Einen Altonaer Solidaritätspreis vergeben! Antrag der SPD-Fraktion
Letzte Beratung: 26.11.2020 Hauptausschuss Ö 5.3
Die Fraktionen der Bezirksversammlung Altona haben in den vergangenen Monaten Anstrengungen unternommen, um Vielfalt, Zusammenhalt und Solidarität in Altona zu fördern. So wurde Anfang 2020 die „Altonaer Deklaration“, mit der Altona sich zur Vielfalt der Menschen und ihrer Lebensentwürfe bekennt, der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Positionspapier Perspektivwechsel des Bezirksamtes Altona von 2019 ist an mehreren Stellen u. a. die Rede von Förderung des Gemeinwesens und der Sozialraumorientierung:
„Die Förderung eines inklusiven, nachhaltigen Miteinanders ist ein komplexer, langwieriger Prozess, den es zu moderieren, strukturieren und begleiten gilt. Das Ziel ist eine zielgruppenübergreifende, langfristige Arbeit mit allen Menschen vor Ort. Es sollen Möglichkeitsräume für Selbsthilfe, Teilhabe und Demokratieentwicklung geschaffen und ausgebaut werden.“
„Gemeinwesenarbeit hat die Aktivierung und Förderung der lokalen, sozialen und nachbarschaftlichen Netzwerke zum Ziel, damit unter Beteiligung der Bewohner und Bewohnerinnen die Lebensqualität im Quartier gesteigert wird. Dies bezieht sich vor allem auf die Infrastruktur und die immateriellen Faktoren des Zusammenlebens wie Teilhabe, Nachbarschaftshilfe und Solidarität.“
„Gelingt es, die Bewohner und Bewohnerinnen aller Generationen im Quartier zu aktivieren und mit ihnen gemeinsam ihre Themen zu bearbeiten, steigen die Selbstwirksamkeitserfahrungen und somit auch das Zugehörigkeitsgefühl zum Stadtteil. Dieses Zugehörigkeitsgefühl und die Identifikation ist die Grundlage zur Verbesserung der Umstände und zur konstruktiven Konfliktlösung im Quartier. Das damit einhergehende demokratische Verständnis wächst und befähigt vor allem Jugendliche dazu, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und einzunehmen.“
„Steigert man seine Resilienz durch persönliche und kollektive soziale Erfahrungen, wächst die Chance, Krisen zu überstehen. Außerdem profitiert die Gemeinschaft von der Stärkung des Individuums und umgekehrt – wenn es Partizipationschancen für alle gibt.“
In aktuellen unsicheren Zeiten von Corona gestalten sich Teilhabemöglichkeiten schwieriger als gedacht, da Menschen zu sozialer Distanz aufgerufen werden müssen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Trotz dieser erschwerten Bedingungen haben viele Menschen in Altona spontan füreinander und mit besonderem Blick für die Risikogruppen ihre Hilfe (z. B. mit Einkäufen, etc.) angeboten. Dieses vorbildliche Verhalten und Hilfsbereitschaft der Menschen gilt es als Gegensatz zu den spaltenden Gruppierungen wie „Querdenker“, die eine (zu) große Präsenz in den Medien einnehmen, herauszustellen und in den Fokus zu setzen.
Mit Blick auf die in Altona verfolgten und oben geschilderten Ziele, kann ein „Altonaer Solidaritätspreis“ – entsprechend öffentlich beworben und medial begleitet – zeigen, dass Hilfsbereitschaft in Altona wertgeschätzt wird. Positive Beispiele der nachbarschaftlichen Solidarität und breiten Unterstützung (auch zwischen Jung und Alt) können die aktuellen Diskussionen über den gesellschaftlichen Zusammenhalt positiv beeinflussen.
Vor diesem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung Altona:
ohne
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