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Integration durch Rückbau und Neugestaltung der Nansenstraße sowie Neugestaltung des Parkplatzes am Bauernhaus im Altonaer Volkspark Beschlussempfehlung des Amtes

Beschlussempfehlung öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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03.01.2023
Sachverhalt

Die vorgesehene Maßnahme innerhalb der öffentlichen Grünanlage Altonaer Volkspark umfasst die Integration der Nansenstraße im Abschnitt ab dem Parkplatz Bauernhaus bis zur Bundesautobahn 7 durch Neugestaltung und Entsiegelung durch Rückbau. Darüber beinhaltet die Maßnahme die Entsiegelung und Neugestaltung des östlichen Bereiches des Parkplatzes am Bauernhaus.

 

Die asphaltierten Bestandsflächen der Nansenstraße werden zurückgebaut und ein neuer Parkweg für Fuß- und Radverkehr mit Aufenthaltsmöglichkeiten entsteht. Durch Entwicklung naturnaher Grünelemente werden die Nebenflächen des derzeitigen Straßenraumes aufgebrochen und in den Volkspark integriert und aufgewertet. Der ebenfalls asphaltierte Parkplatz am Bauernhaus, das Heckentheater und die Minigolfanlage werden so umgestaltet, dass die Stellplatzanlage mit einer zentralen Fahrspur die Funktion einer Wendeanlage der Nansenstraße übernehmen kann. Die verbleibenden Parkstände werden durch Rasenfugenpflaster entsiegelt. Ein neuer, vom PKW-Verkehr getrennter Fußweg gewährleistet zukünftig mehr Sicherheit und bindet Heckentheater und Minigolfanlage besser an das Parkwegenetz an.

 

Die anliegende Planung wurde von CDLandschaft Landschaftsarchitektur aus Hamburg erstellt. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus Sonderprogrammen der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft mit einer Gesamthöhe von ca. 690.000 Euro. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2023 vorgesehen.

 

Die Integration von einem Flurstück mit ehemaliger Bebauung am Ende der Nansenstraße bewirkt, dass diese nicht mehr als Zufahrtsstraße bestehen bleiben muss. Der Rückbau der Asphaltfläche bietet nun die Möglichkeit, einen Parkweg für den Fuß- und Radverkehr mit angrenzenden naturnahen Vegetationsbereichen herzustellen. Als Hauptaspekt gilt es dabei, die geradlinige Straße bestmöglich aufzulösen. Dazu gehört die geschwungene Wegeführung, das Anfüllen und natürlich geschwungene Gestalten der bestehenden Wallkante sowie das  Bepflanzen beidseitig in geschwungener Form.

 

Der Parkplatz am Bauernhaus wird verkleinert und neu organisiert, zugunsten einer neuen fußläufigen Zuwegung zwischen Schulgartenachse und Waldbühne. Der Parkplatz wird künftig der Endpunkt für den Autoverkehr sein. Die zweite Zufahrt wird ein Stück aus dem Kreuzungsbereich herausgeholt, der Kreuzungsbereich dadurch entzerrt. Um eine fußläufige Anbindung zwischen der Schulgartenachse und dem Zugang zur Waldbühne zu schaffen, wird der obere Teil an Stellplätzen entfallen. Eine Neusortierung der Stellplätze an der Kreuzung schafft einen größeren Abstand zur Schulgartenachse und die Möglichkeit, einen Grünstreifen mit Baumpflanzung zu ergänzen.

 

Die Fahrflächen auf dem Parkplatz werden aus Betonpflaster hergestellt und funktionieren als Umfahrung für PKWs sowie für Müllfahrzeuge und Rettungsverkehr. Die Stellplätze selbst bestehen aus Rasenfugenpflaster mit hohem Sickeranteil. Die Zufahrt wird in Natursteingroßpflaster hergestellt. Dahinter schafft eine Kombination aus Schranke und Findling die Möglichkeit für den Radverkehr, hindurchzufahren und für den Rettungsverkehr die Spur zu öffnen. Durch die zweite Zufahrt und die Umstrukturierung zugunsten der Zuwegung zur Waldbühne entfallen 15 PKW-Stellplätze.

