Tafel zum Kornblumenmosaik Beschlussempfehlung des Ausschusses für Kultur und Bildung
Letzte Beratung: 27.02.2025 Bezirksversammlung Ö 9.2
Angepasster Textentwurf für die Tafel zum Kornblumenmosaik:
Das Gebäude des heutigen Bezirksamts Altona wurde 1844 als Bahnhof der dänischen Ostseebahnstrecke Altona–Kiel eingeweiht. Doch schon 1898 verlegte das nunmehr preußische Altona seinen Bahnhof, baute hier das neue Rathaus und ließ das Reiterstandbild des Kaisers Wilhelm I. errichten. Einige Jahre später wurde der Platz mit einem Bodenmosaik aus Kornblumenornamenten geschmückt, das 1970 mit Gehwegplatten zugedeckt wurde. Das 2014 eingelassene Bodenfenster zeigt einen Ausschnitt des Kornblumenmosaiks.
Wie der Monarch hoch zu Ross und die Kriegerfigur an seinem Sockel militärische Stärke verkörpern, so versinnbildlicht auch die Kornblume an dieser Stelle die Preußenherrschaft über Altona. Die Blaue Blume der Romantik und Kaisertreue, so preußischblau wie die Uniformröcke, war auch die Lieblingsblume des Reichskanzlers Otto von Bismarck. Kaiser und Kanzler ließen ab 1880 Altonas sozialdemokratisch gesinnte Arbeiterbewegung gnadenlos verfolgen. Um 1900 vereinnahmten deutschnationale und antisemitische Verbünde das Kornblumensymbol. NSDAP und SS wählten es als ihr Logo, Adolf Hitler trug die Blüte am Revers.
Heute ist die Kornblume als Emblem rechtspopulistischer Parteien umstritten.
Bild:
Siehe Anlage.
Der Ausschuss für Kultur und Bildung empfiehlt der Bezirksversammlung einstimmig, folgenden Beschluss zufassen:
Die Bezirksversammlung stimmt Text und Bild für die Tafel zum Kornblumenmosaik zu.
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Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
Bild (Copyright:Stadtteilarchiv Ottensen, Sammlung Mecker)
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