21-0259.01

Änderungsantrag zur Drucksache 21-0259 "Verzicht auf Silvesterknallerei"

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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19.12.2019
Sachverhalt

Antrag der BAbg. Kramer, Gündüz, Petersen und SPD-Fraktion

des BAbg. Krönker und Grünen-Fraktion

 

Appell für eine rücksichtsvolle und fröhliche Silvesternacht

 

Am 02.12.2019 ist in Madrid die internationale Staatengemeinschaft zu der 25. UN-Klimakonferenz zusammengetreten. Der Vorsitzende Simon Guterres forderte die Staatengemeinschaften auf, "endlich ernst zu machen und den Krieg gegen die Natur zu beenden". Unumstritten ist die Feinstaubbelastung in der Luft am Silvesterabend deutlich spürbar und meist auch zu sehen. Nicht selten hinterlassen die verschiedensten Böller- und Raketenarten dichte Rauchwolken und in der großen Menge an angezündetem Feuerwerk eine zweite Wolkendecke.

 

Abgesehen von den Gefahren durch das Einatmen erhöhter Feinstaubwerte in der Luft, welche vom Feuerwerk ausgehen, kommt es in der Silvesternacht immer wieder zu schwersten Verletzungen von Menschen, welche umgekippte Raketen, verspätet zündende oder ausversehen zu nah geworfene Böller abbekommen. Nicht zu vergessen ist auch die Einschränkung von Menschen mit bestehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie Atemwegserkrankungen. Diese leiden unter der Ansammlung an Feinstaub in der Atemluft massiv.

 

Die beschriebenen gesundheitlichen Risiken gelten zudem nicht nur für uns Menschen. Auch unsere Haus- und Wildtiere leiden unter der jährlichen Silvesterknallerei. Nicht umsonst beginnen Tierärzte und Tierheilpraktiker meist Wochen vorher, über mögliche Hilfen für die eigenen Vierbeiner zu informieren. Bei den eigenen Haustieren sind die Tierhalten noch in der Lage, so gut es geht zu unterstützen. Die Wildtiere in unserem grünen Bezirk jedoch leiden unter massiver Angst und großem Stress. Gerade die Fluchttiere stellen durch die Knallerei für sich und andere eine nicht zu unterschätzende Gefahr da, sobald diese durch einen lauten Knall aufgeschreckt werden.

 

Hinzu kommt die erhöhte Brandgefahr für die vielen reetgedeckten Häuser in den Vier- und Marschlanden.

 

Ist die Silvesternacht dann vorbei und das Jahr 2020 beginnt, schmücken die Raketen- und Böllerreste meist noch Tage danach die Gehwege und Straßenränder. Häufig bleiben die Müllreste liegen und beim nächsten Regen versickern Bestandteile des Feuerwerks mit dem Wasser im Boden.

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung Bergedorf appelliert an alle Bergedorferinnen und Bergedorfer, rücksichtsvoll mit Raketen und Böllern umzugehen, vor allem im Interesse Ihrer Mitmenschen, Umwelt, Haus- und Wildtiere.

 

 

Anhänge

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