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Geplante Präsentation der aktualisierten bezirklichen Flüchtlingsausstellung „Hoffnungsträger“ im Hamburger Rathaus für 10/2020, hier: Absage der Ausstellung

Mitteilung

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01.09.2020
Sachverhalt

 

Die ursprünglich für Oktober 2020 in der Rathausdiele des Hamburger Rathauses geplante aktualisierte bezirkliche Flüchtlingsausstellung „Hoffnungsträger“ ist nicht realisierbar und muss daher abgesagt werden. Zur erfolgreichen Umsetzung des Antrags wurde eine Mindestanzahl von fünf neuen Interviews benötigt. Diese Zahl konnte trotz intensiven Bemühens nicht erreicht werden.     

 

Hintergrund

 

Die Idee hinter einer aktualisierten Präsentation der Ausstellung „Hoffnungsträger“ war es, die 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ursprünglichen Ausstellung aus dem Jahre 2015 noch einmal aufzusuchen und im Rahmen neuer Interviews zu ergründen, was fünf Jahre später aus ihnen geworden ist. Hierbei sollten u.a. die damals geäußerten Wünsche und Hoffnungen für das neue Leben in Deutschland reflektiert, mit ihrer heutigen Situation verglichen und insgesamt ihr Prozess der Integration nachgezeichnet werden.

 

  • Von den ursprünglich 10 porträtierten Geflüchteten konnten neun anhand ihrer aktuellen Wohnadresse wieder ermittelt werden, wobei eine dieser neun Personen in der Zwischenzeit verstorben war, somit lediglich der Kontakt zu den Angehörigen zustande kam.

Unter den 8 verbliebenen und ermittelten Teilnehmerinnen und Teilnehmern von 2015 haben:

  • 2 ihre ursprüngliche Zusage, an einer Neuauflage der Ausstellung mitwirken zu wollen, zurückgezogen. Als Grund hierfür wurde die Sorge um die Sicherheit der Angehörigen in der Heimat genannt, weswegen man den Weg in die Öffentlichkeit auch im Exil nunmehr vermeiden möchte. Der Kriegsverlauf insbesondere im Herkunftsland Syrien hat sich inzwischen für die betroffenen Familien gegenüber der Situation in 2015 weiter nachteilig entwickelt, die Angst vor Repression und Verfolgung ist daher unter den daheim gebliebenen Verwandten groß.  
  • 2 Personen konnten auch nach wiederholten Kontaktversuchen an der Wohnadresse nicht erreicht werden. Beide wohnen heute in anderen Hamburger Bezirken und wurden mehrmals zu unterschiedlichen Tageszeiten aufgesucht. Auch auf die schriftliche durch Mithilfe ehrenamtlicher Sprachmittler*innen erstellte Bitte um Rückruf erfolgte keine Reaktion.  
  • Eine weitere Absage erfolgte aufgrund von Ausbildung und bevorstehender Prüfung.

 

Im Ergebnis standen lediglich 3 Personen für  ein neues Interview zur Verfügung.

 

Petitum/Beschluss

Der Fachausschuss nimmt Kenntnis.

 

Anhänge

keine