Brünschentwiete Obst- und Wildblumenwiese Mitteilungsdrucksache des Amtes
Letzte Beratung: 02.03.2021 Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport Ö 17.1
Zur Aufwertung einer Scherrasenfläche unter der Hochspannungsleitung westlich der Straße Brünschentwiete wurden Mittel über den Naturcent zur Einrichtung einer Obst- und Wildblumenwiese beantragt.
Im Rahmen dieses Projektes wurden im Herbst 2020 26 Obstgehölze (20 Apfel-, drei Pflaumen-, drei Birnenbäume) gepflanzt. Hierbei wurden alte Sorten wie Altländer Pfannkuchenapfel, Finkenwerder Herbstprinz, Bühler Frühzwetsche oder Gute Luise von Avranches bedacht.
Als weitere Aufwertungsmaßnahme ist das Anlegen einer Wildblumenwiese geplant. Die Maßnahme soll Ende März/Anfang April umgesetzt werden. Hierfür ist die Regio-Saatgutmischung Wildacker-Wildäsung-Wilddeckung (Wildblumen 40%, Kulturpflanzen 60%) der Firma Rieger-Hofmann GmbH angedacht. Die Wahl dieser Mischung fiel aus folgenden Gründen:
Die Fläche ist eine sehr stark frequentierte Naherholungsfläche, insbesondere genutzt von Hundebesitzern. Bei der Wahl der Mischung wurden deshalb vor allem robuste und ausdauernde Pflanzen für trockene Standorte (sandiger Boden) bedacht, die eine Aufwuchshöhe bis zu 140 cm aufweisen. Zudem sind u.a. mit Woll-Kratzdistel auch stachelige Komponenten enthalten. Diese Aspekte sollen dabei helfen, dass ein reines „Durchrennen“ durch die Wiese nur schwer möglich ist und somit die Entwicklungsmöglichkeit der Pflanzen erhöht wird. Des Weiteren garantiert der Anteil an Kulturpflanzen ein schnelles Aufwachsen, da die Keimzeiten nur wenige Tage betragen (wie Saat-Wicke, Öllein und Buchweizen) und somit eine zeitnahe Schließung der Offenfläche gewährleistet ist. Die schnelle Bildung einer geschlossenen Vegetationsdecke ist an diesem Standort auf Grund der starken Nutzung der Fläche, vor allem durch Hunde, ein wichtiger Faktor, damit sich die Wiese entwickeln kann.
Die Mischung aus Wildblumen und Kulturpflanzen dient nicht nur einem breiten Insektenspektrum als Nahrungsquelle, sondern auch Vögeln und Säugetieren (hier insbesondere Kulturpflanzen), für die die Samenstände der Pflanzen eine Futterquelle im Winter darstellen. Die Auswahl der Kulturpflanzen wie Sonnenblume, Rot- und Gelbklee ist durchgehend bienenfreundlich.
Eine Streuobstwiese stellt eine Kulturlandschaft dar, weshalb eine Wildblumenwiese gemischt mit Kulturpflanzen das Gesamtprojekt abrundet, und alles in allem die Naherholungsfläche aufwertet.
Die Maßnahme ist mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft abgestimmt.
Der Hauptbestandteil der Kulturpflanzen ist einjährig, so dass über einen längeren Zeitraum gesehen in der Entwicklung der Fläche die ausdauernden Wildblumen überwiegen werden. Eine gezielte Mahd soll diese Entwicklung fördern. Zudem sind regelmäßige Kontrollgänge angedacht, um ein zu starkes Aufkommen unerwünschter Arten durch Sofortmaßnahmen einzudämmen.
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