am Billwerder Billdeich ein kleines Schwimmbecken mit 1,30mTiefe und einer Länge von 12,5m. Dort werden auch entsprechende Kurse für Senioren und Wasserkuren angeboten und Aquafitness, sowie Reha-Kurse im Rahmen einer ärztlichen Verordnung über Wasser-Rehabilitation.
Auch das Bille Bad bietet über die SG Bille (Schwimmgemeinschaft Bille) ein Angebot mit Rückenschule im Wasser und Aquafitness an, das öffentlich zugänglich ist.
Im Bezirk Bergedorf bieten aktuell 22 Einrichtungen oder Personen Maßnahmen der physikalischen Therapie an. Das breitgefächerte Angebot erstreckt sich vom freiberuflich tätigen Physiotherapeuten bis zum Reha-Zentrum mit ca. 20 Mitarbeitern und umfasst ein breites Spektrum aller Facetten der physikalischen Medizin.
Das Leistungsspektrum beinhaltet insbesondere: Klassische Massagen, Bindegewebsmassagen, manuelle Lymphdrainagen, Fußreflexzonenmassagen, Unterwasserdruckstrahlmassagen, Wärme- und Kältetherapie, Elektrotherapie, Kinesio-Taping und hydrogalvanische Bäder verschiedener Art. Im Bereich der Physiotherapie besteht das Angebot aus allgemeiner Krankengymnastik, Physiotherapien auf neurophysiologischer Basis und im Bewegungsbad, sowie zahlreichen Spezialtherapien wie zum Beispiel der Cranio Sacralen Therapie, der gerätegestützten Krankengymnastik und der Triggerpunkttherapie.
Nein. Der Bezirksamtsleiter hat daher erklärt, Alternativen für die aufzugebenden Angebote zu erarbeiten.
Das Bezirksamt und der Bezirksamtsleiter haben hierzu bereits verschiedene Gespräche geführt.
Für die Errichtung des KörberHauses werden die Flurstücke 5618 und 6714 genutzt. Beide Flurstücke befinden sich im Verwaltungsvermögen des Bezirksamts Bergedorf.
Es gilt der Bebauungsplan Bergedorf 69 vom 31.03.1987. Das Flurstück 5618 ist als „Fläche für den Gemeinbedarf, Hamburg-Haus“, III-geschossig mit Baugrenzen ausgewiesen. Das Flurstück 6714 ist als Parkanlage ausgewiesen.
Rd. 3000 Euro pro Quadratmeter. Das Gesamtvolumen ist abhängig vom Ergebnis des Wettbewerbs und der konkreten Raum- und Flächenplanung.
Die reinen Abrisskosten inkl. Schadstoffsanierung und Altlastenbeseitigung belaufen sich auf ca. 250.000,- Euro.
Es ist geplant, dass das zu errichtende KörberHaus angemietet wird. Ein Realisierungsträger soll das gesamte Vorhaben einschließlich des Abrisses durchführen. Die zukünftig zu entrichtenden Mietkosten richten sich nach den Flächenanteilen. Sie sollen durch einen Investitionszuschuss reduziert werden, den beide Projektpartner in gleicher Höhe leisten. Details sind abhängig von konkreten Kostenschätzungen nach dem Wettbewerbsverfahren. Für die Realisierung des Vorhabens stehen RISE-Mittel in Höhe von 2 Mio. Euro zur Verfügung. Weitere Finanzierungsanteile werden in Abhängigkeit von den Gesamtkosten konkretisiert.
Siehe Antwort zu 16.
Hierüber ist noch keine Entscheidung getroffen.
Der Auslobungstext zum hochbaulichen Realisierungswettbewerb ist mit dem „Arbeitskreis Kern“ vorabgestimmt und wurde dem Stadtentwicklungsausschuss in der Dezembersitzung zur Beschlussfassung vorgelegt. Nach der Zustimmung durch den Stadtentwicklungsausschuss ist die Auslobung am 8. Dezember 2016 erfolgt.
In den Auslobungsunterlagen sind die Nutzflächen (entsprechen ca. 65% der BGF) für die einzelnen Nutzer angegeben (s.u.). Die Nettogeschossfläche steht u.a. in Abhängigkeit von der Konstruktion und der Wirtschaftlichkeit des Entwurfes insgesamt. Insofern können hierzu zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben gemacht werden.
Körberstiftung Nutzfläche: 1.285 m²,Verkehrsflächen 257 m² Gesamt: 1.542m²
BezirksamtNutzfläche: 505 m²,Verkehrsflächen 101 m²Gesamt: 606m²
HÖBNutzfläche: 700 m²,Verkehrsflächen 0 m² Gesamt: 700m²
Gemeinsame Flächen Nutzfläche: 365 m², Verkehrsflächen 0 m² Gesamt: 365m²
TheaterNutzfläche: 1.097 m²,Verkehrsflächen 270 m² Gesamt: 1.347m²
Die Ausschüsse der Bezirksversammlung werden entsprechend ihrer jeweiligen fachlichen Zuständigkeiten beteiligt. Verfahrenssteuernd ist der Stadtentwicklungsausschuss (SEA). Die Fachausschüsse für Soziales, Gesundheit und Integration (SGI), für Kultur (KA), für Bildung und Sport (BS), für Umwelt (UA), der Bauausschuss (BauA) und der Jugendhilfeausschuss (JHA) werden zu beteiligen sein.
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