22-0232.01

Badeunfälle in Bergedorf 2024

Antwort

Letzte Beratung: 27.03.2025 Bezirksversammlung Bergedorf Ö 6.4

Sachverhalt

Auskunftsersuchen

der BAbg. Krohn, Seiler, Winkelbach, Meyer, Zimmermann, Schander, Unbehauen

und von AfD Fraktion Bergedorf

Die Tagesschau berichtete am 17.03.22 folgendes:

Obwohl während der Pandemie viele Menschen an unbewachten Stellen badeten, ertranken laut DRLG 2021 so wenige Menschen wie seit mehr als 20 Jahren nicht. Sorgen bereiten aber die vielen Kinder, die nicht schwimmen können.

In Deutschland sind 2021 mindestens 299 Menschen bei Badeunfällen ertrunken - so wenige wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Die Zahl sank um 20,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und zudem im dritten Jahr in Folge, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte.

"Damit haben wir für das Jahr 2021 den niedrigsten Stand seit 2000 verzeichnet, als wir anfingen, die Zahlen systematisch zu erheben", sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Das sei eine "positive Überraschung", weil viele Menschen in der Corona-Krise in Flüssen und an unbewachten Badestellen gebadet hätten.

Ein positiver Trend. Hat er sich diese Badesaison in Bergedorf fortgesetzt?

Vor diesem Hintergrund fragen wir:

Stellungnahme der Behörde für Inneres und Sport:

  1. Wie viele Badeunfälle gab es 2024 in Bergedorf?
  2. Bei wie vielen der unter Ziffer 1 genannten Badeunfällen kam, es zu Badetoten?
  3. Wie stellen sich die Zahlen zu Badeunfällen und Badetoten in Bergedorf nach ihrer Kenntnis im Bundesvergleich dar?

Statistiken im Sinne der Fragestellungen werden weder bei der Polizei und noch bei der Feuerwehr geführt. Zur Beantwortung müssten für den infrage kommenden Zeitraum sämtliche Ermittlungsakten und Berichte der Polizei sowie alle Einsatzberichte der Feuerwehr manuell ausgewertet werden. Die Auswertung von mehreren zehntausend Vorgängen und Einsatzberichten ist in der für die Beantwortung für Auskunftsersuchen nach § 27 BezVG zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich.

Daten zu Badetoten im Sinne der Fragestellung können nicht zur Verfügung gestellt werden, da diese für den angegebenen Bereich (Bergedorf) aufgrund nur geringer Fallzahlen (kleiner als 3), den rechtlichen Vorgaben zur statistischen Geheimhaltung (§ 16 BStatG bzw. § 6 HmbStatG) unterliegen. Darüber hinaus liegen die Daten aus der Todesursachenstatistik zu Badetoten für das Jahr 2024 erst ab Dezember 2025 vor.

  1. Welche konkreten Maßnahmen wurden ergriffen, um die Zahl der Badeunfälle zu senken, insbesondere im Hinblick auf Maßnahmen der Aufklärung und Prävention?

Die DLRG klärt im Rahmen ihrer Möglichkeiten sowohl direkt vor Ort als auch in den Medien vor den Gefahren im Wasser auf. Zum Auftakt der Badesaison wird regelhaft durch die Pressestelle der Feuerwehr auf die Gefahren des Schwimmens und Badens in der Elbe hingewiesen, da dies gerade für Hamburg von besonderer Bedeutung ist. Des Weiteren steht die DLRG fachberatend dem Bezirksamt Bergedorf für etwaige Fragen zur Verfügung. Darüber hinaus siehe Drs. 21-1866.01.

  1. Wie viel Prozent der Binnengewässer in Bergedorf werden täglich bzw. am Wochenende bzw. in den Ferien von ausgebildeten Rettungsschwimmern überwacht?

Die DLRG überwacht in den Sommermonaten von Anfang Mai bis Ende September regelhaft an den Wochenenden und Feiertagen den Hohendeicher See, wo sich auch eine Rettungswache der DLRG befindet.

  1. Wie hat sich die Anzahl der Rettungsschwimmer in den vergangenen zehn Jahren in Bergedorf entwickelt hat?
  2. Welche Möglichkeiten gibt es, um den Anteil der Rettungsschwimmer in Bergedorf zu erhöhen?

Die Attraktivität einer ehrenamtlichen Tätigkeit schwankt aufgrund diverser Umstände, die vielfach auch außerhalb der eigentlichen Tätigkeit liegen, regelhaft. Neben den Einsatzzeiten und den Rahmenbedingungen des Einsatzes spielen hier auch private Umstände der im Ehrenamt tätigen eine große Rolle. Eine statistische Erhebung im Sinne der Fragestellung erfolgt durch die DLRG nicht.

Petitum/Beschluss

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