Die Attraktivität des Altonaer Elbufers wiederherstellen Dringlicher Antrag der CDU-Fraktion
Letzte Beratung: 03.09.2019 Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport Ö 11.1
Seit mehr als drei Jahren ist der Otto-Schokoll-Höhenweg in Rissen für Spaziergänger und Spaziergängerinnen aufgrund von Erdrutschen gesperrt. Der Weg ist sehr beliebt, erlaubt er doch eine besondere Perspektive auf die Elbe, den Schiffsverkehr und das gegenüberliegende Ufer. Die billigste Lösung, die sich gegenwärtig durch die Sperrung zwangsweise ergeben hat – die Nutzung des Elbwanderwegs – ist demensprechend kein dauerhafter Ansatz.
In der Antwort auf eine schriftliche kleine Anfrage teilt das Bezirksamt nun mit, dass der Erhalt des Höhenwegs in seiner jetzigen Form nicht möglich ist und deshalb eine Stegkonstruktion vorgeschlagen wird. Vorschläge dazu sollen im September oder Oktober im zuständigen Ausschuss präsentiert werden, danach die Ausführungsplanung beauftragt werden. Die Umsetzung der Maßnahme ist noch unsicher, da von der Bereitstellung der Finanzmittel abhängig.
Die Rissener Bürger und Bürgerinnen sind bisher von einer Wiederherstellbarkeit des Weges ausgegangen. Ob eine Stahlkonstruktion in der Bevölkerung auf Gegenliebe stößt, ist völlig unklar. Da es sich um ein „Herzstück“ des Rissener Elbufers handelt, ist es wichtig, zu diesem Thema eine öffentliche Diskussion zu führen. Für das Projekt werden € 5,9 Mio. veranschlagt – da sollte man schon wissen, wie die Akzeptanz aussieht.
Auch außerhalb von Rissen ist es Besucherinnen und Besuchern teilweise nicht möglich, gefahrenlos am Altonaer Elbufer zu spazieren. Ein besonders schwerer und nicht länger hinzunehmender Fall ist die seit Monaten vor sich hin darbende „Baustelle“ ca. 100 m östlich des Teufelsbrücker Hafens und ca. 50 Meter südlich des Jenischparks. Hier wurde das abbruchgefährdete Geländer nicht saniert, sondern ein behelfsmäßiger und hässlicher Bauzaun offenbar als dauerhafte Lösung aufgestellt. Auch die Geländer entlang des kleinen Hafens in Teufelsbrück sind in sehr schlechtem Zustand, teilweise bereits gebrochen. An einem derart hochfrequentierten Ort ist es unbedingt notwendig, dass alle Sicherungsanlagen in einwandfreiem Zustand sind.
Vor diesem Hintergrund beschließt die Bezirksversammlung Altona:
Das Bezirksamt wird gem. § 19 Abs. 2 BezVG aufgefordert, das geplante Projekt am Otto-Schokoll-Höhenweg baldmöglichst in einer öffentlichen Veranstaltung in Rissen vorzustellen, eine moderierte Diskussion dazu durchzuführen und die Ergebnisse zusammenzufassen und dem zuständigen Ausschuss zuzuleiten, damit der Ausschuss die Meinung der Bürger bei seiner Entscheidungsfindung berücksichtigen kann.
Darüber hinaus wird das Bezirksamt gemäß § 19 Abs. 2 BezVG sowie die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation durch Einwirkung auf die Hamburg Port Authority (HPA) gemäß § 27 BezVG aufgefordert, alle in ihren jeweiligen Zuständigkeiten liegenden Maßnahmen zu ergreifen, um die Geländer in den oben beschriebenen Bereichen zu sanieren bzw. zu ersetzen.
Foto der Baustelle ca. 100 m östlich des Teufelsbrücker Hafens und ca. 50 Meter südlich des Jenischparks
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.