Neuanlage der Lindenterrasse im Hirschpark/ Blankenese Mitteilungsdrucksache des Amtes
Der Hirschpark liegt in der Gemarkung Dockenhuden, gelegen zwischen Nienstedten und Blankenese im Westen von Hamburg. Der 24,4 ha große Park wird begrenzt von der Elbchaussee im Norden, der Bebauung ‚In de Bost’ im Osten, im Süden von der Elbuferkante und im Westen teilweise von Bebauung und teilweise von der Straße Mühlenberg selbst. Im Süden reicht er mit einem etwa 120 m breitem Hang bis an das Elbufer herab.
Das Denkmalamt Hamburg stellt fest, dass der Hirschpark als Ensemble „Hirschpark und seine Bauten, bestehend aus der Grünanlage in seinen heutigen Grenzen mit all seinen historischen wasser- und wegebaulichen Strukturen sowie den historischen Bäumen und Pflanzen, dem Hirschgehege und der Futterscheune, mit dem Landhaus Godeffroy, Elbchaussee 499 b, heute ‚Hirschparkhaus’ genannt, dem ehemaligen Kavaliershaus, Elbchaussee 499 a, heute ‚Witthüs’ genannt, und dem Tor an der Elbchaussee“ aus historischen und gartenhistorischen Gründen und wegen seiner Bedeutung für die charakteristischen Eigenheiten des Stadtbildes schützenswert ist.
Die Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplanes (PEP) für das Gartendenkmal wurde vom Bezirksamt Hamburg-Altona, Stadtgrün im Sommer 2006 in Auftrag gegeben. Es liegt als PEP Hirschpark vom 30.11.2007 vor und bildet die Grundlage für Entwicklungsmaßnahmen im Hirschpark.
Die anstehende Maßnahme ist unter Punkt 5.4.3.5. -Hirschgatter/ große Wiese- „Lindenterrasse östlich der Rhododendronwiese“ enthalten: „Wiederaufführung einer Treppenanlage mit Stützmauern, Platz und Hirschplastiken in neuer Materialität, in Anlehnung an fotografische Ansichten um Mitte der 1920er Jahre (Wiederaufführung eines repräsentativen Platzes als Abschluss der Rhododendronwiese und Überleitung zum wiederhergestellten Hirschgatter)“.
Die Lindenterrasse mit ihrer massiven Treppe und den Hirschplastiken wurde zwischen 1948 und 1963 rückgebaut. Die ‚Lindenterrasse’ ist gegenwärtig als Geländeprofil und, nunmehr mit nur noch einer abgängigen Linde bestanden, kaum mehr erkennbar, ihre architektonische Gestaltung unter Tutenberg und die Funktion eines zentralen Aussichtsplatzes für das Hirschgehege hat sie vollständig verloren.
Ziel der Maßnahme ist es daher, die Terrasse einschließlich Treppe sowie den Bezug zur zentralen Sichtachse über die Lindenterrasse zum französischen Gartenteil wiederherzustellen.
Anmerkung: Auf eine Wiederherstellung der Rosenallee mit den orthogonalen Wegen und Solitärgehölzen aus den 1920er Jahren wird jedoch verzichtet.
Im Frühjahr 2021 wurde als vorbereitende Maßnahme ein Rhododendronrückschnitt durchgeführt (siehe Anlage Informationsplakat).
Für Februar 2022 ist die Fällung der oben erwähnten Linde und einer Hainbuche im Bereich der Terrasse vorgesehen. Für die Neuanpflanzung der beiden Linden ist sichergestellt, dass die Bäume aus der laufenden Anzucht einer Hamburger Baumschule mit genetisch identischem Pflanzenmaterial erfolgt.
Die Denkmalrechtliche Zustimmung zur Gesamtmaßnahme liegt vor.
Baukosten in Höhe von circa 80.000 Euro wurden veranschlagt. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft - reguläre Baumittel 2020 Grünanlagen - sowie aus Spendenmitteln des Hirschparkvereines.
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Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport wird um Kenntnisnahme gebeten.