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Grunderneuerung des Spielplatzes Immenbusch Beschlussempfehlung des Amtes
Beschlussempfehlung öffentlich
Die Spielachse Immenbusch liegt in Hamburg-Osdorf. Ein am südlichen Rand der Fläche parallel geführter Fuß- und Radweg erstreckt sich über 250 m Länge in West-Ost-Richtung von der Straße Bornheide bis zur Straße Immenbusch. Im Norden grenzt das Bürgerhaus Bornheide an, im Süden befindet sich Geschoßwohnungsbau.
Auf dem ca. 15-20 m breiten als Spielplatz ausgewiesenen ‚Grünstreifen‘ sind unterschiedliche Angebote zum Aufenthalt und zur Bewegung integriert, unter anderem ein Basketballfeld, ein Bolzplatz, ein Kleinkinderspielplatz, ein modellierter Wiesenbereich mit Schaukeln sowie diverse Sitznischen mit Bänken oder Bank-Tisch-Kombinationen.
Der ‚Grünstreifen‘ hat wichtige Funktionen im Wegenetz des Stadtteils, da er die unmittelbare Verbindung zum Einkaufszentrum ‚Borncenter‘ darstellt. Lässt man die Grundstücksgrenzen außen vor und betrachtet die städtebauliche Grünstruktur, handelt es sich gemeinsam mit den angrenzenden Freiräumen des Bürgerhauses um eine der größten zusammenhängenden Grünflächen des Stadtteils.
Im Rahmen von Voruntersuchungen wurde der ‚Grünzug‘ unter verschiedenen Aspekten mit betrachtet. Zum einen wurden im Rahmen der stadtteilweiten Untersuchung ‚Bildungsband‘ im Jahr 2018 Aussagen zu Entwicklungspotenzialen getroffen.
Aus einer umfangreichen Beteiligung von Kindern des Stadtteils und der Stadträumlichen Ergebnisanalyse entstand ein Maßnahmenkonzept, in dem die Idee der ‚Grünen Wege‘ eine wichtige Rolle einnimmt. Diese wurde im ‚Bornloop‘ konkretisiert, einer Rundstrecke für diverse Rollsportarten. Darüber hinaus werden in dieser Studie ‚neue Starorte‘ konzipiert. Einer davon ist die ‚Spielachse Immenbusch‘, die hier den Titel ‚Sportpark unter Strom’ trägt.
Bornloop Sportpark unter Strom
Des Weiteren untersuchte Pro Quartier ‚Unsicherheitsorte‘ im Stadtteil, wobei sich herausstellte, dass gleich fünf der im Stadtteil als unsicher empfundenen Orte in der Spielachse Immenbusch liegen. Mit der Umgestaltung sollen diese Unsicherheitsorte aufgelöst werden.
Die Spielachse soll gestalterisch als Teil einer ‚Parklandschaft‘ begreifbar werden. Dazu sind die klaren Grenzen zum Bürgerhaus aufzuheben. Mit Vertretenden der Einrichtungen des Bürgerhauses fand eine Besprechung statt, bei der sich die Mehrheit der Einrichtungen für eine Öffnung des Zaunes in Teilbereichen aussprach. Der Bereich hinter dem Zirkus soll davon ausgenommen bleiben.
Die Formensprache des Entwurfs nimmt mit einer geschwungenen Wegeführung Bezug auf den ‚Landschaftspark‘ und verbindet somit die Spielachse gestalterisch mit dem Bürgerhausgelände. Es werden Sichtbeziehungen hergestellt und großzügige Räume geschaffen, an drei Stellen soll nicht nur der Zaun, sondern auch der Wall zwischen Bürgerhausgelände und der Spielachse abgetragen werden. Somit ist die Spielachse nicht mehr nur als schlauchähnlicher Durchgangsort definiert.
Einen Schwerpunkt der Umgestaltung stellt die Eingangssituation vom Borncenter kommend Richtung Bürgerhaus dar. Durch den Rückbau des Basketballfeldes im Eingangsbereich des Bürgerhauses und eine geänderte Wegeführung wird dieses ‚Nadelöhr‘ beseitigt.
In Anlehnung an den Kinderzirkus ist als Auftakt eine kleine offene Manege, die von Sitzmauern eingefasst wird, geplant. Unter dem Thema Balance/ Koordination bieten Elemente wie Turnbalken/ Pauschenpferd/ Schwebebalken/ Slacklinie die Möglichkeit, die Gleichgewichtssinne zu trainieren.
Im Anschluss nach Osten werden die stark eingewachsenen Sitzplätze entfernt und durch eine offene Rasenfläche mit Sitzbänken ersetzt. Koordinierungsleitern und Steinquader werden unter dem Thema Beweglichkeit als Parcours angelegt. Der Bereich des Zirkus/ Bolzplatzes bleibt weitgehend unverändert.
Es sollen Sträucher und einzelne Bäume gerodet werden, so dass sich die Fläche optisch mit der angrenzenden Bürgerhauswiese verbindet. Auch der Wall wird an einer Stelle abgetragen. Anstelle der Teppichschaukel und des Pendelschwingers sind Geräte aus dem Kraftsport wie Reckstangen, Barren und Sprossenwand geplant.
Der vorhandene Plattenweg wird durch eine drei Meter breite Asphaltfläche ersetzt. Die Loopstrecke wird mit roten Punkten markiert. Damit das fehlende Teilstück des Bornloops vervollständigt werden kann, wurde 2019 ein Teilstück des Turnhallengrundstücks angekauft. Der Loop kann somit über den Weg Am Barls/ Immenbusch und Bürgerhausgelände umgesetzt werden.
Ein weiterer Umgestaltungsschwerpunkt bildet der Kleinkinderspielplatz im östlichen Abschnitt, dessen Fläche durch den neuen Bornloop etwas verkleinert wird, da dieser am Spielplatz entlanggeführt werden muss und dann Richtung Norden hinter die Turnhalle abbiegt.
Der Spielplatz orientiert sich gestalterisch am Thema ‚Loop‘. Es wird für Kleinkinder einen auch mit Fahrzeugen befahrbaren und bespielbaren ‚Miniloop‘ geben, eine Fahrstrecke mit kleinen Hindernissen, der aber natürlich auch zu Fuß gut bespielt werden kann. Neben der Bewegungsstrecke gibt es einen Sandspielbereich, einen Bereich mit Klettermöglichkeiten und einen Familien-Sitzbereich. Das Angebot wird durch Trampoline ergänzt.
Das vorliegende Entwurfskonzept berücksichtigt die Wünsche und Bedürfnisse aller Generationen, die an den Beteiligungsveranstaltungen teilgenommen haben. Der Entwurf wurde im Bürgerhaus plakatiert und am 09.03.2021 in der Borner Runde vorgestellt.
Die Umsetzung der Baumaßnahmen ist ab dem 4. Quartal 2021 geplant.
Die Planung wird durch das Landschaftsarchitekturbüro Winkler aus Buchholz erstellt.
Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus Haushaltsmitteln der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (Amt für Naturschutz, Grünplanung und Bodenschutz), dem Erhaltungsmanagementsystem für Grünanlagen und Spielplätze, des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung sowie der Abteilung Straßen und Gewässer in einer Gesamthöhe von ca. 834.000 Euro.