21-0748

Empfehlungen der AG Soziales Oberbillwerder und Standortplanungen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Oberbillwerder

Beschlussvorlage

Letzte Beratung: 18.02.2021 Stadtentwicklungsausschuss Ö 2

Sachverhalt

I. Hintergrund:

Der Stadtentwicklungsausschuss hat am 21.11.2019 Kenntnis genommen, dass die AG Soziales Oberbillwerder eingerichtet wurde und am 25.10.2019 ihre Arbeit aufgenommen hat (Drucksachen-Nr.: 21-0207).

 

AG Soziales als behördenübergreifendes Gremium durch Lenkungsgruppe Oberbillwerder eingesetzt:

  • Am 21.06.2019 hat die Lenkungsgruppe Oberbillwerder beschlossen, dass eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe zur Planung der sozialen, kulturellen und nachbarschaftlichen Infrastruktur Oberbillwerders eingerichtet werden soll.
  • Beteiligt an der Arbeitsgruppe sind Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde), Behörde für Inneres und Sport (BIS) / Landessportamt (LSP), Behörde für Kultur & Medien (BKM), Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB), Senatskanzlei (SK), IBA Hamburg GmbH und das Bezirksamt. Zusätzlich einbezogen wurde das Fachamt Bezirklicher Sportstättenbau, Bezirksamt Mitte (M/BS). Über diese teilnehmenden Institutionen hinaus werden themenbezogen weitere Akteure und Expert*innen zu den einzelnen Sitzungen hinzugeladen und deren fachliche Expertise für die jeweiligen Themen einbezogen.

 

Ziele der AG Soziales Oberbillwerder konnten erreicht werden:

          gemeinsame Flächenbedarfe für soziale, kulturelle und nachbarschaftliche Einrichtungen sind benannt;

          Potentiale für multicodierte soziale, kulturelle und nachbarschaftliche Nutzungen sowie Anforderungen an deren räumliche Verortung sind benannt;

          Setzungen und Gestaltungsräume für soziale, kulturelle und nachbarschaftliche Infrastruktur werden in den Prozess des Bebauungsplanverfahrens eingebracht.

          r den weiteren Prozess soll die Arbeitsgruppe eine Plattform bieten für die integrierte Entwicklung vernetzter sozialer, kultureller und nachbarschaftlicher Angebote. Hierbei sollen Potentiale und Synergien einer integrierten Gestaltung bestimmt und in konkrete, konzeptionelle Gestalt gebracht werden.

 

Die gewünschten Ziele konnten erreicht werden. Die zentralen Ergebnisse der AG wurden am 06.11.2020 durch die Lenkungsgruppe Oberbillwerder zur Kenntnis genommen sowie der Vorschlag zur weiteren Arbeit der AG Soziales Oberbillwerder aufgenommen. Die Ergebnisse werden in einer Broschüre zusammengefasst und nach Druck auch für die politischen Gremien zur Verfügung gestellt.

 

II. Zentrale Ergebnisse der AG Soziales Oberbillwerder

 

Die Broschüre wird Ergebnisse und Empfehlungen zusammenfassen:

Alle Ergebnisse der AG Soziales Oberbillwerder werden derzeit in einer Broschüre (DIN A4, 24 Seiten, 4 Seiten Umschlag) zusammengefasst. Zeitziel der Fertigstellung: KW 17 2021.


Kernempfehlungen:

  1. Soziale Mischung im Stadtteil durch Drittelmix auf Nachbarschafts- und Quartiersebene
  2. Nachbarschaftsräume r soziale, nachbarschaftliche, kulturelle und sportliche Nutzungen bauprojektübergreifend realisieren.
  3. Grün- und Freiräume werden als Bewegungs-, Aufenthalts-, Kommunikations-, Treff- und Verknüpfungsraum entwickelt und mit den Nachbarstadtteilen verknüpft.
  4. Unter Leitbild Active City entstehen in OBW vielfältige niedrigschwellige Sport- und Bewegungsangebote. Die benachbarten Stadtteile werden dabei konzeptionell einbezogen.
  5. Masterplanversprechen Bildungs- und Begegnungszentrum braucht extern begleiteten Prozess zur Konkretisierung.
  6. Die HAW öffnet sich stadträumliche und inhaltlich-funktional als Hochschule mit stadtteil-orientierten Angeboten und stärkt den urbanen Charakter des Stadtteils und Frequenzen im Bahnquartier.
  7. Connected-City“: Stadträumliche Vernetzung durch zielgerichtete Schlüsselprojekte (z.B. Grüne-Mitte Neuallermöhe, Gemeinschaftskulturzentrum und Sportplatz Bergedorf-West).
  8. Temporäre kulturelle Zwischen- und Vornutzungen regen kreative Aneignungsprozesse an, aktivieren Zielgruppen und unterstützen das Stadtteilmarketing. Außerdem Bedarf an kleinteiligen, dauerhaft kostengünstigen Räumen für kulturelle sowie kreativwirtschaftliche Produktion und Interaktion.
  9. Quartiersmanagement vernetzt bereits in der Planungsphase zukünftige Stakeholder aus OBW und den Nachbarschaftsstadtteilen.
  10. AG Soziales bleibt Plattform r überbehördliche Abstimmung. Sie reflektiert, bewertet und berät auch zukünftig bei integrierter Entwicklung sozialer, kultureller und nachbarschaftlicher Infrastruktur.

