20-1241

Fluktuation im ASD –Ausdruck zu hoher Belastungen?

Große Anfrage nach § 24 BezVG

Sachverhalt

des BAbg. Krönker und Fraktion GRÜNE Bergedorf

 

In den letzten Jahren ist die öffentliche und politische Sensibilität für die hohen Arbeitsbelastungen in den Allgemeinen Sozialen Diensten der Hamburger Bezirke gestiegen. Im Zuge dessen hat sich die personelle Situation der Dienste verbessert, viele neue Mitarbeiter/innen sind in die ASDs gegangen.

 

Dies hat sicher zu einer Entlastung geführt. Nun klagen jedoch seit einiger Zeit viele Familien, Hilfesuchende und psychosoziale Helfer über recht hohen Wechsel in der Fallzuständigkeit und eine hohe Fluktuation. Dies widerspricht jeder bindungs- und vertrauensorietierten Beratung, wie sie gerade in so heiklen Fällen wie familiärer Überlastung und schwieriger Problemlagen in der Familie erforderlich ist. Kontinuität und der Aufbau einer verlässlichen Beziehung zum Berater sind unverzichtbare Bausteine einer gelingenden Hilfe. Hier hrt Fluktuation und Bezugswechsel in der Fallzuständigkeit teilweise zu großer Verunsicherung.

 

Dieser zum Teil recht großen Fluktuation gilt es entgegenzuwirken. Sie ist sicher Ausdruck der sehr hohen Anforderungen an die Arbeit und sie ist dem großen Fachkräftemangel geschuldet. Damit müssen sich Politik und Verwaltung kritisch und konstruktiv auseinandersetzen und an neuen Lösungen arbeiten.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

 

(Bitte alle Fragen auf das Jahr 2016 beziehen.)

 

Fallbetreuung

1. In wie vielen der vom ASD Bergedorf betreuten Fälle hat bei genehmigten Hilfen zur Erziehung der/die fallführende Mitarbeiter/in gewechselt, in wie vielen mehrere Male?

 

Personalsituation

2. Wie viele Stellen im ASD Bergedorf wurden neu besetzt?

3.1. Wie viele Stelleninhaber/innen haben den Dienst während oder zum Ende der Probezeit quittiert?

3.2. Wie viele Arbeitsverhältnisse wurden von Seiten der Verwaltung während oder zum Ende der Probezeit beendet?

4.1. Wie viele Kolleg(inn)en haben ihre Arbeitszeit reduziert?

4.2. Wie verhält sich der Anteil von Teilzeit- zu Vollzeitmitarbeiter(inne)n?

5. Wie viele Mitarbeiter/innen waren länger als 6 Wochen dauerhaft krank?

5.1. Wie viele Mitarbeiter/innen mit Dauererkrankungen waren weniger als zwei Jahre im ASD beschäftigt?

6. Differiert die Ausprägung der in den Fragen 2 bis 5 angesprochenen Sachverhalte zwischen den Abteilungen des ASD?

6.1. Wenn ja, wo und in welchem Umfang?

 

Maßnahmen

7. Wurden hoch belasteten Mitarbeiter(inne)n Einzelberatungen und Supervisionen angeboten?

7.1. Wenn ja, wie viele Kolleg(inn)en haben das Angebot angenommen?

8. Wie erfolgreich waren Einarbeitungsmaßnahmen und Fortbildungen für Berufsanfänger(innen) sowie Mentorenprogramme?

9. Konnten andere Maßnahmen zur Stabilisierung der Teams ergriffen werden?

9.1. Wenn ja, welche?

10. Konnten den Mitarbeiter(inne)n tarifliche oder außertarifliche finanzielle Anreize geboten werden, die den Verbleib attraktiv machen?

11. Können Beamtenstellen angeboten werden?

11.1. Wenn ja, wie viele?

12. Ist die Gesamtsituation des ASD in den letzten drei Jahren extern evaluiert worden?

13. Hat es Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsvorsorge gegeben?

13.1. Wenn ja, welche?

13.2. Wie wurden sie angenommen?

14. Hat es zu Arbeitszufriedenheit und Arbeitsbelastung in den letzten drei Jahren mitarbeiterorientierte Befragungen und Beteiligungsprozesse gegeben?

14.1. Wenn ja, welche?

14.2. Mit welchen Ergebnissen?

 

 

 

Petitum/Beschluss

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Anhänge

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