Zukunft bleibt! Projektentwicklung aus und mit dem Stadtteil fördern, Kunst von internationalem Rang nach Osdorf holen! Beschlussempfehlung des Haushalts- und Vergabeausschusses
Das Prospekt „Zukunft bleibt“ lag zuletzt dem Haushalts- und Vergabeausschuss in seiner Sitzung vom 17.12.2019 mit der Drucksache 21-0416.2 vor.
Die sogenannte “Dinowiese” gegenüber dem Born-Center zu beleben und für den Stadtteil zu nutzen, war schon seit langem ein Thema der Borner Runde und vieler örtlicher kultureller Initiativen. Zum 50. Stadtteiljubiläum entstand die Idee, ein interaktives Kunst- und Kulturobjekt zu schaffen, welches in den Stadtteil integriert und symbolhaft über das Jubiläum und den Stadtteil hinaus wirken soll. Umfangreiche Bürgerbeteiligungsverfahren fanden im Stadtteil statt. Das Ergebnis ist der vorliegende Entwurf, der dem Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und regionale Stadtteilentwicklung vom Bezirksamt Altona am 08.05.2019 mit der damaligen Beschlussempfehlung (Drucksache 20-5789.2) vorgelegt wurde. Auszug aus dem Wortlaut:
„Der Entwurf des "Zukunftsdenkmals" beinhaltet eine großrahmig gestaltete Stelenkonstruktion und angegliederte Sitz- und Liegemöglichkeiten. Die raumgreifende Skulptureninstallation als besonderer Aufmerksamkeitspunkt soll die zentrale öffentliche Grünfläche an der Bornheide - "die Dinowiese" - aufwerten. Das Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt setzt einen gestalterischen Akzent und ein optisches Ausrufezeichen in der Quartiersmitte des Osdorfer Born. Es ist damit ein wichtiger Beitrag zur Identifizierbarkeit und Erlebbarkeit der Quartiersmitte, die als wichtige Ziele des Integrierten Entwicklungskonzepts Osdorfer Born / Lurup formuliert werden.
Das Projekt eröffnet neue Nutzungs- und Aneignungsmöglichkeiten an diesem zentralen Ort; viele in die Projektentwicklung eingebundene Einrichtungen haben Interesse an einer Nutzung angemeldet, den Ort für Angebote zu nutzen, z. B. als Aufführungsort oder Bühne oder als Lernort (VHS, Kl!CK-Kindermuseum, Kitas, Schulen, Zirkus).
Das Zukunftsdenkmal stellt außerdem eine zentrale Station im Wegenetz des Bildungsbandes dar. Es greift inhaltlich den Aspekt "Mehr Großartigkeit" aus dem Bildungsband-Konzept auf, das explizit den Standort die Dino-Wiese hierfür vorschlägt. Durch seine Zentralität und großzügige Raumgebung hat die Installation das Potential, eine große Anziehungskraft auszuüben und Ort für Bildungsangebote zu sein.
Die Idee für ein großrahmiges und interaktives Kunst- und Kulturprojekt im öffentlichen Raum entstand im Rahmen des Stadtteiljubiläums "Der Born wird 50": Das Jubiläumskomitee lud die Künstlergruppe zu einem Jubiläumsbeitrag für den Osdorfer Born ein. Eine Projektgruppe (KL!CK Kindermuseum, VHS, Borner Runde, Gebietsentwicklung) hat den Prozess der Entwurfsentwicklung über mehr als zwei Jahre bis heute begleitet. Die Borner Runde hat die Konzeptentwicklung sehr unterstützt (auch durch den Verfügungsfonds; das Projekt war mehrmals auf der Tagesordnung) und begrüßt den vorliegenden Entwurf ausdrücklich.
Der vorliegende Entwurf ist das Ergebnis eines umfänglichen Beteiligungsprozesses im Stadtteil.
Der Entwurf sowie Gestaltungs- und Unterhaltungsfragen sind mit dem Fachamt MR, Abteilung Stadtgrün in mehreren Terminen abgestimmt worden. Die Stadt wird das Kunstobjekt nach der Fertigstellung in ihren Bestand übernehmen. Als Ansprechpartner und Kümmerer für das Projekt nach Fertigstellung steht die Stadtteilkonferenz zur Verfügung.“
Die Einbindung vieler Initiativen und der Borner Runde in den Prozess von der ersten Idee über die Verfeinerung der Entwürfe bis zum jetzigen Vorschlag ist ein wichtiger Faktor für die Akzeptanz eines Kunstwerkes und eines neuen Platzes in der Bevölkerung. Dieser soll sowohl als Aufenthaltsort und Treffpunkt sowie für Aktionen u.a. des KL!CK Kindermuseums Hamburg als Träger vor Ort genutzt werden. Mit “Zukunft bleibt!” und den dazugehörigen Aufenthaltsmöglichkeiten (Sitzmöbel, W-LAN, Beleuchtung) erhält der Osdorfer Born einen neuen, von und mit den Bewohner*innen entwickelten, identitätsstiftenden Stadtteilmittelpunkt, der mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten als Magnet fungieren und der die Quartiersmitte beleben kann, dies ist für den Stadtteil ein gutes Zeichen für die Zukunft.
Kunst von internationalem Rang hat ihren Preis. Die Gruppe Baltic Raw Org hat sich einen Namen in der Kunstszene gemacht und die Bürger*innen wünschen sich diesen Entwurf. Die Finanzierung, wie in den Unterlagen beschrieben zu einem kleineren Anteil, über investive Politikmittel unterstützen wir.
Der Haushalts- und Vergabeausschuss empfiehlt der Bezirksversammlung einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:
Die Bezirksversammlung stimmt dem Vorhaben inhaltlich zu und ist bereit, vorbehaltlich der Zahlung des Ansatzes für 2020 die noch fehlenden investiven Mittel in Höhe von bis zu 44.500 Euro aus den Anreiz- und Fördersystemen zur Verfügung zu stellen. Das Amt wird gebeten, die Antragsteller bei der Suche nach weiteren Finanzquellen zu unterstützen.
Das Bezirksamt und die Initiierenden werden gebeten, den Ausschuss für regionale Stadtteilentwicklung und Wirtschaft über die weitere Entwicklung und die Einbettung in das RISE-Programm auf dem Laufenden zu halten.
(Nachrichtlich: Abschreibungen für Anlagen konsumtiv 1.349 Euro jährlich bei einer Bindungsdauer von 33 Jahren.)
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