Pocket-Park Luruper Hauptstraße in Hamburg-Lurup Beschlussempfehlung des Amtes

Projektbeschreibung

 

Südlich des Eckhoffplatzes, auf dem Gelände des ehemaligen griechischen Gastronomiebetriebs Taverna Zorbas in Höhe der Luruper Hauptstraße 124, befindet sich die nach dem Abbruch der Gebäude entstandene Brachfläche, die durch die Freie und Hansestadt Hamburg angekauft wurde. Diese öffentliche (Frei-) Fläche soll nun im Rahmen der Integrierten Stadtteilentwicklung Lurup als Parkfläche im Sinne einer gärtnerischen Anlage (Pocket-Park) gestaltet werden. Die erforderlichen Planungen hierzu wurden vom Büro Kfp Kontor Freiraumplanung erstellt. Ein Beteiligungsverfahren fand im Rahmen der Vorplanung statt. Die abschließende Entwurfsplanung wurde im März 2022 nochmalig vorgestellt. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt mit Mitteln aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) in Höhe von 105.000 Euro und 20.000 Euro für Baumpflanzungen aus Naturschutzmitteln (zuwachsende Einnahmen). Insgesamt stehen für die Maßnahme 125.000 Euro brutto zur Verfügung.

 

Grundstück

 

Die heutige (Frei-) Fläche befindet sich zwischen Luruper Hauptstraße und der neu geschaffenen Wohnbebauung der NEUE LÜBECKER Norddeutsche Baugenossenschaft eG (NL) im Hamburger Stadtteil Lurup auf dem Gelände des ehemaligen griechischen Gastronomiebetriebs Taverna Zorbas in Höhe der Luruper Hauptstraße 124. Im Norden und Osten grenzt die (Frei-) Fläche an die neu geschaffene Wohnbebauung der NL sowie im Südwesten an den öffentlichen Verkehrsraum der Luruper Hauptstraße. Im Nordwesten grenzen die Privatflächen eines ehemaligen Optikers an. Es handelt sich um eine Straßenverkehrsfläche, die nach der Entwicklungspflege als Straßenbegleitgrün gepflegt wird.

 

 

Bestandsbilder der Fläche vom April 2022, Quelle: Kfp Kontor Freiraumplanung

 

Bestand

 

Die ca. 500 m² große Brachfläche ist geprägt durch die Überreste der ausgeführten Abbrucharbeiten sowie einem sich in Teilbereichen entwickelten Ruderalaufwuchs. An der nordöstlichen Platzgrenze gibt es einen bestehenden Großbaum (Eiche), der erhalten wird. Ausstattungsgegenstände (z.B. Bänke, Abfallbehälter, Spielgeräte) und/ oder technische Einrichtungen (z.B. Beleuchtung, Entwässerung) sind nicht vorhanden. Die Brachfläche wird an der südlichen Grenze durch einen Bauzaun begrenzt.

 

Anwohner:innenbeteiligung

 

Zur Einbindung aller Interessierten wurden zwei Beteiligungstermine durchgeführt. Dabei wurden beim Ideenworkshop Wünsche der Anwohner:innen eingebracht. Diese Ideen, Bedürfnisse und konkreten Gestaltungsvorschläge für den neuen Freiraum flossen in die Entwurfsplanung ein. Die Entwurfsplanung wurde abschließend in einem Ortstermin vorgestellt und diskutiert. Der Ideenworkshop fand am 25.05.2020, von 12 bis 15 Uhr statt, die Entwurfsvorstellung und Diskussion erfolgte am 05.03.2022 von 14 bis 16 Uhr vor Ort.

 

 

Präsentation der Entwurfsplanung, Quelle: Kfp Kontor Freiraumplanung

 

Planung

 

Die Planung sieht eine komplette Überarbeitung der Fläche vor. Hierzu ist in Teilen die bestehende Traversenmauer (inkl. Geländer) auf dem benachbarten Grundstück der NL zurückzubauen, um einen barrierefreien Zugang in Verlängerung der bestehenden fußläufigen Unterführung auf die neu gestaltete Platzfläche zu schaffen. Der bestehende Großbaum (Eiche) bleibt erhalten.

 

Die Planung sieht die Herstellung eines gärtnerisch gestalteten Freiraums im Sinne eines „Pocket-Parks“ vor. Zentrales Element ist eine großzügig und offen gestaltete Platzfläche aus einem wassergebundenem Oberflächenbelag (Grand). Sie dient den Nutzer:innen als vielseitig zu bespielender Raum: z.B. für Anwohner:innenfeste, Flohmärkte, Veranstaltungen, als Spielfläche (Boule) oder einfach zum Verweilen. Modernes Mobiliar in Form von Bänken mit Holzauflage und Abfallbehältern unterstützt diese Funktionen. Ein umlaufendes Natursteinband aus Kleinsteinpflaster (dreizeilig) fasst die Platzfläche zusätzlich und hebt diese optisch hervor. Darüber hinaus dient es gleichzeitig der Entwässerung.

 

Der Zugang zur Platzfläche erfolgt über zwei Treppenanlagen in unterschiedlichen Breiten an der südwestlichen Grundstücksgrenze sowie über einen barrierefreien Zugang über eine gepflasterte, fußläufige Rampe an der nördlichen Platzgrenze – als Anschluss an die benachbarte Wohnbebauung. Gefasst wird die Platzfläche von einer umlaufenden Heckenpflanzung, die gleichzeitig als eine grüne Barriere gegenüber dem angrenzendem Straßenraum dient. Ergänzt werden die Grünflächen durch Stauden- und Gräserpflanzungen. Die Grundbepflanzung erfolgt aus immergrünen Gräsern. Zur Förderung der Artenvielfalt wird die Gräserpflanzung ergänzt durch insektenfreundliche Blütenstauden und Gehölzen in unterschiedlichen Wuchshöhen und Blühzeiten, um darüber hinaus auch Lebensräume für Vögel und Insekten zu schaffen. Sieben schirmförmige Solitärgehölze ergänzen die Pflanzung und dienen den Nutzer:innen im Sommer als Schattenspender.

 

 

Das vorliegende Entwurfskonzept schafft einen qualitativ hochwertigen (Frei-) Raum auf einer ­ ehemals durch Gastronomie genutzten ­ Brachfläche zwischen Luruper Hauptstraße und dem neu geschaffenem Wohnungsbau der NL im Hamburger Stadtteil Lurup. Mit seiner offenen Gestaltung und klaren Linienführung bietet das Entwurfskonzept den heutigen Anwohner:innen der angrenzenden Wohnanlagen sowie den Bürger:innen aller Altersgruppen des Stadtteils Lurup ein breites Angebot in den Bereichen Aufenthalt, Grün und Spiel. Das vorliegende Entwurfskonzept berücksichtigt – neben den Ereignissen des Beteiligungsverfahrens – auch insbesondere die barrierefreie Nutzung der Fläche.

 

Der Baubeginn ist für Sommer/Herbst 2022 vorgesehen. Die Arbeiten sollen bis zum Jahresende 2022 abgeschlossen sein.

 

Das Bezirksamt empfiehlt, die Fläche wie beschrieben zu planen und zu gestalten

 

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Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport wird um Zustimmung gebeten.

 

Entwurfsplanung