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Tierdrama im Jenischpark – Endlich mehr Schutz im Naturschutzgebiet! Beschlussempfehlung des Ausschusses für Grün, Naturschutz und Sport

Beschlussempfehlung öffentlich

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30.09.2021
Sachverhalt

Am 26.08.2021 berichtete das Hamburger Abendblatt über einen freilaufenden Hund im Naturschutzgebiet Flottbektal, der sich in einen Igel verbiss und von der Besitzerin nicht zurückgehalten wurde. Das Tier war am Ende so schwer verletzt, dass es eingeschläfert werden musste. Parkbesucher*innen seien fassungslos gewesen.

 

Auch ein Vertreter des Vereins „Freunde des Jenischparks“ bestätigte in dem Artikel, dass es im Jenischpark nach wie vor eine Problemlage mit uneinsichtigen Hundebesitzer*innen gibt. Aufgestellte Hinweisschilder würden regelmäßig zerstört und freilaufende Hunde würden weiterhin die Nester der geschützten Bodenbrüter zerstören.

 

Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport kennt die Konfliktlage und ist laufend damit befasst; ein Runder Tisch mit Vor-Ort-Veranstaltung brachte leider keine Verbesserungen. Die Gartendenkmalpflege ließ bisher keine baulichen Maßnahmen zu, auch eine breite Beschilderung wird abgelehnt. Die kulturhistorischen Vorbehalte dürfen dennoch kein Hinderungsgrund für Maßnahmen zum Schutz von Natur und Mensch sein. Hier müssen endlich wirkungsvolle Lösungen, ggf. auch temporäre, gefunden werden.

 

Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport empfiehlt der Bezirksversammlung mehrheitlich gegen die Stimmen der Fraktionen von CDU und FDP, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Das Bezirksamt Altona wird nach § 19 (2) BezVG gebeten, sich mit den entsprechenden Fachbehörden und dem Verein der Freunde des Jenischparks zusammenzusetzen. Es sollen Möglichkeiten erörtert werden, eine niedrige Umzäunung wertvoller Bereiche, eine bessere Ausschilderung oder weitere sinnvolle Maßnahmen, auch temporäre, zum Schutz der Natur im Naturschutzgebiet Flottbektal zu installieren.

 

Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport empfiehlt der Bezirksversammlung darüber hinaus einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft wird gemäß § 27 BezVG gebeten, schnellstmöglich und regelmäßig das Naturschutzgebiet Flottbektal mit den Naturschutz-Ranger*innen zu bestreifen und dort insbesondere die Besitzer*innen von unangeleinten Hunden anzusprechen.

 

Die Behörde für Inneres uns Sport wird gemäß § 27 BezVG gebeten, den Hundekontrolldienst zu benachrichtigen, regelmäßige Kontrollen zu vereinbaren und die umliegenden Polizeikommissariate zu sensibilisieren.

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

Anhänge

Artikel aus dem Hamburger Abendblatt vom 26.08.2021