Abfrage von Bedarfen und Erstellung eines Konzepts für die Versorgung der Vier- und Marschlande mit Räumen für soziokulturelle Nutzungen
Antrag der BAbg. Wohnrath, Jarchow und SPD Fraktion
der BAbg. Brodbeck, Stamer und Grüne-Fraktion
der BAbg. Meyns, Jacobsen und FDP-Fraktion
Die Vier- und Marschlande zeichnen sich durch eine vielfältige Landschaft von Vereinen und Initiativen aus. Viele Menschen engagieren sich ehrenamtlich, bieten Gemeinschaft und stärken das Miteinander und das in ganz unterschiedlichen Bereichen. Da sind etwa die Sport-, Angler- und Schützenvereine, die Chöre und Freiwilligen Feuerwehren oder Dorfgemeinschaften und -initiativen zu nennen. Fast alle eint zumeist ein Problem: es gibt in den Vier- und Marschlanden nicht genug geeignete Räumlichkeiten für Zusammenkünfte. Ehrenamt lebt aber davon, dass die Mitglieder sich austauschen, Dinge organisieren und Erfolge und besondere Anlässe gemeinsam feiern können. Auch die ausgezeichnete Jugendarbeit vieler Vereine braucht oftmals mehr Raum und Platz, sollte als Anlaufpunkt für Jugendliche vorhanden sein. Hierbei stehen die Vier- und Marschlande vor der landgebietsspezifischen Herausforderung ihrer großen Fläche und Weitläufigkeit. Vor diesem Hintergrund leuchtet sofort ein, dass ein einzelnes beispielsweise in Altengamme errichtetes großes Bürgerhaus für alle keine praktikable Alternative für eine Bürgergemeinschaft in Ochsenwerder oder Moorfleet sein kann. Zumal Bürgerhäuser der Erfahrung nach äußerst schwierig finanziell zu unterhalten sind. Der schleichende Wegfall von früher typischen Kneipen mit Raumangebot verschärft die Situation zusätzlich. Räume in Schulen sind nicht immer für jeden Zweck geeignet.
Verwaltung und Politik haben ein Interesse daran, ehrenamtliches Engagement und Orte der Begegnung zu unterstützen. Es braucht kreative, lokale und gleichzeitig bedarfsgerechte Lösungen unter Einbezug aller Akteur:innen im Landgebiet. Oftmals ist gar nicht bekannt, wer welchen Bedarf hat und welche Akteure anderen ggf. Räumlichkeiten zur Verfügung stellen könnten.
Wir beantragen daher, die Bezirksversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird gebeten,
1) die Raumbedarfe und -angebote aller Vereine, bekannten Initiativen, ehrenamtlichen Vereinigungen und Freiwilligen Feuerwehren wie auch Angebote von Gaststätten und Kirchengemeinden in den Vier- und Marschlanden umfassend zu ermitteln. Dabei sollten mindestens die Fragen nach der benötigten Personenzahl, den ggf. spezifischen Anforderungen an die Räumlichkeiten, dem zeitlichen Bedarf und der ungefähren Altersstruktur sowie die Information darüber erfasst werden, in welchem genauen Teil der Vier- und Marschlande der Bedarf besteht und welche Räumlichkeiten für Fremdnutzungen zur Verfügung gestellt werden könnten.
2) auf der Basis dieser Ergebnisse ein Konzept für die Versorgung der Vier- und Marschlande mit Räumen für soziokulturelle Nutzungen zu erstellen. Das Konzept sollte hierbei auf folgende Punkte eingehen:
3) dieses Konzept mit den Akteur:innen, ggf. im Rahmen eines Workshops abzustimmen.
4) das finale Konzept für die Versorgung der Vier- und Marschlande mit Räumen für soziokulturelle Nutzungen in der Sitzung des Regionalausschusses im Dezember 2022 vorzustellen.
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