Auch die Kinder und Jugendlichen im Kerngebiet Altonas brauchen Platz zum Lernen und Spielen Dringlicher Antrag der CDU-Fraktion
Wie im Dezember 2018 bekannt wurde, plant die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) eine Verdoppelung der Zügigkeit an der Max-Brauer-Grundschule von 3 auf 6 Züge. Dazu sollen mehrere Gebäude auf dem Gelände abgerissen werden und dann die Schüler in einem vier- bis fünfgeschossigen Riegelgebäude parallel zum Bahrenfelder Steindamm untergebracht werden.
Die Eltern der Schule haben sich umgehend gegen diese Planungen öffentlich ausgesprochen. Weder sei es sinnvoll, kleine Kinder in großen, mehrgeschossigen Schulkomplexen zu beschulen, noch diene diese Verdichtung dem Konzept der weiterführenden Max-Brauer-Schule, weil sie dann „dicht“ sei für außenstehende Schüler und nur noch derjenige dieses Schulprofil anwählen kann, der auch in unmittelbarer Nähe zur Schule wohnt. Außerdem leide die Schule seit vielen Jahren unter einer dauernden Bautätigkeit, die dann abermals über einen langen Zeitraum andauern würde.
Insgesamt läuft die behördliche Schulplanung seit dem letzten Schulentwicklungsplan im Jahr 2012 über die Köpfe der Beteiligten hinweg. So wurden weder die Schulneugründungen im Struensee-Quartier, die zahlreichen Verdichtungs-Planungen für die Altonaer Grundschulen, die nun neuen Planungen für das neue Krankenhaus-Quartier, noch die für die Science City Bahrenfeld jemals durch ein demokratisch geregeltes Verfahren der Schulentwicklungsplanung flankiert. Überhaupt ist eine vorausschauende Kapazitäts-Planung offensichtlich völlig ignoriert worden, anders ist nicht zu erklären, warum die Schulbehörde nun plötzlich 18 (!) neue Grundschulzüge in möglichst kurzer Zeit allein im Kerngebiet Altonas realisieren muss. Dabei führt der Senat selbst aus, dass der enorme Anstieg der Schülerzahlen nicht durch die Ereignisse der Migration im Jahr 2015 zu erklären sind, sondern durch Verbleiben von jungen Familien im Stadtgebiet, Wohnungsbau und andere Ursachen. Diese enorme Kapazitätserweiterung wird zeitlich versetzt dann auch die weiterführenden Schulen erreichen, darum sind nun höchstmögliche Anstrengungen zu unternehmen, um die drohende Mangelversorgung doch noch abzuwenden.
Die Bezirkspolitik in Altona kann und will dabei als Mittler zwischen Senat und Bürgern vor Ort agieren, kennt die Verhältnisse vor Ort sehr gut und will sich konstruktiv an der Beseitigung der Missstände beteiligen. Dazu müssen nun mutige Entscheidungen getroffen werden. Diese Entscheidungen werden der Stadt auch Geld kosten, das aber in unsere wertvollste Ressource, nämlich die Bildung unserer Kinder, bestens angelegt ist.
Die Bezirksversammlung möge daher beschließen:
Petitum:
Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
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