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Wann hält wieder eine S-Bahn am Diebsteich? Auskunftsersuchen von Patrick Müller-Constantin, Thomas Adrian, Gregor Werner und Henrik Strate (alle SPD-Fraktion)

Auskunftsersuchen

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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11.07.2024
Ö 23.1
Sachverhalt

Die rapide Entwicklung im Umfeld zwischen Bahrenfeld und Altona-Nord hat in den letzten Jahren zu erheblichen Veränderungen geführt, doch leider hält seit nunmehr fast zwei Jahren keine S-Bahn mehr an dieser wichtigen Haltestelle. Was anfangs als vorübergehende Maßnahme geplant war, ist zu einem langwierigen Zustand geworden, der sowohl für Pendler als auch für die ansässige Bevölkerung erhebliche Herausforderungen mit sich bringt.

Neben der fehlenden Anbindung durch die S-Bahn hat sich auch die Parksituation in der Umgebung durch massiv gestiegene Dauerparker darunter sowohl PKWs als auch Lastwagen drastisch verschärft, wodurch die Parkmöglichkeiten für Anwohner stark eingeschränkt sind.

 

Vor diesem Hintergrund stellen wir folgende Fragen:

 

  1. Wie sieht der aktuelle Zeitplan für die Wiederöffnung für die Station Diebsteich aus?
  2. Welche konkreten Gründe liegen der Verzögerung bei der Wiedereröffnung der Station zugrunde?
  3. Gibt es Möglichkeiten der Beschleunigung des Bauvorhabens S-Bahnhof Diebsteich?
  4. Welche Schritte werden unternommen, um die Kommunikation mit den betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner über den Fortschritt der Bauarbeiten zu verbessern?
  5. Gibt es Pläne, alternative Transportmöglichkeiten während der Schließung der Station anzubieten, um den Pendlerverkehr zu erleichtern?
  6. Welche Maßnahmen sind geplant, um die Parksituation in der Umgebung zu verbessern und den Dauerparkern entgegenzuwirken?
  7. Gibt es Möglichkeiten die Gebiete in den jeweiligen Stadtteilen zu Anwohnerparken zu verwandeln. Wenn ja, gibt es dafür einen Zeitplan?

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) beantwortet die Fragen teilweise auf Grudlage von Auskünften der DB InfraGO AG (DB)  wie folgt:

 

Zu 1:

Die Inbetriebnahme der neuen S-Bahnstation Diebsteich ist lt. DB für Anfang 2025 geplant.

 

Zu 2:

Die ursprünglich geplante Inbetriebnahme der S-Bahnstation Diebsteich musste auf Anfang 2025 verschoben werden, da es u.a. erforderlich war, die Pläne für die neue Personenunterführung im Bereich des S-Bahngleises kurzfristig zu überarbeiten. Dies hatte zur Folge, dass Stahlmengen und Stahlsorten angepasst werden mussten. Insgesamt verzögerte sich dadurch der Gesamtbauablauf. Darüber hinaus mussten die Materialien unter anderem für die Stützkonstruktion des Bahnsteigdachs angepasst werden.

 

Zwar können laut DB alle erforderlichen Arbeiten für den Neubau bis Ende August 2024 abgeschlossen werden, jedoch steht für die Abnahme der Leit- und Sicherungstechnik, welche ca. drei Wochen dauert, kein:e Abnahmeprüfer:in zur Verfügung, was zur Verzögerung der Inbetriebnahme der S-Bahnstation führt. Siehe hierzu auch die Pressemitteilung der DB vom 12. Juni 2024: https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-hamburg-de/aktuell/presseinformationen-regional/Hamburg-Altona-Inbetriebnahme-S-Bahnstation-Diebsteich-verzoegert-sich-12912342 .

 

Zu 3:

Die DB arbeitet mit Hochdruck an der Inbetriebnahme der S-Bahnstation. Der geplante Inbetriebnahmetermin für Anfang 2025 ist der frühestmögliche Zeitpunkt. Alle Optionen zur Beschleunigung und Optimierung des Zeitplans wurden seitens der DB geprüft und sind in den Inbetriebnahmetermin eingeflossen.

 

Zu 4:

An jedem letzten Mittwoch im Monat lädt das Projektteam der DB Bürger:innen zum Besuch in das Pförtnerhäuschen am Diebsteich ein, um für persönliche Gespräche zur Verfügung zu stehen. Des Weiteren haben Bürger:innen die Möglichkeit über das Bürgertelefon und die Projekt-E-Mail-Adresse mit der DB in Kontakt zu treten. Per Postwurfsendung informiert die DB Anwohner:innen sowie per Projektwebsite ausführlich über anstehende Baumaßnahmen.

 

Zu 5:

Derzeit halten keine S-Bahnen der Linien S3 und S5 in Diebsteich. Fahrgäste steigen in Altona beziehungsweise Stellingen in den Bus 180, um Diebsteich zu erreichen. Diese Buslinie wurde für die Zeit der Bauarbeiten verstärkt.

 

Zu 6 und 7:

Mit der Einführung des Bewohnerparkens könnte eine Verdrängung ortsfremder Dauer- oder Langzeitparkender zu Gunsten der Bewohner:innen bewirkt werden.

 

Das Instrument des Bewohnerparkens hat sich in verschiedenen städtischen Gebieten als effektiv erwiesen, um den Bewohner:innen mehr Parkraum zur Verfügung zu stellen. Konkrete Planung über die bestehenden Bewohnerparkgebiete hinaus gibt es aktuell nicht. .

 

Im Übrigen siehe Drs. 22/5822.

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

Anhänge

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