21-1972

Mobile Impfangebot für Lurup/ Osdorf Beschlussempfehlung des Ausschusses für Soziales, Integration, Gleichstellung, Senioren, Geflüchtete und Gesundheit

Beschlussempfehlung öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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27.05.2021
Sachverhalt

Benachteiligte Bevölkerungsgruppen müssen bei der Corona-Impfkampagne aufgrund der hohen Inzidenzwerte deutlich stärker in den Blick genommen werden. In anderen deutschen Städten sind bereits Impfmobile im Einsatz. Viele soziale Träger aus Altona haben uns in den letzten Ausschüssen (Jugendhilfeausschuss, Ausschuss für Soziales, Integration, Gleichstellung, Senioren, Geflüchtete und Gesundheit (SozA)) auf die besondere Problematik in den dichter bewohnten, einkommensschwächeren Vierteln hingewiesen und fragten teilweise nach einer derartige Impferweiterung.

 

In Altona Lurup und Osdorf ist aufgrund der geringeren Arztdichte und damit höheren Prokopfzahl bei Patienten pro Hausarzt (siehe https://region.statistik-nord.de/ und Präsentation Gesundheitskiosk Lurup Osdorf, SozA 18.01.2021), der beengteren Wohnverhältnisse, teilweise prekären Beschäftigungsverhältnissen und der damit verbundenen höheren Infektionsgefahr und Infektionsweitergabe eine solch mobiles, niedrigschwelliges und in der öffentlichen Wahrnehmung präsentes Impfangebot wichtig.

 

Aus einer Pressemitteilung vom Paritätischen geht hervor, dass  diese aufsuchenden Impfangebote als zwingend notwendig gesehen werden, da „die bürokratischen Hürden, um sich eigeninitiativ einen Termin im Impfzentrum oder beim Hausarzt zu sichern […] für viele zu hoch [sind].“ Was ich schon bei der Impfung der Hochbetagten gezeigt hat, gilt auch für andere Bevölkerungsgruppen: Viele Menschen sind mit einer Anmeldung über Online-Plattform oder Hotline überfordert. Manche auch schon damit, die Arztpraxis anzumailen oder anzurufen. Die Ursachen dafür sind vielfältig, unter anderem können mangelnder Zugang zu Informationen, fehlende technische Ausstattung, Sprachbarrieren, Suchtprobleme oder psychische Erkrankungen verhindern, dass sich Menschen proaktiv um einen Impftermin kümmern“.

 

Der Ausschuss für Soziales, Integration, Gleichstellung, Senioren, Geflüchtete und Gesundheit empfiehlt der Bezirksversammlung einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Die zuständige Behörde wird nach § 27 BezVG aufgefordert, im Lüdersring, im Flüsseviertel, im nördlichen Lurup und im Osdorfer Born umgehend einen geeigneten Standort zu ermitteln und ein mobiles Impfangebot an mehreren Tagen die Woche anzubieten und dies innerhalb des Stadtteils, über Communityeinrichtungen zu bewerben.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

Anhänge

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