20-5383

Evaluation Altona blüht auf Mitteilungsdrucksache des Amtes

Mitteilungsdrucksache öffentlich

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04.12.2018
Sachverhalt

Der Beschluss der Bezirksversammlung vom 28.04.2016 (Drs. 20-2251E) sieht unter Punkt 5 vor, dass zum Jahresende ein Bericht der Verwaltung über die Entwicklung der Blumenwiesen erfolgt.

 

Insgesamt wurden zehn Blumenwiesenflächen an fünf verschiedenen Standorten im Bezirk Altona mit einer Gesamtfläche von ca. 3.000 m² angelegt.  Auf fünf der zehn Flächen haben sich die Blumenwiesen wie vorgestellt entwickelt und der erste Blühaspekt aus Mohn, Korbblumen und Margeriten waren zu beobachten, sodass eine erste Mahd für Ende Juni angewiesen wurde. Ende Juli konnte eine weitere Vegetationswicklung auf diesen Flächen festgestellt werden, Vorkommende blühende Pflanzen waren Wilde Möhre, Schafgarbe, Skabiosen, Wegerich-Arten und das gewöhnliche Ferkelkraut und vereinzelt noch Kornblumen und Margeriten. Dabei ist Durchsetzungsfähigkeit der Artvielfalt durch die Auswahl der Ansaatmischungen (Verhältnis Wildblumen zu Gräsern) deutlich zu erkennen. Anfang Oktober 2018 waren überwiegend Fruchtstände der verblühten Wildblumen und Gräser und wenige blühende Pflanzen wie Schafgarbe und das gewöhnliche Ferkelkraut zu beobachten. Auf einer Kleinfläche mit Schattendruck einer Eiche verblieb die Vegetationsentwicklung über das ganze Jahr hinweg etwas geringer.

 

 

Ende September 2017Anfang Mai 2018Anfang Juni 2018

 

Ende Juli 2018 (nach der Mahd)Anfang Oktober 2018Anfang Juni 2018

 

Auf einer der zehn Flächen wurde der Versuch einer Umbruchlosen Ansaat durch kreuzweise mehrfaches Fräsen auf Grund der andauernden Nässe auf das Frühjahr 2018 verschoben. Nachdem sich die gebrochene Grasnarbe über die Winter- und Frühjahrsmonate wieder komplett regeneriert hatte, wurde die Fläche im Juni 2018 gemäht, auf zwei ca. 1m breiten Streifen die Grasnarbe abgeschoben, anschließend der Boden gefräst und das Saatgut ausgebracht. Bis Anfang Oktober 2018 bildete sich hier eine geschlossene Vegetationsschicht mit kräftigen Blühaspekten aus Mohn, Kornblumen und Margeriten.

 

 

Anfang Oktober 2017Ende Mai 2018Anfang Oktober 2018

 

Auf drei der zehn Flächen sind die Flächen durch den Baumbestand auf den angrenzenden Grünflächen und durch die Bebauung relativ stark beschattet. Ein Auflaufen des Saatguts, hier bestehend aus 100% Wildblumensamen bzw. 80% Wildblumen + 20% Gräser, ist noch bis Anfang Juni 2018 nicht optimal bzw. zum Teil gar nicht zu erkennen gewesen, zudem ist die HeuMulchschicht noch deutlich sichtbar. Auf tagsüber länger beschatteten Flächen war die Pflanzenentwicklung deutlich geringer als auf gut besonnten Flächen. Es wurde vor Ort kurz diskutiert, ob eine Nachsaat erforderlich sei, darauf wurde aber nach Rücksprache mit dem Saatgutlieferanten verzichtet, da von einem verspäteten Keimen des ausgebrachten Saatguts noch ausgegangen werden konnte. Eine erste Frühjahrsmahd wurde auf Grund der spärlichen Grünmasse nicht veranlasst. Ende Juli konnte eine deutlich stärkere Grünentwicklung festgestellt werden, auf vereinzelten Bereichen von ca. 10m² war aber ausschließlich Gräseraufwuchs zu erkennen. Ein Blühaspekt, wie auf anderen Ansaatflächen, konnte hier nicht festgestellt werden. Anfang Oktober 2018 war eine deutlich stärker entwickelte Grünmasse zu beobachten. Sehr deutlich war jetzt aber auch ein hoher Anteil an Wildkrautaufwuchs zu erkennen. Vereinzelt kamen Wildblumen wie Margeriten, Wilde Möhre, Schafgarbe und Kornblumen zum Blühen.