 

Bebauungsplan- und Funktionsplanrelevante soziale Infrastruktur:

Bedarfe und planerische Anforderungen sozialer, kultureller und nachbarschaftlicher Einrichtungen wurden anhand eines Steckbriefverfahrens ermittelt (beteiligt waren neben den Fachbehörden u.a. auch Träger der Sozialen Arbeit aus Neuallermöhe und Bergedorf-West sowie der bezirkliche Seniorenbeirat). Auf der Grundlage des Steckbriefverfahrens wurde die Bebauungs- und Funktionsplanrelevanz entsprechender Einrichtungen geklärt. Im Ergebnis werden die planerischen Anforderungen von zwei Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und die des Bildungs- und Begegnungszentrum mit seinen außerschulischen Nutzungen im weiteren Bebauungs- und Funktionsplanverfahren Berücksichtigung finden.

 

Zwei Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit für Oberbillwerder:
Die Ergebnisse des beteiligungsorientierten Planungsprozesses der AG Soziales auf Basis von Bevölkerungsprognosen für den neuen Stadtteil Oberbillwerder wurden durch die Bezirksverwaltung weiter qualifiziert. Im Ergebnis sollen zwei Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit geplant werden:

  1. Jugendzentrum (Zielgruppe der 12-25-Jährigen)
  2. Bauspielplatz (Zielgruppe der 6-13-Jährigen)

r diese Einrichtungen wurden von Bezirksamt und IBA gemeinsam verschiedene Standortalternativen anhand einheitlicher Kriterien geprüft. Der aktuelle Planungsstand wird im Ausschuss in Form einer Präsentation vorgestellt. Die Finanzierung der beiden Einrichtungen (Investitions- und Betriebsmittel) muss im weiteren Verfahren geklärt werden. Eine planungsrechtliche Verankerung im laufenden Bebauungsplanverfahren wird allerdings zum jetzigen Zeitpunkt r unerlässlich gehalten.

 

Die AG Soziales wird ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen:

          Die AG Soziales berät die Lenkungsgruppe OBW in Planungs- und Entwicklungsfragen sozialer, kultureller und nachbarschaftlicher Infrastruktur in Hamburgs 105. Stadtteil Oberbillwerder.    

          Die AG bewertet in der weiteren Planungs- und Realisierungsphase, inwieweit die Zielsetzungen für die Gestaltung sozialer, kultureller und nachbarschaftlicher Infrastruktur effektiv erreicht werden und empfiehlt Maßnahmen, die die Zielerreichung stützen können.

          Der Bezirk Bergedorf hat die Geschäftsführung inne (Einladung, Moderation und Dokumentation durch das Fachamt für Sozialraummanagement).

          Die Arbeit der AG Soziales Oberbillwerder wird durch regelhafte Vertreter*innen und Gäste getrieben, die themenbezogen hinzukommen können. Regelhaft vertretene Institutionen sind BA-B, BSW, BSB, Sozialbehörde, BKM, BIS und IBA.

          Der Stadtentwicklungsausschuss wird weiterhin laufend über die Arbeit der AG Soziales OBW und weitere Ergebnisse der integrierten Sozialplanung für Oberbillwerder informiert.

 

Petitum/Beschluss

 

1. Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt Kenntnis der bisherigen Ergebnisse der AG Soziales Oberbillwerder.

 

2. Der Stadtentwicklungsausschuss stimmt der weiteren Planung eines Bauspielplatzes und Jugendzentrums zu und bittet den Bezirksamtsleiter die Standortsuche und -sicherung für beide Einrichtungen weiter zu betreiben.

 

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