Schwalbentürme für mehr Artenvielfalt im Bezirk Eimsbüttel Drs. 22-1365, Beschluss der BV vom 25.09.2025
Letzte Beratung: 16.10.2025 Bezirksversammlung Ö 6.3
Stellungnahme vom Bezirksamt Altona:
Auszug aus der Drucksachen Nr. 22.1076:
Die Bezirksversammlung Altona hat in ihrer Sitzung vom 27.02.2025 anliegende Drucksache 22-0651.1B beschlossen.
Das Bezirksamt Altona hat mit Schreiben vom 03.06.2025 wie folgt Stellung genommen:
Zu 1:
Zur Umsetzung dieser Artenschutzmaßnahme werden bis zu 10.000 Euro aus den bezirklichen Naturschutzmitteln bereitgestellt.
Die Rechnung in Höhe von 7.400,-- Euro, für die vom dem Landesjagd- und Naturschutzverband beschafften Schwalbentürme, wurde seitens des Bezirksamts angewiesen.
Zu 2:
Das Bezirksamt hatte entsprechend des Beschlusses Kontakt mit dem Bezirksgruppenleiter des Landesjagd- und Naturschutzverbands aufgenommen und die geplanten zwei Standorte auf zwei Hofstellen in Sülldorf vorabgestimmt.
In enger Abstimmung mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben wird nach erfolgter Aufstellung dieser beiden Schwalbentürme von Seiten des Bezirksamts versucht, weitere fachlich geeignete Standorte auf Hofstellen zur Aufstellung von zusätzlichen Schwalbentürmen zu finden.
Petitum:
Die Bezirksversammlung wird um Kenntnisnahme gebeten.
Auszug aus der Drucksachen Nr. 22-0651.1B
Beschluss auf Empfehlung des Ausschusses für Grün, Naturschutz und Sport
Schwalbentürme für mehr Artenvielfalt in Sülldorf
Wo noch vor einigen Jahren die Schwalben wie selbstverständlich zum Sülldorfer Ortsbild dazugehörten, sind nunmehr nur noch Restbestände vorhanden. Das liegt an einer veränderten Bauweise der landwirtschaftlichen Gebäude. Wohnhäuser werden zunehmend wärmegedämmt mit Kunststofffassaden und geschlossenenDachüberständen errichtet, Ställe, Remisen und Reithallen haben Plattendächer, die sich in den heißer werdenden Sommern zu sehr aufheizen, um die Brut groß zu ziehen. Versiegelungsmaßnahmen auf Straßen und Höfen verhindern Kleinstgewässer wie Pfützen und Matschlöcher, die für den Nestbau jedoch unabdingbar nötig sind.
Der Landesjagd- und Naturschutzverband der Freien und Hansestadt Hamburg e.V., namentlich die Bezirks-Jägergruppe Altona möchte mit dem Aufstellen von Schwalbentürmen Abhilfe schaffen. Das sind kleine, auf hohen Pfählen katzensicher angebrachte Dachkonstruktionen mit gestuften Dachunterständen, an denen vorbereitete Nistmöglichkeiten für die koloniebrütenden Mehlschwalben angebracht sind. Jeder Turm hat ca. 60 Brutplätze und der Verein erhofft sich eine Belegung von 50-75 Prozent. Damit würde eine deutliche Stabilisierung und Steigerung der Population erreicht werden.
Der Verein hat auch schon zwei Plätze identifiziert und sich die Unterstützung zur Errichtung und dem Betrieb schon zur diesjährigen Brutsaison der betreffenden grundstücksbesitzenden Landwirte eingeholt. Die Kosten für die Anschaffung und Errichtung der Türme belaufen sich auf ca. 10.000 Euro.
Die Bezirksversammlung beschließt gemäß § 19 BezVG:
1. Die Bezirksversammlung fordert das Bezirksamt auf, dem Landesjagd- und Naturschutzverband 10.000 Euro aus Naturschutzausgleichsmitteln für die Errichtung der beiden Schwalbentürme zur Verfügung zu stellen;
2. Das Bezirksamt wird aufgefordert, mit dem Landesjagd- und Naturschutzverbund in Kontakt zu treten, um weitere Orte für Schwalbenschutztürme mit dem Ziel zu identifizieren, dort welche zu errichten.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
22-M1076 Schwalbentürme für mehr Artenvielfalt in Sülldorf
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