Eine Chance für die Schanze Jetzt die Verkehrssituation vor Ort verbessern Antrag der FDP-Fraktion
Das Schanzenviertel gilt über Hamburg hinaus als Szene- oder Partyviertel. Es ist aber vor allem auch ein Wohnquartier für 8.095 Menschen in 5.260 Haushalten auf 0,5 km². Das eng bebaute Viertel ist im Zusammenhang mit den Bestrebungen der Stadt, den Infektionsschutz vor Ort zu gewährleisten, verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Die verkehrlichen Gegebenheiten in diesem als WA ausgewiesenen Wohngebiet sind seit Jahren problematisch und Teil der Diskussion. Viele Anwohner empfinden die Situation als belastend, aber auch Gewerbetreibende und Besucher des Quartiers wünschen sich Verbesserungen.
Die beiden Verkehrsadern des Viertels, Schulterblatt und Schanzenstraße, haben sich in den vergangenen Jahren zu Durchgangsstrecken für Berufspendler und als Umgehungen für Lkw entwickelt. Dazu kommen die immer zahlreicher gewordenen An- und Abfahrten durch das Publikum der beliebten Kneipen- und Gastroszene. Außerdem ist das Verkehrsaufkommen durch den zunehmenden Onlinehandel gestiegen, der Lieferverkehr und Paketdienste nach sich zieht. Lärm- und Abgasbelastung, hoher Parkdruck und mangelnde Verkehrssicherheit für Fußgänger, Radfahrer und vor allem Kinder sind die Folge. Viele klagen zusätzlich darüber, dass die eingerichteten Lieferzonen ungenutzt bleiben. Stattdessen wird das Parken in zweiter Reihe zur Regel und trägt zu einer unübersichtlichen Gemengelage in den beiden Straßen und deren Nebenstraßen bei.
Das beigefügte Konzept verfolgt den Lösungsansatz, die beiden Durchgangsstraßen Schulterblatt und Schanzenstraße (ab Höhe S-Bahnhof Sternschanze) in Einbahnstraßen mit Tempo 30 als eine Art Rundverkehr zu führen.
Der Verkehrsausschuss empfiehlt der Bezirksversammlung vor diesem Hintergrund, folgenden Beschluss zu fassen:
Auf Basis des vorgestellten Verkehrskonzepts wird das Bezirksamt nach § 19 BezVG gebeten, eine mögliche Durchführbarkeit unter besonderer Berücksichtigung der folgenden Punkte zu prüfen: