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Neugestaltung des ehemaligen Leuchtfeuerplatzes und des Wendehammers in der Parkanlage Baurs Park Beschlussempfehlung des Amtes

Beschlussempfehlung öffentlich

Letzte Beratung: 02.05.2023 Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport Ö 4

Sachverhalt

Die öffentliche Parkanlage Baurs Park zählt zu den bedeutendsten Gartendenkmalen Hamburgs. Der ehemalige Landhausgarten war ab 1805 von dem Architekten Joseph Ramée für den Altonaer Kaufmann Georg Friedrich Baur im landschaftlichen Stil gestaltet worden. 1921 wurde der Park verkauft, parzelliert und einige Parzellen mit Landhäusern bebaut. 1939 erwarb die Stadt Hamburg die unbebauten Parzellen und widmete sie zur öffentlichen Parkanlage um.

 

Die Parkanlage steht heute als Ensemble unter Denkmalschutz. Der geltende Bebauungsplan (Blankenese 42) weist das Planungsgebiet als Grünfläche aus, um „die Erhaltung der besonderen städtebaulichen Eigenart des Baurs Park als historisch bedeutender Landschaftspark“ zu sichern. Das Landschaftsprogramm weist den Park als Teil des Elbufer Grünzugs aus. Im Arten- und Biotopschutzprogramm ist der Park als Fläche im Biotopverbundsystem rechtlich gesichert.

 

Zu den Besonderheiten des Baurschen Landhausgartens zählten die bewegte Topografie und die Inszenierung markanter Geländeerhebungen mit pittoresken Kleinarchitekturen, von denen die letzte 1938 abgebrochen wurde. Das Planungsgebiet, etwas nördlich des als Kanonenplatz bekannten Aussichtsplatzes gelegen, war zwischen 1819 und etwa Mitte der 1860er Jahre Standort einer Pagode im chinesischen Stil, die zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des Parks zählte und als Aussichtsplatz diente. Um 1965 wurde die inzwischen freie Geländehöhe mit einem Leuchtfeuer für den Schiffsverkehr bebaut. Mit dem Rückbau dieses Leuchtfeuers im Jahr 2020 ist die Möglichkeit für eine Aufwertung des Parks im Umfeld des ehemaligen Leuchtfeuerplatzes gegeben.

 

Das Bezirksamt hat 2021 eine gartendenkmalpflegerische Untersuchung in Auftrag gegeben, die in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt Hamburg der Behörde für Kultur und Medien sowie der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) folgende Empfehlungen ausspricht:

 

  • Neuinszenierung des historischen Pagoden-Standorts
  • Rekonstruktion des bauzeitlichen Wegenetzes in seinen historischen Dimensionen
  • Reduzierung verzichtbarer Straßenfläche (Rückbau des Wendehammers vor Baurs Park 38)

Eine Abstimmung mit Stakeholdern (Blankeneser Bürger-Verein e.V., Förderkreis Historisches Blankenese e.V., Zukunftsforum Blankenese e.V.) in den Jahren 2020 und 2021 ergab keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine Umsetzung dieser Empfehlungen.

 

Der vorliegende, mit Vertretungen der Stadtreinigung, der Feuerwehr und der Polizei abgestimmte Vorentwurf sieht vor:

 

  • die Reste des Leuchtfeuerplatzes rückzubauen
  • den etwas nördlich davon gelegenen Standort der historischen Pagode als Aussichtsplatz neu zu inszenieren
  • zwei auf die Anhöhe führenden Wege rückzubauen
  • zwei neue Wege auf die neugestaltete Anhöhe zu führen
  • den vorhandenen, nicht mehr benötigten Wendehammer nordwestlich der Anhöhe rückzubauen und als Parkweg mit umgebenden Vegetationsflächen neu zu errichten
  • einen Feuerwehrwendehammer an der Parkstraße Baurs Park ca. 40 Meter westlich Baurs Park 36 neu zu errichten, um vom Privatgrundstück Baurs Park 36/ 38 im Falle eines Einsatzes den Park wieder verlassen zu können.

 

Die denkmalrechtliche Zustimmung zur Gesamtmaßnahme liegt vor. Die Baukosten wurden auf etwa 250.000 Euro netto geschätzt. Die Finanzierung ist noch nicht erfolgt. Die Ausführung soll im Jahr 2024 erfolgen.

 

Das Bezirksamt empfiehlt dem Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport, die Maßnahme wie beschrieben umzusetzen.

 

Petitum/Beschluss

:

Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport wird um Zustimmung gebeten.

 

Bera­tungs­reihen­folge
Anhänge

Baurs Park Lageplan Entwurf

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