 

Ende Oktober 2017 Anfang Mai 2018Anfang Juni 2018

 

Ende Juli 2017 Anfang Oktober 2018Anfang Juni 2018

 

Die letzte Fläche, die bereits im Mai/Juni 2017 angelegt wurde, besteht aus 90% Wildblumen und 10% Gräsern. Die Fläche ist Mitte August 2017 schon dicht bewachsen gewesen und zahlreiche Wildblumen stehen in der Blüte (Leinkraut, Rote Lichtnelke, Leimkraut, Margerite, Wilde Möhre, Skabiose, Malve, Natternkopf und Mohn). Die Vegetation blieb bis zum Frühjahr 2018 stehen und wurde dann erstmalig gemäht. Im Mai/ Juni 2018 blühte überwiegend die Margerite zusammen mit  Roter Lichtnelke, Leimkraut, Natternkopf, Kratzdistel und Hornklee. Ausfallerscheinungen aufgrund der anhaltenden Trockenheit waren in diesem Sommer nicht zu erkennen, hingegen die angrenzenden Gebrauchsrasenflächen deutliche Trockenschäden aufwiesen. Anfang Oktober 2018 dominierten Fruchtstände von Wilder Möhre, Schafgarbe, Goldrute, Disteln, Natternkopf und Gräsern und einige blühende Pflanzen wie Rainfarn, Lichtnelke und Natternkopf sind zu beobachten.

 

Ende August 2017Ende September 2017Anfang Juni 2018

 

Anfang Juni 2018Ende Juli 2018Anfang Oktober 2018

 

Die Baumaßnahme "Wildblumenwiesen für Altona" ist fertiggestellt, alle Ansaaten wurden ausgeführt, Pflegearbeiten werden mit dem parallel begleiteten Monitoring bis 2020 weitergeführt.

 

Über diese zehn regelhaft bewerteten Blumenwiesenflächen wurden drei zusätzliche Flächen angelegt. Zum einen im Bereich des Elbhanges im Olbersweg/Pailmaille – hier wurde im Winter 2016/17 die Elbaussicht durch auf Stock setzen des Gehölzbestandes wieder hergestellt und im Frühjahr 2018 die Ansaat mit der Saatgutmischung „Blühende Landschaft“ von Rieger-Hofmann durchgeführt. Im Böschungsbereich wurde dabei auf Böschungsmatten mit integrierter Saat zurückgegriffen, welche jedoch durch den trockenen Sommer 2018 nicht zur Keimung kam. Im Frühjahr 2019 wird die Böschung nachgesät.

 

               

September 2017Mitte Juni 2018Mitte Juli 2018

 

              

Mitte Juli 2018Mitte Oktober 2018Mitte Oktober 2018

 

Die beiden weiteren Flächen wurden an Böschungen im Volkspark (HSV-Parkplatz Rot) hergestellt, die durch Brennnesseln, Brombeeren, Knöterich und Winde geprägt waren. Dabei wurde auf zwei Saaten mit höherem Gräser-Anteil zurückgegriffen, die 2-3-mal im Jahr gemäht werden müssen, um damit den Altbestand langfristig unterdrücken zu können. Die Ansaat erfolgte im September 2018

 

Westliche Fläche

 

Bestand Juli 2018   Krautschicht abgetragen Keimung nach 4 Wochen Saatbeet September 2018

 

Östliche Fläche

 

Bestand Juli 2018Krautschicht abgetragen     Keimung nach 4 Wochen

 

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