21-0537.01

Änderungsantrag zum Antrag Besucherzentrum der Bergedorfer Sternwarte professionalisieren (Drs. 21-0537)

Antrag

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24.09.2020
Sachverhalt

Antrag des BAbg. Helm und Fraktion der CDU

 

Die Hamburger Sternwarte hat nicht nur für Bergedorf große Bedeutung, sondern ist unzweifelhaft von übergeordneter Strahlkraft und ein Aushängeschild für die Freie und Hansestadt Hamburg.

 

Gemäß Antwort des Senats auf die Schriftliche Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Gladiator vom 20.08.2020 (Drs. 22/1144) liegen dem Betrieb der Gastronomie und des Besucherzentrums zwei Vereinbarungen zugrunde. Zum einen habe das Bezirksamt Bergedorf das Gebäude des 1-Meter-Spiegels von der Universität Hamburg (UHH) zur Weitergabe für den Betrieb eines Besucherzentrums überlassen bekommen. Das Bezirksamt Bergedorf habe das Gebäude wiederum zum Betrieb eines Besucherzentrums und einer Gastronomie einer GmbH zur Verfügung gestellt. Die zugrunde liegenden Vereinbarungen seien ungekündigt und verlängerten sich automatisch. Von einem organisatorischen Provisorium kann insoweit nicht gesprochen werden.

 

Nach Angaben des Bezirksamtes Bergedorf werde das Besucherzentrum durch Einnahmen aus dem Besucherdienst sowie dadurch finanziert, dass vom Bezirksamt Bergedorf im Gegenzug für den Betrieb des Besucherzentrums von der GmbH weder Betriebs- noch Mietkosten erhoben werden. Die vergangenen rund zehn Jahre hätten gezeigt, dass in Zeiten außerhalb der Corona-Pandemie die Einnahmen aus dem Gastronomiebetrieb ausreichen, um einen Besucherbetrieb zu finanzieren. Soll nunmehr das Café vom Besucherzentrum rechtlich und organisatorisch getrennt werden, müssen auch die der bisherigen Situation vorliegenden Vertragswerke angepasst werden. Der Bezirk kann und darf nicht das wirtschaftliche Risiko für unternehmerische Aktivitäten tragen. Ggf. ist der alleinige Betrieb eines Cafés bei der Sternwarte auch neu auszuschreiben. Dabei sollte zunächst das Gespräch mit der aktuellen Betreiberin gesucht werden.

 

Aufgrund der Corona-Pandemie habe die Pächterin gegenüber dem Bezirksamt Bergedorf erklärt, ihren Gastronomiebetrieb bis zum 31. März 2021 nicht zu betreiben und damit auch das Besucherzentrum schließen zu müssen. Sofern der Gastronomiebetrieb nicht zum 1. April 2021 wieder aufgenommen werden kann, sei seitens des Bezirksamtes Bergedorf insgesamt in Bezug auf das Besucherzentrum und die Gastronomie ohnehin neu zu entscheiden. Aktuell werde bereits geprüft, inwieweit der Förderverein Hamburger Sternwarte e.V. und die Verwaltung der Hamburger Sternwarte eventuell zusätzliche Öffentlichkeitsangebote bis zum 31. März 2021 anbieten können. Als ersten Schritt konnte sehr erfolgreich ein „Astronomie-Picknick“ mit Musik am 9. August 2020 angeboten werden.

 

Die CDU-Fraktion unterstützt die Idee, die Öffentlichkeitsarbeit der Hamburger Sternwarte auf eine professionellere Basis zu stellen. Der Konzeptentwurf des Direktors der Sternwarte zur Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit der Sternwarte stellt u. a. eindrucksvoll die bisherige Öffentlichkeitsarbeit dar. Durch den kontinuierlichen Anstieg der Besucherzahlen in den vergangenen Jahren, dargestellte räumlichen Engpässe und das Erreichen der Grenzen der Belastbarkeit aller Beteiligten ist der Wunsch der Sternwarte nach einer künftigen Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit aus Sicht der CDU-Fraktion nachvollziehbar.

 

Zwar arbeitet das Bezirksamt Bergedorf bereits seit längeren von sich aus in Sachen Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit der Sternwarte, ein zusätzlicher bezirklicher Antrag in gleicher Richtung kann diese Aktivitäten aber gut ergänzen.

 

Vor dem Hintergrund der obigen Ausführungen ist aus Sicht der Antrag 21-0537 wie folgt zu ergänzen:

 

 

Petitum/Beschluss

Vor diesem Hintergrund beantragen wir, die Bezirksversammlung möge beschließen (Änderungen hervorgehoben):

1. Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, mit allen betroffenen Stellen (der Universität, der Geschäftsführung des Café Raum & Zeit, dem Förderverein der Sternwarte, der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke) Gespräche zu führen mit dem Ziel,

1.1. die Organisation des Besucherzentrums vom Café zu trennen und im Zuge dessen zu professionalisieren,

1.2. die zukünftige Verpachtung/Vermietung des Cafés auf eine neue vertragliche Basis unabhängig vom Besucherzentrum zu stellen,

1.3. auf Grundlage des bestehenden Konzeptentwurfs zu prüfen, wie ein professionelles Besucherzentrum entstehen und die Finanzierung des Besucherzentrums sichergestellt werden kann.

2. Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, im Januar 2021 im Kulturausschuss zu berichten.

 

 

Anhänge

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