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Flächen für Aufforstung bereitstellen und zusätzliche Kaltluftschneisen entwickeln Kleine Anfrage von Wolfgang Ziegert (Fraktion DIE LINKE)

Kleine Anfrage öffentlich

Letzte Beratung: 16.12.2020 Planungsausschuss Ö 4.1

Sachverhalt

Angesichts der klimakatastrophalen Entwicklungen, die auch vor dem Bezirk Altona nicht halt machen, wird die Bedeutung von Bäumen in den Stadtteilen wegen ihrer Funktion als sehr wichtiger CO2 – Speicher und als Garant für ein gutes Mikroklima immer größer.

 

So sollen laut so genannter erster Fortschreibung des Hamburger Klimaplans alle Bezirke Flächen für eine mögliche Aufforstung bereitstellen.

 

Das Bezirksamt Altona beantwortet die Fragen wie folgt:

 

  1. Wurden im Bezirk Altona bereits vor Ort Aufforstungsflächen gesucht und der Fachbehörde BUKEA gemeldet?

Wenn ja, wo sollen diese Aufforstungsflächen liegen, und wie groß sollen sie im Einzelnen sein? Bitte genauen Ort und jeweilige Größe auflisten!

 

Zu 1:

Das Bezirksamt Altona befindet sich noch in der Prüfung welche Flächen für eine Aufforstung geeignet sind. Für eine Aufforstung kommen im Bezirk Altona in der Regel nur landwirtschaftliche Flächen in Betracht. Diese können nicht ohne weiteres, auch wenn es sich um stadteigene Flächen handelt, aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen werden, da die landwirtschaftlichen Betriebe die Flächen benötigen. Es ist aber beabsichtigt, geeignete Flächen zu finden. Hierbei werden auch Flächen geprüft, die sich in der Nähe des Bezirks auf Wedeler Gebiet befinden.

 

  1. Die Messlatte „durchschnittlich 1 Hektar pro Bezirk“ kann nach unserer Auffassung hier nur eine Mindestanforderung der Fachbehörde darstellen. Um ein gesundes und nachhaltig verantwortbares Stadtklima zu ermöglichen, sind in den einzelnen Stadtteilen noch viel umfänglichere Anstrengungen vonnöten. Inwieweit wurde bisher von Bezirksamtsseite über eine zusätzliche Entwicklung von Kaltluftschneisen in (insbesondere dicht besiedelten) Wohngebieten nachgedacht?

Zu 2:

Im Rahmen von Bebauungsplänen und bei Bauvorhaben wird regelhaft - je nach Möglichkeit - die Anpflanzung von Bäumen und weiteren Gehölzen, Dachbegrünung und auch Fassadenbegrünung gefordert. Hierbei wird auch versucht, vorhandene Kaltluftschneisen zu erhalten.

 

  1. Inwieweit wurde beispielsweise schon einmal darüber nachgedacht, im Zuge einer grundsätzlichen Verkehrswende Parkplätze zu entsiegeln und in kleine wohnungsnahe öffentliche Grünflächen (mit Baumneupflanzungen) umzugestalten?

 

Zu 3:

Im Zuge von Verkehrsplanungen wird regelhaft geprüft, ob Baumpflanzungen und die Anlage von Straßenbegleitgrün möglich sind.

 

 

 

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Altona

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