21-5042

Die langfristige Sicherheit für das Derby in Klein-Flottbek gewährleisten und den Westerpark dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich halten Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP

Antrag öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
16.05.2024
Ö 7
16.05.2024
Ö 6
Sachverhalt

Mit dem seit nunmehr über 30 Jahren für die Öffentlichkeit wieder nutzbaren Westerpark vis-à-vis dem Jenischpark besitzt Altona ein weiteres historisch bedeutsames Kleinod unter den Parkanlagen und einen wichtigen Lückenschluss der Grünachse, beginnend mit dem Altonaer Volkspark, über den Lise-Meitner-Park, dem Botanischen Garten und den Wesselhöftpark bis zur Elbe bei Teufelsbrück. Neben dem Naherholungswert hat die Parkfläche dort auch eine hohe biologische Qualität mit einer artenreichen Flora und Fauna, dem in den letzten Jahren weitgehend renaturierten Bett der kleinen Flottbek und einem Garten mit alten Obstgehölzen. Direkt angrenzend an den im Norden gelegenen Derby-Park sind die Flächen im Westerpark für das einmal im Jahr durch den Norddeutschen und Flottbeker Reiterverein ausgerichtete internationale Spring- und Dressurderby zwingend als Erweiterungs- und Veranstaltungsflächen notwendig. Ohne eine Nutzungsmöglichkeit der Flächen im Westerpark lässt sich das Derby nicht durchführen.

 

Das Derby hat für die gesamte Metropolregion Hamburg eine erhebliche übergeordnete Bedeutung. Hier schaut die ganze Welt des Reitsports alljährlich über das Himmelfahrtswochenende nach Klein Flottbek zuletzt bei einem Besucherrekord von mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher. Eines der wohl bedeutendsten jährlichen Sportevents in Hamburg mit einer hohen Strahlkraft. Ohne Derby ist die „Sportstadt-Hamburg“ nicht glaubwürdig. Neben der auch touristischen Bedeutung der Veranstaltung für Hamburg kann man sich eine bessere überregionale Werbung für Hamburg und insbesondere Altona kaum vorstellen.

 

Sowohl der Derbypark als auch der Westerpark steht seit mehr als 200 Jahren im Eigentum der Familie von Jenisch, welche als Förderin des Derbys den Derbypark langfristig an den Norddeutschen und Flottbeker Reiterverein verpachtet hat. Nach Aufgabe des dortigen Baumschulbetriebes wurde der Westerpark zur Nutzung durch die Öffentlichkeit an den Bezirk Altona verpachtet. Der Pachtvertrag ist derzeit ungekündigt, eine Verlängerungsoption für den Pachtvertrag soll durch das Bezirksamt bereits ausgeübt worden sein.

 

Allerdings besteht aufseiten der Stadt Hamburg der Wunsch nach einem Ankauf des Westerparks, um diesen langfristig für die Stadt zu sichern und eine weitere öffentliche Nutzung zu gewährleisten. Zu einem Verkauf ist die Eigentümerfamilie jedoch nicht bereit, was es letztlich zu akzeptieren gilt.

 

Vonseiten des Bezirksamtes wurde zuletzt signalisiert, dass dem Bezirk Altona kurz- und mittelfristig keine auskömmlichen Mittel für die Pacht des Westerparks mehr zur Verfügung stehen, was letztlich nicht nur bedeuten würde, dass eine öffentliche Nutzung des Westerparks ausgeschlossen wäre. Steht der Westerpark dem Derby nicht mehr als Erweiterungs- und Veranstaltungsfläche zur Verfügung, würde dies das Aus für das Derby bedeuten.  Bereits für das kommende Derby im nächsten Jahr sind auf dieser unsicheren Grundlage keine Planungen für den Veranstalter mehr möglich.

 

Dies vorausgeschickt beschließt der Hauptausschuss stellvertretend für die Bezirksversammlung Altona was folgt:

 

Das Bezirksamt wird nach § 19 Abs. 2 BezVG aufgefordert, die Gespräche mit der Grundeigentümerin des Derbyparks zur kurz- und mittelfristigen verbindlichen Nutzung des Westerparks, wenigstens für die nächsten 15 Jahre, wieder aufzunehmen und fortzuführen, um den bisherigen Pachtvertrag weiter fortzuführen.

 

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sowie die Finanzbehörde werden nach § 27 Abs 1 BezVG gebeten, die für eine Fortsetzung des Pachtvertrages für den Westerpark erforderlichen finanziellen Mittel bereit zu stellen.

 

Die Dringlichkeit des Antrags ergibt sich aus den anstehenden Haushaltsberatungen.

 

Petitum/Beschluss

:

Der Hauptausschuss wird um Zustimmung gebeten.

 

 

Anhänge

ohne