 

Die neue Zuwegung zur Waldbühne verläuft separat vom PKW-Verkehr auf dem Parkplatz, beginnend an der Schulgartenachse. Hecken werden um die PKW-Stellplätze herum weitergeführt und trennen den Parkplatz von der Zuwegung. Der Weg besteht aus wassergebundener Wegedecke mit jeweils einer Bank an den Wegkreuzungspunkten sowie dem Angebot von zwölf Fahrradstellplätzen (sechs Fahrradbügel).

 

Der neue Parkweg beginnt an der zweiten Parkplatz-Überfahrt und trifft auf die Schulgartenachse. Die Wegeachse Schulgarten hat aus denkmalpflegerischer Sicht Vorrang und verläuft übergeordnet zur Nansenstraße. Der neue Parkweg erhält eine Gesamtbreite von 5 m, aufgeteilt in ca. 1,75 m Pflaster (25/25-er Betonplatte) und ca. 3,25 m wassergebundener Wegedecke.

 

An drei Stellen gibt es kleine Platzsituationen, die den Weg unterteilen, Aufenthalt schaffen und den Nutzer:innen Querungs- und Nutzungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Platzbereiche werden mit Natursteingroßpflaster befestigt, welches vor Ort ausgebaut wird bzw. auf dem Bauhof Altona lagert. Dabei wird die Gesamtbreite des Weges von fünf Metern aus oberseitig geschliffenen Steinen gebaut (Inklusionsaspekt). Die Wiederverwendung des Materials geschieht aus Nachhaltigkeitsgründen und schafft gleichzeitig die Verbindung zu den bereits vorhandenen Parkbereichen.

 

Der erste Zwischenhalt ist der Platz mit Bänken und Ausguck auf den Bikepark. Der zweite befindet sich am Eingang zum Bikepark. Auch hier bieten Sitzmöglichkeiten einen Platz zum Verweilen. Ein dritter Platz liegt im Bereich der bestehenden Wiesenfläche am Kleingartenverein.

 

Die von Gehölzen umgebende Wiesenfläche wird erhalten, visuell geöffnet und in den Park integriert. Dafür werden die Toranlage und der Zaun zurückgebaut und Teile der Vegetation, insbesondere Bambus und Ziersträucher, reduziert bzw. entfernt. Auch beidseitig neben der Wiesenfläche soll die Strauchschicht geöffnet und reduziert werden, damit sich hier der Park aufweitet. Der bestehende Teich am Rand der Wiese wird erhalten.

 

Beidseitig neben dem neuen Parkweg werden neue Vegetationsflächen entwickelt, die struktur- und artenreich sind und aus heimischen Sträuchern, Bodendeckern und Geophyten bestehen. Die Maßnahmen und z.B. Wahl der Pflanzarten basiert auf den Informationen aus dem Pflege- und Entwicklungsplan für den Volkspark Altona. Der vorhandene parallel zur bisherigen Nansenstraße verlaufende Trampelpfad wird nicht überpflanzt, aber auch nicht gepflegt. So kann er sich mit der Zeit in den Waldbestand integrieren oder als kleiner Waldweg erhalten bleiben.

 

Am Ende der bisherigen Nansenstraße und Übergang zum vorhandenen Fußweg entlang der Bundesautobahn 7 wird das dreieckige Flurstück nordöstlich von Unrat befreit, Baumpflegemaßnahmen durchgeführt und ansonsten so belassen. Das Flurstück südwestlich des Parkwegs wird geöffnet, der Zaun mit Tor entfernt, der strauchartige Bewuchs in Teilen zurückgenommen- Wertvolle Bäume bleiben erhalten. Hier erfolgt im Anschluss eine Ansaat als artenreiche Wildblumenwiese.

 

Das Bezirksamt empfiehlt, die Maßnahme wie beschrieben umzusetzen.

 

Petitum/Beschluss

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Der Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport wird um Zustimmung gebeten.

 

Anhänge

Entwurfsplanungen