22-0301

Integration des Schwammstadtkonzepts in alle Bauvorhaben im Bezirk Altona Dringlicher Antrag der SPD-Fraktion

Antrag öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
24.10.2024
Ö 8.4
Sachverhalt

Der Klimawandel stellt den Bezirk Altona vor erhebliche Herausforderungen. Laut einer aktuellen Klimaanalyse für den Bezirk führen steigende Temperaturen und zunehmend häufigere Starkregenereignisse zu Hitzeinseln und Überflutungen, insbesondere in stark versiegelten Gebieten. Dies gefährdet die städtische Infrastruktur sowie die Lebensqualität der Bewohner. Gleichzeitig eröffnen städtebauliche Projekte, wie der A7-Deckel und die Bebauung entlang der Magistralen, Chancen, diesen Herausforderungen durch eine klimaangepasste Bauweise zu begegnen.

 

Das Schwammstadtkonzept bietet einen innovativen Ansatz, um Regenwasser vor Ort zu speichern, verzögert abzugeben und die Belastung der Kanalisation zu reduzieren. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Vorbeugung von Überschwemmungen bei, sondern verbessern auch das städtische Mikroklima, indem sie Grünflächen und andere wasserdurchlässige Strukturen fördern.

 

Um den Bezirk Altona zukunftsfähig und resilient gegenüber den Folgen des Klimawandels zu machen, sollten die Prinzipien des Schwammstadtkonzepts in alle Bauvorhaben integriert werden. Dies umfasst Maßnahmen wie Dachbegrünungen, wasserdurchlässige Böden, Rückhaltebereiche und die Nutzung von Regenwasser für urbane Grünflächen.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Altona beschließen:

 

Das Bezirksamt wird nach § 19 (2) BezVG aufgefordert,

 

  1. ein Schwammstadtkonzept für alle Bauprojekte im Bezirk Altona, insbesondere entlang der Magistralen, zu erarbeiten und zeitnah umzusetzen soweit dies im Rahmen der regulären Baugenehmigungsverfahren rechtlich möglich ist. Dabei sollen neben der Versickerung und Ableitung von Niederschlagswasser auch die sinnvolle Speicherung und Nutzung von Regenwasser berücksichtigt werden. 

 

  1. Es ist besonders darauf zu achten, dass in Gebieten mit hoher Bebauungsdichte wasserspeichernde Infrastrukturen wie begrünte Dächer und durchlässige Bodenflächen gefördert werden, um Hitzeinseln zu reduzieren und Regenwasser vor Ort zu speichern.

 

  1. die Berechnung der notwendigen Schwammflächen für jeden Bebauungsplan durchzuführen, um sicherzustellen, dass für jede Versiegelung von Flächen ausreichend Rückhaltemaßnahmen getroffen werden. 

 

  1. Bei zukünftigen Bebauungsplänen soll verbindlich geprüft werden, wie viele wasseraufnehmende Flächen erforderlich sind, um die Auswirkungen von Starkregenereignissen zu mindern und die Kanalisation zu entlasten.

 

  1. die Integration des Schwammstadtkonzepts auch in langfristige Großprojekte wie den A7-Deckel zu prüfen und umzusetzen, selbst wenn das Bebauungsplanverfahren bereits abgeschlossen ist. Dabei sollen nachträglich Möglichkeiten zur Implementierung von Maßnahmen des Schwammstadtkonzepts identifiziert und realisiert werden.

 

 

Petitum/Beschluss

:

Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.

 

Anhänge

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