20-1466.01

Eisenwerker-Ehrenmal

Bericht

Sachverhalt

Berichterstatterin Frau Strehlow

 

Um ein möglichst einvernehmliches Votum des Kulturausschusses zu erreichen, ist durch diesen eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aller vier Fraktionen eingesetzt worden, die nach intensiven und allgemein als konstruktiv empfundenen Beratungen zu einem inhaltlichen Konsens kam und im Rahmen der Sitzung des Kulturausschusses am 08.10.2018 einen thematisch stark erweiterten Beschlussvorschlag unterbreitete. In dieser Sitzung wurde der Vorschlag noch um zwei Punkte (Schulen und Form der Tafeln) ergänzt und lautet wie folgt:

 

Neues Petitum zur Drs. 20-1466

 

An die „Bergedorfer Eisenwerke“, ein Unternehmen,

-das eines der größten und wichtigsten Unternehmen der Bergedorf-Lohbrügger Wirtschafts- und Industriegeschichte war,

-das in den zwanziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts mehr als 2.000 Beschäftigte hatte,

-zu dem viele heute noch lebende BergdorferInnen und LohbrüggerInnen persönliche oder über Erzählungen von Verwandten weitergebene Erinnerungen haben,

gibt es heute außer einer Reliefplatte am ehemaligen Standort keine baulichen Erinnerungen.

 

Damit dieses wichtige Zeugnis der Bergedorf-Lohbrügger Geschichte nicht völlig in Vergessenheit gerät, erscheint es sinnvoll, auf dem aufgegebenen Lohbrügger Friedhof um das Mausoleum Wilhelm Bergners, des Gründers der späteren Bergedorfer Eisenwerke, einen „Erinnerungsort“ zu errichten. Dahin sollte auch der zur Zeit in Glinde stehende und dort wenig beachtete Gedenkstein an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitarbeiter der Bergedorfer Eisenwerke gebracht werden.


 

Mausoleum und Gedenkstein sollen ergänzt werden durch Informationstafeln, die Erläuterungen

-zur Person des Firmengründers Wilhelm Bergner,

-zur Geschichte und geschichtlichen Einordnung des o. g. Gedenksteins und

-zur Unternehmensgeschichte der Bergedorfer Eisenwerke, einschließlich deren Rolle in den beiden Weltkriegen und deren Einbindung in die internationale Unternehmensstruktur

bieten sollen.

 

Für die Erarbeitung der Texte der Informationstafeln soll das Bergedorfer Kultur- und Geschichtskontor gewonnen werden, das dabei mit interessierten Schulen bzw. Schulklassen zusammenarbeiten sollte. Die Form der Informationstafeln sollte sich an den in der Umgebung stehenden Informationstafeln zur Lohbrügger Geschichte orientieren und die Finanzierung der Umsetzung des Gedenksteins und der Informationstafeln soll aus Mitteln, über die die Bezirksversammlung verfügen kann, z. B. dem Quartiersfonds, erfolgen.

 

Einvernehmlich verständigte sich der Ausschuss auf folgendes Verfahren:

Damit über diesen Vorschlag noch in den Fraktionen beraten werden kann und ein Ortstermin zur Festlegung des künftigen Standorts des Gedenksteins stattfinden kann, sollte die Bezirksversammlung den Hauptausschuss ermächtigen, endgültig über das (veränderte) Petitum zur Drs. 20-1466 und den Standort des Gedenksteins zu entscheiden.

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung stimmt der oben genannten Ermächtigung des Hauptausschusses zu.

 

 

Anhänge

 

Keine.