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Nachhaltige Sanierung der Außenzaunanlage im Wildpark Klövensteen Mitteilungsdrucksache des Amtes

Mitteilungsdrucksache öffentlich

Letzte Beratung: 15.07.2025 Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport Ö 7.1

Sachverhalt

A. Ausgangslage

Im Wildpark Klövensteen als zoologische Einrichtung ist es gesetzlich (unter anderem Richtlinie 1999/22/EG („EU-Zoorichtlinie“), dem Tierschutzgesetzsowie den Mindesthaltungsanforderungen für die Haltung von Säugetieren) vorgeschrieben, dass der dort lebende Tierbestand zu jeder Zeit vor einer möglichen ökologischen Bedrohung zu schützen ist, ebenso wie vor dem Eindringen von Schädlingen und Ungeziefer von außen. Das beinhaltet auch, den im Wildgehege beheimateten Tierbestand vor Bedrohungen durch Dritte nachhaltig zu schützen.

Ein Großteil der Zaunanlagen, insbesondere der Außenzaunanlagen im gesamten WildgehegeKlövensteen, ist äerst sanierungsbedürftig.In der Folge musste daher schon ein großer Teil der südlichen Dam- und Muffelanlage gesperrt werden und steht dem Wild aktuell nicht zur Verfügung.

B. Umsetzung gesetzlicher Verpflichtung

Um diesen massiven Sanierungsstau aufzulösen, konnte das Bezirksamt Altona 450.000 Euro über Mittel des Erhaltungsmanagements (EM) einwerben. Mit diesen Mitteln wird das Bezirksamt Altona die notwendigen Sanierungen und damit die gesetzlichen Vorgaben erfüllen.

Dasgesamte Wildgehege-Areal wird langfristig mit einem doppelten Zaun gesichert.

Diese Zaunanlage ist vor dem Hintergrund diverser Faktoren (Vorgaben der Vergabe- und Ausschreibungsverfahren nachhaltige Pflege- und Instandhaltung, Wirtschaftlichkeit, Arbeitssicherheit, Vorgaben Tierschutz etc.) als fester Doppelstabmattenzaun geplant. Die Bauweise der geplanten Zaunanlage ist nachhaltig und bedingt durch die Bauweise pflegeleicht. Die Instandhaltungskosten dieser Außenzaunanlage werden damit auf ein Minimum abgesenkt, was die Betriebskosten sowie den Arbeitsaufwand für den Wildparkbetrieb signifikant senken wird.

Weiter ist geplant, diese Zaunanlage mit einem Erdwall begleitend zu sichern (siehe dazu Drucksache (Drs.) 21-0907 - Einbau von Bodenaushub aus dem Naturschutzgebiet (NSG) Schnaakenmoor im Wildgehege zur Herstellung eines Knickwalls im Wildgehege Klövensteen. Der damals getroffene Beschluss soll mit den jetzt zur Verfügung stehenden finanziellen Möglichkeiten und unter den Grundsätzen des Zukunftskonzeptes umgesetzt werden.

Vor dem Hintergrund der gesetzlich definierten Notwendigkeit eines Doppelzauns soll die Zaunanlage entsprechend ausgestaltet werden. Vor dieser Zaunanlage ist ein Weg geplant, über den die Pflege und Instandhaltung der Zaunanlage gewährleistet wird. Die Finanzierung dieser infrastrukturellen Maßnahme wird über EM-Mittel Wegebau gedeckt. Die Abgrenzung des Weges zur Tieranlage wird mit dem Erdwall, wie im Beschluss 21-0958 zur Drs. 21-0907 beschrieben, gestaltet. Vor dem Erdwall wird eine den Tierhaltungsvorgaben gerechte, nach Möglichkeit äerst niederschwellige Abgrenzung gesetzt (gesetzliche Vorgabe Doppelzaun). Mit dieser Gestaltung werden alle relevanten Faktoren bestmöglich im Sinne der Vorgaben erfüllt:

- Herstellung der gesetzlichen Vorgaben wie:

  • Anlage eines Doppelzaunes
  • Wesentliche Gefährdungsminimierung bei der Gefahrenabwehr

- Erstellung eines Erdwalls und anschließende Bepflanzung mit dem Ziel, diesen Gehegebereich weiter zu beruhigen und damit eine weitere Ruhezone für die gehaltenen

Wildtiere in diesem Bereich zu schaffen. Ein zusätzlich positiver Nebeneffekt ist die Habitataufwertung, insbesondere für viele Vogel- und Insektenarten durch die Schaffung von weiteren Kleingehölz- und Knickstrukturen.

- Mit dieser Maßnahme, insbesondere mit der Bepflanzung des Walls, soll die Zaunanlage optisch in die Landschaft eingebunden werden mit dem Ziel, den Außenzaun für dieBesuchenden weitestgehend unsichtbar zu machen.

Mit dieser Form der Gestaltung (insbesondere durch den Erdwall) werden dem im Wildgehege beheimateten Tierbestand weitere und nachhaltige Rückzugmöglichkeiten geboten, indem eine Beeinflussung, Gefährdung und Störung von außen durch die Kombination Außenzaun und Sichtschutzwall abgewendet werden kann.

Zudem sollen diese infrastrukturellen Verbesserungen (Erdwall) genutzt werden, um unter anderem Punkte aus dem Zukunftskonzept wie den Lebensraum Hecke und Knick, Lebensraum Wiese, Waldwissen und Kulturfolger weiter und vertieft darzustellen.

Petitum/Beschluss

:

Der Ausschuss r Grün, Naturschutz und Sport wird um Kenntnisnahme der gesetzlich erforderlichen Maßnahme gebeten.

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Lokalisation Beta
Wildgehege Klövensteen Rotwildgehege Klövensteen

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