20-5251

Grünbrücke über die Behringstraße Antrag der Fraktion die LINKE (Neufassung)

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Nördlich der Behringstraße sind große, stark verdichtete Neubaugebiete entstanden bzw. werden auch weiterhin entwickelt. Die neue große Sportanlage an der Baurstraße jenseits der S-Bahn-Linie soll Kindern aus einem riesigen Umfeld Möglichkeiten für Freizeit- und Schulsport bieten. Südlich der Behringstraße soll ein Standort für eine neue Schule gefunden werden. Perspektivisch sollen auf den jetzigen Kleingartenflächen neue Wohnungen entstehen.

 

Zwischen all diesen Lebensräumen liegt die Behringstraße, Ausfallstraße und Autobahnzubringer mit hoher Verkehrsfrequenz von nahezu 30.000 Kfz/Tag und Lärmwerten von > 70 und gar > 75 dB (A) und trennt die genannten Nutzungsbereiche. Die Querung ist insbesondere für Kinder schwierig und gefährlich. Hier ist ein erheblicher Handlungsbedarf zur deutlichen Verbesserung der prekären Situation zu identifizieren. Erforderlich zur Konfliktlösung ist die Erarbeitung eines leider bisher nicht vorhandenen integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, das den betreffenden Gesamtraum umfasst und alle Nutzungsansprüche, für die Regelungsbedarf besteht, einbezieht. Hierbei ist eine Aufwertung und Qualifizierung des öffentlich zugänglichen Raumes, des Wohnumfeldes sowie von Grün- und Freiflächen erforderlich, bei dem die sinnvolle Vernetzung der Teil-Nutzungsräume entwickelt wird. Die intensive Beteiligung und die Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern ist Grundvoraussetzung für die Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe am Prozess und somit auch des sozialen Zusammenhalts der Menschen in diesem Raum beidseitig der Behringstraße.

Ein wesentlicher Baustein einer zu erarbeitenden Lösung ist eine insbesondere kindgerechte Querung der Behringstraße zu Fuß und mit dem Fahrrad, beispielsweise in Höhe des Schwengelkamps.

Hier ist sozusagen eine „Grüne Welle“ zu schaffen, also eine Entwicklung, die Grau zu Grün macht.

Durch diese Querung kann ggf. gleichzeitig der Verkehrsfluss auf der Behringstraße verbessert werden, sodass zu einer Reduktion von Schadstoffimmissionen beigetragen wird.

 

Weiterhin ist ein Ergebnis einer Grünbrücke, dass der auf dem Autobahndeckel entwickelte Grünzug, der ja den Volkspark mit der Elbe verbinden soll, dies aber nicht tut, da er an der Behringstraße endet, nunmehr doch fortgeführt werden kann durch Überbrückung der Behringstraße.

 

 

Die Bezirksversammlung beschließt nach § 27 BezVG, die zuständigen Fachbehörden des Senats, insbesondere den Landesbetrieb Brücken, Straßen und Gewässer, aufzufordern, eine konzeptionelle Planung einer Grünbrücke über die Behringstraße einzuleiten und die Bevölkerung beidseits der Behringstraße frühzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen.

 

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