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Velorouten 12 und 13 - Geplante Maßnahmen zur Radverkehrsförderung weiter verbessern Antrag der Fraktion GRÜNE

Antrag öffentlich

Letzte Beratung: 28.10.2021 Bezirksversammlung Ö 9.4

Sachverhalt

In der Sitzung des Verkehrsausschusses in Altona ist am 4.10. 2021 die aktuelle Planung des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) zu den Velorouten 1, 13 und 12 in der Max-Brauer-Allee zwischen Palmaille und Paul-Nevermann-Platz sowie angrenzenden Flächen in Ehrenbergstraße, Königstraße und am Platz der Republik vorgestellt worden. Mit Maßnahmen wie 2,5 m breiten Radverkehrsanlagen, verbreiterten Gehwegen, Protektionselementen zur Trennung von Rad- und motorisiertem Verkehr und 124 neuen Fahrradstellplätzen sind grundlegende Verbesserungen für Rad- und Fußverkehr vorgesehen. Mit den Planungen zwischen Paul-Nevermann-Platz und Lobuschstraße wird zudem eine Planungslücke im Verlauf der Veloroute 1 geschlossen. Die Bezirksversammlung Altona begrüßt das Vorgehen, sieht aber in einigen Punkten noch Möglichkeiten der Verbesserung.

Die Bezirksversammlung beschließt daher:

Die Behörde für Verkehr und Mobilität (BVM) sowie der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) werden gemäß Paragraph 27 BezVG aufgefordert, folgende Punkte zu berücksichtigen:

 

  1. In den Abschnitten Mitte und Nord der Max-Brauer-Allee soll der Radverkehr gemäß Planung in Richtung Norden auf einem baulichen Radweg mit Tiefbord geführt werden. Besonders im vielbefahrenen Abschnitt ab Ehrenbergstraße (Veloroute 1) wäre das Planungsziel des zügigen und komfortablen Fahrens damit nicht zu erreichen, Konflikte hingegen wären wahrscheinlich. Nach Auskunft des LSBG soll in der Anschlussplanung der Radverkehr am nahen signalisierten Fußgängerüberweg Neue Große Bergstraße ohnehin auf die Fahrbahn aufgeleitet werden. Um eine einheitliche und konfliktfreie Führung zu gewährleisten, sind daher Buffered Bike Lanes oder – falls diese rechtlich noch nicht angeordnet werden können – Protected Bike Lanes oder Radfahrstreifen zu verwenden.

 

  1. Auf eine Breite von 1,5 m bei der Protektionsfläche in der Max-Brauer-Allee auf Höhe Platz der Republik Richtung Lobuschstraße mit eigener LSA für den Radverkehr ist zugunsten einer konventionellen LSA mit eigener Signalisierung für den Radverkehr zu verzichten. Die Protektionsfläche soll entsprechend verkleinert und die Radverkehrsanlage verbreitet werden.
  2. Die Aufstellfläche für den Radverkehr in der Kreuzung Max-Brauer-Allee/ Platz der Republik und Ehrenbergstraße entlang der Veloroute 1 in nördlicher Richtung ist zu vergrößern.

 

  1. Die vorgezogene Haltelinie an der Museumstraße vor dem signalisierten Fußgängerüberweg ist vor die Museumstraße zurück zu setzen, um die Querung zu erleichtern und Ziele wie das Altonaer Museum besser anzubinden. Es ist zu prüfen, ob eine gleiche Markierung am Ottenser Marktplatz auf Höhe Museumstraße eingerichtet werden kann,

 

  1. Aus Lobuschstraße und vom Ottenser Marktplatz kommend sind vor den Kreuzungen kurze Bereiche auf den Radfahrstreifen als Schutzstreifen zu markieren, um ein Verlassen der Streifen und Einordnen der Radfahrenden in die Linksabbiegespuren zu ermöglichen.

 

  1. In der Ehrenbergstraße Höhe Altonaer Poststraße ist ein überbreiter Fahrstreifen für Bus- und Radverkehr vorzusehen, der ein Vorbeifahren der Radfahrenden an den Bussen ermöglicht. Es ist zu prüfen, ob dabei durch eine separate Schaltung für den Radverkehr an der zuführenden LSA oder eine Verlegung der Bushaltestelle Verflechtungen von Bus- und Radverkehr vermieden werden können. Wird am bisherigen Ansatz einer Führung hinter der Haltestelle auf einem Radweg festgehalten, ist die Trennung zwischen Radfahrenden und ein- und aussteigenden Fahrgästen an der Haltestelle wirksam zu optimieren. Der Radverkehr sollte dann nahe der Haltestelle wieder auf die Fahrbahn aufgeleitet werden, sodass die Fällung des Baumes vermieden werden kann.

 

  1. In der Max-Brauer-Allee am Platz der Republik in südlicher Richtung sind die Schrägparkplätze in Längsparkstände umzuwandeln, um Konflikte beim Ein- und Ausparken sowie Einschränkungen durch Fahrzeuge mit Überlänge zu vermeiden. Radverkehrsanlage und Parkplätze sind räumlich zu tauschen, sodass der Radverkehr direkt am Platz an den Bäumen entlang geführt werden kann.

 

  1. Der Planungsansatz, in der Palmaille eine Aufstellfläche für den Radverkehr in Richtung Kaistraße zu schaffen, wird ausdrücklich begrüßt. Es wird gebeten, diese im weiteren Verlauf der Planungen in eine durchgehende Radverkehrsführung zu integrieren.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

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