Bergedorfer Tafel
Auskunftsersuchen von der AfD Fraktion Bergedorf
BAbg. Eugen Seiler, Reinhard Krohn, Peter Winkelbach, Herbert Meyer
In den Medien wurden von dramatischen Szenen berichtet, welche sich bei der Hamburger Tafel am 06.04.22 abspielten.
Um geflüchteten Ukrainerinnen und ihren Kindern zu helfen, organisierten die Ehrenamtlichen eine Lebensmittelausgabe. Doch der Andrang war so gigantisch, dass schon nach eineinhalb Stunden alle Spenden aufgebraucht waren und viele Menschen nach Hause geschickt werden mussten.
Etwa 24.500 ukrainische Geflüchtete (Stand: 15.06.2022) registriert haben sich mittlerweile in Hamburg registrieren lassen. Viele leben in städtischen Unterkünften, aber viele sind auch privat untergekommen. In den städtischen Einrichtungen wie den Messehallen werden die Menschen auch mit Essen versorgt.
Die Tafel Chefin Julia Bauer dazu: „Viele Geflüchtete haben wenig oder gar nichts von zu Hause mitnehmen können. Sie müssen erst mal neue Kleidung und eventuell auch Schuhe und anderes kaufen." Da sei das Geld von der Stadt schnell aufgebraucht und jeder froh, wenn er ein paar kostenlose Lebensmittel bekommen könne. Ab nächster Woche brauchen wir wohl Absperrgitter, sonst funktioniert das alles nicht mehr. (https://www.mopo.de/hamburg/hunderte-ukrainer-bei-hamburger-tafel-nach-einer-stunde-waren-die-spenden-alle/?reduced=true)
Die Anfrage wird vom Bezirksamt und der Behörde für Inneres und Sport (Fragen 6 und 7) wie folgt beantwortet.
Vor diesem Hintergrund fragen wir:
1. Wie viele feste Ausgabestellen der Tafel gibt es im Bezirk Bergedorf? (Bitte für 2021 und 2022 auflisten)
2. Wie viele Menschen beziehen Lebensmittel von den Bergedorfer Ausgabestellen? (Bitte für 2021 und 2022 auflisten)
3. Gibt es mobile Standorte, die kurzfristig den Mehrbedarf auffangen können? (wenn ja, wie oft und wo wurden sie 2021 und 2022 bereitgestellt)
4. Kann man dazu Angaben wie viele Flüchtlinge das Angebot der Tafeln nutzen, insbesondere Flüchtlinge aus der Ukraine? (Falls ja, bitte in Zahlen für die jeweiligen Standorte für das Jahr 2021 und 2022 angeben)
5. Wie oft musste in den Jahren 2021 und 2022 in die Lebensmittelausgabe gestoppt werden da die Spenden aufgebraucht waren? (Bitte für die jeweiligen Standorte für das Jahr 2021 und 2022 angeben)
Zu 1. bis 5.:
Die Fragen richten sich an die Bergedorfer Tafel, nicht an eine Behörde. Eine Beantwortung kann daher nicht erfolgen.
6. Gab es Anzeigen oder Strafanzeigen in den jeweiligen Standorten für das Jahr 2021 und 2022? (Wenn Ja, für welche Delikte?)
7. Wie viele Verfahren wurden eingeleitet und zu welchen Ergebnissen sind sie gekommen?
Zu 6. und 7.:
Die Polizei führt keine Statistiken im Sinne der Fragen. Für die Beantwortung wäre eine manuelle Durchsicht aller Hand- und Ermittlungsakten des erfragten Zeitraums bei den für die einschlägigen Delikte zuständigen Dienststellen des Landeskriminalamtes erforderlich. Die Auswertung mehrerer zehntausend Vorgänge ist in der für die Beantwortung bezirklicher Anfragen zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich.
8. Plant der Bezirk die Lebensmittelausgaben beziehungsweise Tafeln auf Grund der multiplen Krisen (Pandemie, Ukraine-Flüchtlinge, Inflation, zunehmende Lebensmittelknappheit, etc.) stärker zu unterstützen?
Zu 8.:
Nein.
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