EU-Projekt SUMBA: Nachhaltige städtische Mobilität und Pendlerverkehre in Städten des Ostseeraums (Sustainable Urban Mobility and Commuting in Baltic Cities) Mitteilungsdrucksache des Amtes

Das Bezirksamt Altona entwickelt seit Herbst 2017 im Rahmen des EU-Interreg-Projekts SUMBA ein Konzept zur nachhaltigeren Abwicklung von Pendlerverkehren im Raum Bezirk Altona – Kreis Pinneberg. Das Projekt läuft noch bis März 2021. Im Anschluss daran beginnt die 9-monatige Laufzeit des auf SUMBA aufbauenden Projekts SUMBA+, in dem einzelne Maßnahmen aus dem Pendlerkonzept (s.u.) weiter ausgearbeitet und in die Umsetzung gebracht werden sollen.

Kurzbeschreibung Projektinhalt

Das Projekt Sustainable Urban Mobility and Commuting in Baltic Cities (SUMBA) setzt sich mit Pendlerverkehren zwischen Städten und ihrem Umland auseinander. Städte und Ballungsräume stehen vor der Herausforderung, bei der Gestaltung der Mobilität einerseits den unterschiedlichen Bedürfnissen der Bürgerinnen*innen gerecht zu werden und Antworten auf die sich verändernden Lebens- und Arbeitsformen zu geben, und andererseits eine möglichst umweltfreundliche und effiziente Umsetzung des Verkehrssystems zu unterstützen. Ziel ist es, die Organisation der oftmals PKW-fokussierten Pendlerverkehre zu verbessern und nachhaltige, intermodale Lösungen auf den Weg zu bringen.

Ziel des EU-Projekts ist die Entwicklung sog. Pendlermasterpläne (Pendlerkonzepte) für jede der beteiligten Regionen. Hierfür wurden in den Pilotregionen zunächst das Mobilitätsverhalten und die Mobilitäts­bedürfnisse der Pendler*innen analysiert sowie die Stärken und Schwächen der jeweiligen Verkehrssysteme aufgezeigt. Das Bezirksamt Altona hat hierzu eine Befragung unter Einpendlern*innen aus dem Kreis Pinneberg durchgeführt.

Unter Einbeziehung lokaler Akteur*innen aus dem Bereich Mobilität und Verkehr sollen anschließend konkrete Lösungsansätze identifiziert und in einem „Masterplan Pendeln“ ausgearbeitet werden. Im Ergebnis sollen nicht nur für die SUMBA-Partnerstädte zugeschnittene Lösungsansätze existieren, sondern darüber hinaus ein für andere Kommunen und Städte nutzbarer Hand­lungsleitfaden zu Aufbau und Optimierung intermodaler Verkehrsangebote für Pendler*innen ent­stehen.

Das Bezirksamt Altona steht hierzu im kontinuierlichen Austausch mit dem Kreis Pinneberg sowie den assoziierten Projektpartnern*innen aus Fachbehörden und ÖPNV. Die im Rahmen von SUMBA entwickelten Maßnahmen sollen in anderen Konzepten verankert werden, wie z.B. dem Klimaschutzteilkonzept Mobilität, welches sich aktuell in Erarbeitung befindet.

SUMBA wird gefördert im Rahmen des EU-Interreg-Programms für den Ostseeraum (Interreg Baltic Sea Region Programme 2014-2020). Das Programm fördert eine länderübergreifende integrierte Kooperation und Entwicklung für einen nachhaltigen, innovativen und vernetzten Ostseeraum. Partner*innen aus den verschiedenen Ostseeanrainerstaaten arbeiten in transnationalen Projekten an gemeinsamen Herausforderungen.

Rahmendaten

• Programm: Interreg V B Ostseeraum
• Priorität: Nachhaltiger Verkehr – Umweltfreundlicher Stadtverkehr
• Laufzeit: 01.10.2017 – 31.03.2021 (inkl. 6-monaitger Verlängerung auf Grund der Covid-19-Pandemie)
• Teilnehmende Länder: Deutschland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Schweden
• Lead-Partner: Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Altona
• Assoziierte Partner des Bezirksamts Altona: Hochbahn, Hamburger Verkehrsverbund; Kreis Pinneberg, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer, S-Bahn Hamburg GmbH, Deutscher Städtetag, STRING (Netzwerk nordeuropäischer Städte und Regionen)
• Aktuelle Schritte: Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs und des Pendlerkonzepts für den Raum Bezirk Altona - Kreis Pinneberg

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