Zuwendungsantrag why not Integration gGmbH - [why not] Ottensen Empfehlung des Ausschuss für Soziales, Integration, Gleichstellung, Senioren, Geflüchtete und Gesundheit
Antragsstellende |
why not Integration gGmbH |
Projekt |
[why not] Ottensen |
Antragseingang |
19.02.2020 |
Gesamtkosten |
38.955 Euro |
Beantragte Zuwendung |
38.955 Euro (konsumtiv) |
Eigenmittelanteil |
0 Euro |
Projektdauer |
01.05.2020 – 30.04.2021 |
Projektbeschreibung:
Im Frühjahr wird das neue [why not] Café Ottensen eröffnet. Mit dem Café soll in Ottensen ein Ort für alle, insbesondere für die Nachbarschaft entstehen. Der Bedarf für Gemeinschaft ist groß, daher soll das Café ein Ort sein, an dem Austausch und Begegnung möglich sind und an dem unterschiedliche Menschen zusammenkommen – ob jung oder alt, ob Neuankommende, alteingesessene Hamburger*innen oder Migranten aus der zweiten Generation, ob Einheimische oder Besucher*innen.
Ziel ist es, mit einem besonderen Ort, der auch als Nachbarschaftstreff fungiert, ein friedliches Zusammenleben zu gestalten und die Gemeinschaft zu stärken.
Das Besondere an dem Café ist der Community-Gedanke. Es gibt keinen klassischen Tresen, sondern einen großen Tisch in der Mitte des Raumes, auf dem Getränke und Essen aufgetischt sind. Die Besucher*innen dürfen sich selber bedienen. Es funktioniert ähnlich wie ein Buffet bei Freunden zu Hause. Das [why not] ist quasi der Gastgeber. Aushilfskräfte und ein Team an Ehrenamtlichen sorgen für Ordnung, kassieren und bereiten das Essen und die Getränke vor. Die Preise sind vergleichbar mit denen der umliegenden Cafés, doch es wird „Soli“-Angebote und einen simplen 1-Euro-Filterkaffee für Menschen geben, die sich keinen Cappuccino leisten können.
Neben dem gemeinschaftlichen Café, soll es zudem (mulit)kulturelle Angebote geben wie etwa länderspezifische Kochabende, Filmabende, Live-Musik, Lesungen, Sportangebote, Deutsch-Lernangebote, Spieletage, Diskussions-Veranstaltungen, uvm. Zudem sollen Seminare und Workshops im Bereich kultureller und politischer Bildung stattfinden.
Für den Start als Quartierstreff, insbesondere für die Umsetzung der Veranstaltungsangebote, durch die das [why not] zu einem Nachbarschaftstreff wird, sowie für die Renovierung der weiteren (Veranstaltungs-)räume wird noch eine Anschubfinanzierung benötigt. Renoviert und ausgebaut werden sollen folgende Räume: Ein Wohnzimmer-/Sofa-Raum, ein Seminarraum, eine Gemeinschaftsküche sowie der WIR-Garten, ein Community Garten für alle Nachbar*innen.
Fachliche Stellungnahme:
Mit dem [why not] Ottensen wird ein neuer Treffpunkt im Stadtteil entstehen, neue Räumlichkeiten, die von den Bewohner*innen des Stadtteils benutzt und gestaltet werden können. So soll ein Grillplatz mit Pizzaofen entstehen. Auch die umliegende Schule (Max-Brauer-Schule) soll mit in die Gestaltung einbezogen werden und es ist ein Graffitikurs geplant. Mit dem dort Erlernten sollen dann Räume aber auch die Toiletten umgestaltet werden.
Außerdem bietet das [why not] auch Ehrenamtlichen einen Platz, Angebote zu implementieren, denn die Räumlichkeiten sollen auch gerade für Initiativen und andere Ehrenamtliche geöffnet und nutzbar gemacht werden.
Auch ein regelmäßiger Cafébetrieb wird in den Räumlichkeiten sein, so dass ein neuer nachbarschaftlicher Treffpunkt im Stadtteil entsteht, der das Zusammenleben im Quartier fördert.
Im Rahmen der Partizipationsprozesse zur Entwicklung der Altonaer Deklaration und der weiteren Arbeit damit, wurde wiederholt deutlich, dass es ein großes Bedürfnis nach Orten für Begegnung und Selbstorganisation gibt. So ein Angebot würde nicht nur die Menschen besser untereinander vernetzen und somit den Zusammenhalt stärken, sondern auch die Selbstwirksamkeit fördern, was auch immer ein wichtiger protektiver Faktor gegen soziale Exklusion darstellt.
Das Projekt scheint in seiner Konzeption und Struktur genau dieses Bedürfnis aufzugreifen und zu bedienen. Aus fachlicher Sicht ist es somit sehr sinnvoll und wünschenswert.
Durch den Cafébetrieb und unterschiedliche Veranstaltungen sollen die Kosten für das [why not] in Zukunft selber getragen werden. Mit der Anschubfinanzierung kann das [why not] beginnen, um sich zu etablieren und nach einiger Zeit selbstfinanzierend zu existieren.
Im Sinne der FHH ist diese Anschubfinanzierung zu unterstützen, denn so werden der Sozialraum und das Zusammenleben gestärkt.
Eine darüber hinausgehende Finanzierung aus bezirklichen Mitteln ist jedoch nicht möglich.
Das Bezirksamt empfiehlt dem Ausschuss für Soziales, Integration, Gleichstellung, Senioren, Geflüchtete und Gesundheit, für das [why not] Ottensen Politikmittel in Höhe von 38.955 Euro zur Verfügung zu stellen.
Der Ausschuss für Soziales, Integration, Gleichstellung, Senioren, Geflüchtete und Gesundheit empfiehlt dem Haushalts- und Vergabeausschuss einstimmig bei Enthaltung der Fraktion DIE LINKE, den Antrag abzulehnen.
Antragsunterlagen (nicht-öffentlich)