20-4200.1

Denkmaltafeln im Bezirk Altona Empfehlung des Ausschusses für Kultur und Bildung

Antrag öffentlich

Sachverhalt

Der Ausschuss für Kultur und Bildung hat sich in seiner Sitzung vom 15.01.2018 zuletzt mit dem Thema befasst und empfiehlt dem Haushalts- und Vergabeausschuss einstimmig, folgenden Beschluss zu fassen:

 

Der Drucksache 20-4200 wird einstimmig mit geänderter Ziffer 4 wie folgt zugestimmt:

 

4. Das Bezirksamt Altona wird nach §19 BezVG aufgefordert, neue Denkmaltafeln oder Gedenktafeln, die im Bezirk Altona aufgestellt werden sollen, dem Ausschuss für Kultur und Bildung vorzulegen.

 

Vorlage aus dem Ausschuss für Kultur und Bildung (Drucksache 20-4200):

 

Im Bezirk Altona - Kerngebiet befinden sich an Orten historischen Interesses privat aufgestellte Denkmaltafeln, die einer kleinen Anfrage zufolge auf die Initiative von Bezirksamt und einem Akteur zurückgehen. Die Tafeln unterlagen dabei keiner unabhängigen wissenschaftlichen Prüfung.

 

Die Tafeln stehen an vielen Plätzen, an denen es einen reichlichen Publikumsverkehr gibt, u.a. durch Touristen und Schüler sowie Teilnehmer von Stadtrundgängen, so am

 

  • Erinnerungsstein für den Gählerplatz,
  • Altonaer Fischmarkt,
  • Kaiser-Wilhelm-Denkmal vor dem Altonaer Rathaus,
  • Blücher-Denkmal Altona,
  • Fürst Bismarck-Denkmal, Königstraße,
  • Behn-Brunnen.

 

Die Initiative privater Akteure im Bereich historischer Denkmalpflege und Erläuterung ist grundsätzliche begrüßenswert – Altona ist ein Bezirk, der reich an Geschichte ist. Diese Denkmaltafeln sind Teil des Bildungsauftrags, der auch dem Bezirk obliegt, z.B. im Rahmen von Schulführungen. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn ein unabhängiges Gremium die wissenschaftliche Aussage und Vermittelbarkeit der Inhalte auf den privat aufgestellten Tafeln hinsichtlich Vollständigkeit und Richtigkeit überprüfen und beurteilen würde.

 

 

Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Ausschuss für Kultur und Bildung der Bezirksversammlung, nach Beteiligung des Haushalts- und Vergabeausschusses,  folgenden Beschluss zu fassen:

 

  1. Die Bezirksversammlung lässt den Ausschuss für Kultur und Bildung die aufgestellten Tafeln von Historikern hinsichtlich Vollständigkeit und Richtigkeit überprüfen. Änderungen und Überarbeitungen werden dem Ausschuss übergeben.
  2. Eine fachlich qualifizierte Arbeitsgruppe des Ausschusses, die z.B. mit den Institutionen des Bezirks wie Geschichtswerkstätten und Stadtarchiv besetzt sein kann, setzt die Überarbeitungen dann im Stadtteil um.
  3. Die Bezirksversammlung stellt für das Projekt Mittel in Höhe von 5.000 zur Verfügung.
  4. Das Bezirksamt Altona wird nach §19 BezVG aufgefordert, neue Denkmaltafeln oder Gedenktafeln, die im Bezirk Altona aufgestellt werden sollen, vor der Errichtung auf die historische Richtigkeit und Vollständigkeit zu überprüfen.

 

 

Anhänge

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