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Tierbestand im Wildgehege Klövensteen Kleine Anfrage von Ricardo Bolaños González (Fraktion DIE LINKE)

Kleine Anfrage öffentlich

Letzte Beratung: 26.09.2024 Bezirksversammlung Ö 4.4

Sachverhalt

Am 25.05.2023 hat die Bezirksversammlung Altona das „Zukunftskonzept Wildgehege Klövensteen“ als Ergebnis des Moderationsverfahrens zwischen den beiden Bürgerbegehen „Rettet das Wildgehege“ und „NaturErleben Klövensteen“ einstimmig übernommen. Darin ist auch die künftige Tierhaltung, Anzahl der Arten und der zu betreibenden Tiergehege geregelt. Der Umfang der Tierhaltung war ein wesentlicher Diskussionspunkt im Rahmen des Moderationsprozesses und eine wichtige Voraussetzung für die Einigung auf ein gemeinsames Konzept, und damit auch auf eine Beilegung der jahrelangen Kontroverse über die zukünftige Ausrichtung des Wildgeheges sowie die Rücknahme der beiden Bürgerbegehren.

 

Mittlerweile wurden verschiedene Maßnahmen zur Instandsetzung des Wildgeheges umgesetzt und u.a. das neue Waschbärengehege errichtet.

 

Vor diesem Hintergrund bitten wir das Bezirksamt um die Beantwortung folgender Fragen:

 

  1. Wie setzt sich der Tierbestand (Arten, Geschlecht und jeweilige Anzahl Individuen) jeweils per 1. Januar 2024 und 1. August 2024 entsprechend dem Register lt. § 42 Abs. 3 Nr. 5 BNatSchG zusammen? Bitte tabellarisch auflisten.

 

  1. Welche Veränderungen im Tierbestand gab es seit dem 1. Oktober 2023?

 

2.1.   Sind Tiere verstorben? Wenn ja: Welche? Bitte entsprechend den Eintragungen im Register, einzeln mit Datum und ggf. Identifizierungsnummer und Grund des Versterbens auflisten.

 

2.2.   Wurden Tiere an andere Einrichtungen abgegeben? Wenn ja: Welche Tiere und ggf. Identifizierungsnummer und wann an welche Einrichtungen?

 

2.3.   Sind Tiere entwichen? Wenn ja: Welche? Bitte mit Art, Anzahl Exemplare, ggf.  Identifizierungsnummer, Datum sowie Ursache (z.B. Vandalismus) angeben. Sollte es Fälle von Vandalismus gegeben haben, bitte Art des Schadens angeben und ob eine polizeiliche Anzeige vorgenommen wurde.

 

2.4.   Welche Tiere wurden als Nachwuchs von bereits im Wildgehege lebenden Tieren seit dem 1.Oktober 2023 geboren? Bitte jeweils Art und Anzahl und Datum angeben.

 

2.5.   Wurden Tiere neu aufgenommen? Wenn ja: Welche Tiere? Bitte mit Angaben zu Alter, Geschlecht, Herkunft, Datum der Aufnahme und ggf. Identifizierungsnummer.

 

  1. Das „Zukunftskonzept Wildgehege Klövensteen“ sieht die Haltung von Greifvögeln lediglich bis zum Versterben der verbliebenen Uhus vor. Diese Haltung wird danach aufgegeben und die vorhandene Voliere soll dementsprechend zurückgebaut werden.

 

3.1.   Gab es Veränderungen im Bestand der drei per 1. Oktober 2023 vorhandenen Uhus? Wenn ja welche? Bitte jeweilige Ringnummer angeben und Art der   Veränderung (verstorben, entwichen).

 

3.2.   Lt. Tierbestandsliste vom 1. Oktober 2023 wird im Wildgehege, auf dem Betriebshof, ein Waldkauz gehalten. Welche Anstrengungen wurden unternommen, den Waldkauz in eine andere Einrichtung zu vermitteln? Bitte angeben  welche Einrichtungen wann hierzu konkret angesprochen wurden.

 

  1. Das Bezirksamt Altona sieht sich besonders dem Tierwohl und besseren Haltungsbedingungen verpflichtet. In der Öffentlichkeit wurde kritisiert, dass überzählige Tiere zum Jahresende rausgeschossen werden. In Zoos, und das Wildgehege Klövensteen hat eine Zoogenehmigung, ist ein artgerechtes Populationsmanagement mit Geburtenkontrolle für die Tierbestände Standard.

 

4.1     Wie sieht das Populationsmanagement zukünftig aus? Sollen sich die Tiere weiterhin unkontrolliert vermehren?

 

4.2     Sind weiterhin Abschüsse geplant? Wenn ja, welche Tierarten bzw. Tiere sind  betroffen? Wann sollen Abschüsse, und durch wen, stattfinden?

 

 

Das Bezirksamt beantwortet die Fragen wie folgt:

 

Zu 1.

Siehe Anlage I

 

Zu 2.1

Siehe Anlage II. Bei drei Tieren bestand aus tierärztlicher Sicht der Verdacht auf Vandalismus.

 

Zu 2.2

 

Tierart

Datum

Ursache

Mustela lutreola

0,1

11.04.2024

Tiertausch im Rahmen des EuroNerz Projekt

 

 

Zu 2.3

Nein

 

Zu 2.4

Siehe Anlage III

 

 

Zu 2.5

Siehe Anlage IV

 

Zu 3.1

Keine Veränderungen siehe Drs. 21-4410

Zu 3.2

Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage der HPAIV H5N1 war eine Abgabe derzeit nicht zu realisieren, da dieses Tier zu den empfänglichen Arten gehört und aufgrund der Seuchenlage keine geeignete Haltung gefunden werden konnte.

 

Zu 4.1

  1. Es sind derzeit keine wesentlichen Veränderungen des Populationsmanagement vorgesehen.
  2. Im Rahmen des Populationsmanagements wird die Vermehrung laufend überwacht.

 

Zu 4.2

Es werden auch weiterhin Tiere (beim Schwarz-, Dam-, Sika-, Rot- und Muffelwild) entnommen werden müssen. Die Wildentnahmen werden ausschließlich durch legimitiertes Fachpersonal des Bezirksamtes durchgeführt. Dabei erfolgt eine enge Absprache und Überwachung des Tierschutzes und der Lebensmittelhygiene durch die Amtsveterinäre. Eine zeitliche Angabe zu den Wildentnahmen ist aus betrieblichen Gründen nicht möglich!

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

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