20-1466

Eisenwerker-Ehrenmal

Antrag

Sachverhalt

Antrag der BAbg. Strehlow und SPD-Fraktion

 

Gedenken und Mahnung – das ist die Aufgabe von Denkmalen vieler Art und es hat regelmäßig einen Platz in angemessener Umgebung, damit es diese Aufgabe auch erfüllen kann. Es gibt einen Gedenkstein, der  in Vergessenheit geraten ist und diese Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Es ist ein zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitarbeiter des Bergedorfer Eisenwerks am 1. Mai 1919 errichtetes Denkmal. Die Namen der Gefallenen sind nicht drauf verzeichnet, lediglich die Jahreszahlen des Krieges 1914 - 1918 sind eingemeißelt, später wurden aus gegebenem Anlass auch die Jahreszahlen des Zweiten Weltkrieges 1939-1945 hinzugefügt. Die Inschrift (Helden) ist heute befremdlich, jedoch der damaligen Zeit geschuldet.

 

Dieses Denkmal in Form eines großen Findlings ist in Vergessenheit geraten, weil es nicht mehr an einem dieser Aufgabe entsprechenden Ort zu finden ist.  Dieser Gedenkstein ist mit der Verlagerung des Bergedorfer Eisenwerks in den 1970er-Jahren mit nach Glinde umgezogen. Heute ist der Stein total zugewachsen, an das Eisenwerk erinnert sich dort sicher keiner mehr, der Bezug zu dem ehemals Bergedorf prägenden Weltunternehmen ist verloren gegangen.

 

Bereits 2009 hat es einen Versuch gegeben, den monumentalen Findling nach Bergedorf, genauer gesagt, nach Lohbrügge zurück zu holen. Nach diesem gescheiterten Versuch sollte angesichts des im nächsten Jahr anstehenden 100-jährigen Kriegsende-Jahrestages die mögliche Verlagerung neu angedacht werden. Wir erinnern damit an die Gefallenen beider Weltkriege, aber auch an das Bergedorfer Eisenwerk überhaupt, das Bergedorf geprägt hat wie kein anderes Unternehmen seinerzeit und auch heute noch werden viele der Bergedorfer sich an Familienmitglieder erinnern, die „Eisenwerker“ waren. Mahnen und Gedenken – das wäre dann wieder möglich!

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

Die Bezirksversammlung bittet den Bezirksamtsleiter, die Ermittlung der Kosten für die Umsetzung des Steines zu veranlassen. Der Gedenkstein könnte, wie bereits ehemals vorgesehen, auf dem ehemaligen Lohbrügger Friedhof nahe dem ebenfalls zur Restaurierung anstehenden Wilhelm-Bergner-Mausoleum einen Platz finden, was ebenfalls zu prüfen wäre.

Das Ergebnis der Prüfungen ist dem Umweltausschuss vorzustellen.

 

 

Anhänge

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