Eine Tagesaufenthaltsstätte für obdachlose Menschen im Bezirk Bergedorf
Antrag der BAbg. Westberg, Mirbach, Jobs, Gruber, Heilmann - Fraktion DIE LINKE
Seit vielen Jahren wird von den Bergedorfer Fraktionen der Bezirksversammlung eine Tagesstätte für obdachlose Menschen im Bezirk gefordert. Auch wenn es bei der Anzahl der obdachlosen Menschen im Bezirk Bergedorf verschiedene Einschätzungen gibt, ist die Notwendigkeit einer niedrigschwelligen Einrichtung immer wieder von allen Fachleuten bestätigt worden.
Auch die Sozialbehörde hat das Problem erkannt, aber es mangelt an einer ausreichenden Finanzierung. Ein möglicher Träger wäre mit der Einrichtung Soziale Beratungsstelle Bergedorf/Billstedt durchaus vorhanden.
Bereits im letzten Jahr wurde von den Fachmenschen der Kirche Pauli und Petri, den Bergedorfer Engeln und der Sozialen Beratungsstelle Bergedorf/Billstedt die Notwendigkeit betont worden, auch für Menschen mit einem niedrigen Einkommen, einer niedrigen Rente, einem regelmäßigen Bezug von Grundsicherung, einer saisonalen Beschäftigung oder bei einer Dauerarbeitslosigkeit ein qualifiziertes und vor allen Dingen niedrigschwelliges Angebot wie das einer Tagesstätte in Bergedorf zur Verfügung zu stellen. Auch hier geht es um die Möglichkeit, für mittellose Menschen eine bezahlbare Tasse Kaffee trinken zu können, sich mit anderen auszutauschen und bei sozialen Problemen bedarfsweise Beratung in Anspruch nehmen zu können. Hinzu kommen natürlich Duschmöglichkeiten und der mögliche Gebrauch von Waschmaschinen.
Die Tatsachen, dass im Moment bei der Tafel in Bergedorf keine neuen Ausweise ausgestellt werden und sehr lange Warteschlangen immer vorhanden sind, sind ein deutlicher Hinweis auf die prekäre Lebenssituation für viele Menschen. Die höheren Kosten bei Lebensmitteln und für Strom- und Heizungsbedarfe bei der derzeitigen Inflation kommen erschwerend hinzu.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Bergedorf folgendes beschließen:
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