21-2085.1

Nachhaltiges Entwicklungskonzept Gewerbe- und Industriestandort Schnackenburgallee Beschlussempfehlung des Planungsausschusses

Beschlussempfehlung öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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15.07.2021
Sachverhalt

Anlass

Im Rahmen der Erstellung des Gewerbeflächenkonzeptes sowie des integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKK) für den Bezirk Altona wurde deutlich, dass in den Industrie- und Gewerbegebieten große Potenziale zur Steigerung der Energie- und Flächeneffizienz liegen. Deshalb soll der Standort rund um die Schnackenburgallee in den nächsten Jahren mit vereinten Kräften der ansässigen Unternehmen, der Eigentümer*innen, der Bezirksämter Eimsbüttel und Altona, der Kammern und Verbände sowie weiteren Akteur*innen innerhalb und außerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg im umfassenden Sinne innovativ und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet entwickelt werden.

 

Arbeitsprozess

Die Bezirksversammlung Altona hat mit der Drucksache 20-4918 vom 28.06.2018 gebeten, für den Gewerbestandort Schnackenburgallee ein Klimaschutzteilkonzept erstellen zu lassen sowie ein Gebietsmanagement zur Umsetzung einzurichten. Dazu hat das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung in Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung in einem ersten Schritt Fördermittel für die Konzepterstellung beim Bund (Nationale Klimaschutzinitiative) sowie bei der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA, Klimaleitstelle) beantragt, die im September 2019 genehmigt wurde. Da das Projekt in Kooperation mit dem Bezirksamt Eimsbüttel bearbeitet wird, wurde das anschließende Vergabeverfahren gemeinsam durchgeführt. Auftragnehmerin des Kooperationsprojekts ist eine Bietergemeinschaft aus Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt (ZEBAU GmbH) in Zusammenarbeit BPW Stadtplanung und Averdung Ingenieure & Berater GmbH.

 

Abb.: Ablaufplan der Konzepterstellung und der Beteiligungsformate

 

Die Bearbeitungszeit zur Konzepterstellung erstreckte sich vom 01.04.2020 bis zum 31.05.2021. An der Konzepterstellung waren in beiden Bezirksämtern jeweils das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung, die Wirtschaftsförderung und das Klimaschutzmanagement beteiligt. Der gesamte Prozess der Konzepterstellung (siehe Ablaufplan) wurde begleitet von monatlich stattfindenden Arbeitsgruppensitzungen.

 

Für das Projekt wurde eine projektbezogene Website aufgebaut (www.hamburg.de/schnackenburgallee).

 

Die Konzepterstellung umfasste folgende Teilschritte:

 

  1. Bestandsaufnahme mit Energie- und Treibhausgas-Bilanz
  2. Durchführung einer Potenzialanalyse und Zieldefinition
  3. Akteursbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit
  4. Erstellung eines Maßnahmenkatalogs
  5. Etablierung eines Controlling-Konzepts
  6. Entwicklung einer zukünftigen Kommunikationsstrategie

 

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte das umfassende Beteiligungskonzept in weiten Teilen nur als Online-Veranstaltungen stattfinden. Zu Beginn der Konzepterstellung wurde im Juni 2020 eine Online-Veranstaltung mit den Fachbehörden, Kammern und Verbänden durchgeführt. Weiterhin fand im Oktober 2020 eine Online-Veranstaltung im Digitalen Partizipationssystem für Unternehmen und Eigentümer*innen statt. Diese wurde ergänzt durch Unternehmens- und Expert*innengespräche, die insbesondere im ersten Quartal 2021 stattfanden. Weiterhin wurde im Rahmen des parallel in Bearbeitung befindlichen Klimaschutzteilkonzeptes Mobilität eine betriebliche Mobilitätsbefragung für den Gewerbe- und Industriestandort Schnackenburgallee durch das beauftragte Büro Planersocietät durchgeführt.

Zum Abschluss der Phase der Konzepterstellung wurde im April 2021 unter Beteiligung der beiden Bezirksamtsleitungen ein Online-Unternehmensforum mit rund 70 Teilnehmer*innen durchgeführt

 

Dem Planungsausschuss wurde am 20.01.2021 ein Zwischenstand und am 19.05.2021 ein Ergebnisbericht samt Übersicht der Maßnahmen vorgestellt (an dem schon vorliegenden Maßnahmenkatalog wurden keine Änderungen vorgenommen).

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergebnis

Als Ergebnis des beschriebenen Arbeitsprozesses wurde der vorliegende Entwurf des „Nachhaltigen Entwicklungskonzepts Industrie- und Gewerbestandort Schnackenburgallee“ erstellt, der sich aus Gründen der besseren Lesbarkeit aus zwei Teilen zusammensetzt:

  • Teil A - Grundlagenbericht: stellt die Analyseergebnisse der oben genannten Teilschritte dar;
  • Teil B - Maßnahmenkatalog: enthält alle empfohlenen Maßnahmen und bildet die Arbeitsgrundlage für die anschließende Umsetzung.

 

Weiteres Vorgehen

Die Beschlussfassung des Konzepts ist die Voraussetzung für die anschließende Beantragung der Fördermittel für eine Personalstelle. Fördermittelgeber sind wie bei der Konzepterstellung je 50 % Bundesmittel (Nationale Klimaschutzinitiative) und Landesmittel (BUKEA – Leitstelle Klima). Aufgrund der vorgegebenen Verfahrenszeiten der Fördermittelgeber ist Mitte 2022 mit der Einrichtung des Managements zu rechnen. Es ist vorgesehen, je eine Personalstelle in beiden Bezirksämtern im Bereich Wirtschaftsförderung anzusiedeln und in die Zusammenarbeit mit den Klimateams einzubinden.

 

Hinweis: Das Konzept wird am 16.06.2021 im Bezirksamt Eimsbüttel im Ausschuss für Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung (GNUVWDI) zur Zustimmung und Weiterleitung an die Bezirksversammlung Eimsbüttel vorgelegt.

 

Der Planungsausschuss empfiehlt dem Hauptausschuss einstimmig, stellvertretend für die Bezirksversammlung folgenden Beschluss zu fassen:

 

Dem Nachhaltigen Entwicklungskonzept Schnackenburgallee wird zugestimmt.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Der Hauptausschuss wird um Zustimmung gebeten.

 

 

Anhänge

Anlage 1: Teil A Grundlagenbericht

Anlage 2: Teil B Maßnahmenkatalog