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Zentraler Gedenkort und Erinnerungsweg zu Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus 1933-1945 im Bezirk Wandsbek Beschluss der Bezirksversammlung vom 03.02.2022 (Drs. 21-4723)

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 05.05.2022 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 14.16

Sachverhalt

 

Folgender Beschluss wurde gefasst:

 

Das Bezirksamt wird gebeten,

 

  1. bei der Planung des Verwaltungsneubaus in der Wandsbeker Zollstraße die Installation eines Zentralen Gedenkortes (z.B. priorisiert in Form einer Platzgestaltung oder einer Informationstafel) mit zu planen. Im Vorwege ist mit dem Ausschuss für Haushalt und Kultur und unter Einbindung des Rundes Tisches hierfür eine Konzeption zu erarbeiten. Ziel ist die Einweihung des Gedenkortes mit der Eröffnung des Gebäudes für die Öffentlichkeit.
  2. Der „Wandsbeker Erinnerungsweg der Verfolgung und des Widerstands im Nationalsozialismus“ kann losgelöst vom Zentralen Gedenkort bereits jetzt projektiert und umgesetzt werden. Die Verwaltung wird gebeten, hierzu in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Haushalt und Kultur und dem Runden Tisch die weiteren Voraussetzungen zur Umsetzung zu schaffen.
  3. Die Verwaltung möge prüfen, ob das Stelenprojekt auf der Webseite des Bezirksamtes implementiert werden kann. Ggf. soll es einen privaten Träger aus dem Bezirk dazu aufrufen, eine Webseite zu dem Projekt zu erstellen. Wenn dies gelingt, möge die Verwaltung durch Mittelbereitstellung dafür sorgen, dass entstehende Kosten für Hosting und Pflege erstattet werden, das Bezirksamt soll jedoch als Domaineigner eingetragen sein. QR-Codes sollen auf die Webseite hinweisen, einzelne Informationen über die Gedenkorte können so abgerufen werden.
  4. Die Verwaltung ermittelt die Kosten für die Erstellung entsprechender Stelen, sorgt für eine Beantragung von Projektmitteln aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“. In Absprache mit dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes (MR) und der Straßenverkehrsbehörde der jeweiligen Polizeikommissariate werden geeignete Standorte für die Stelen im öffentlichen Raum ermittelt.
  5. Bei den Planungen mögen Fachleute für Barrierefreiheit bzw. Barrierearmut hinzugezogen werden, um Menschen mit Behinderung (nicht nur körperliche Behinderungen) den Zugang zu erleichtern.

 

 

Das Bezirksamt nimmt wie folgt Stellung:

 

Zu 1.

 

Im Rahmen des Neubaus wird ein zentraler Gedenkort eingeplant werden. Hier wird der Kontakt zum Eigentümer vermittelt, die inhaltliche Abstimmung und Gestaltung erfolgt nicht durch das Bezirksamt.

 

Zu 2.

 

In Zusammenarbeit mit Mitgliedern des runden Tisches  und des Bezirksamtes hat bereits eine erste Abstimmung stattgefunden. Hier wurde folgendes Verfahren festgelegt:

  • Die gewünschten Standorte für die Stelen werden seitens des runden Tisches vorgeschlagen.
  • In Abstimmung mit der Polizei, dem Fachamt Management des öffentlichen Raumes (MR) und Herrn Romey werden die Standorte für die Stelen überprüft und ggfs. angepasst.
  • Die Gestaltung der Stelen erfolgt seitens des runden Tisches und wird als Planvorlage inklusive einer Ausschreibung für Herstellung und Einbau an MR übergeben.
  • MR wird dann in einem formalen Verfahren Angebote von drei Firmen einholen und den wirtschaftlichsten Bieter beauftragen. Die Finanzierung des gesamten Projektes erfolgt durch die Bezirksversammlung.
  • Der Einbau der Stelen erfolgt in Abstimmung mit MR.

 

Zu 3.

 

Das Bezirksamt kann auf seinem eigenen Internetauftritt eine Webseite erstellen und einen QR-Code dazu generieren, der vor Ort fachmännisch an den jeweiligen Stelen anzubringen wäre. Die Webseite kann mit ggf. später hinzukommenden Stelen aufwachsen. Voraussetzungen für eine entsprechende Umsetzung ist die Zulieferung entsprechender Texte und Bilder (auch Aktualisierungen).

Sollte es über eine reine Informationsseite hinausgehen, sodass häufige Aktualisierungen erforderlich wären oder z. B. eine Beteiligungsplattform entstehen soll, wäre eine interne Lösung u. U. schwierig.

 

Die neue Seite des Gedenkens kann eine Unterseite des Bezirksversammlungs-Auftrittes unterhalb von https://www.hamburg.de/wandsbek/bezirksversammlung/ werden. Dort werden aktuell bereits Inhalte bereitgestellt, die thematisch zu einer Gedenkseite passen (Wanderausstellungen und Verlinkungen auf die YouTube-Videos der Bezirksversammlung Wandsbek zu den Gedenkveranstaltungen am 27.01.) Dieser Inhalt könnte ggf. mit dem neuen Inhalt zum zentralen Gedenkort mit den Stelen zusammengeführt werden.

 

Für die neue Seite wäre folgende URL denkbar:

https://www.hamburg.de/wandsbek/gedenken

 

Zu 4.

 

Siehe Antwort zu Punkt 2.

 

Zu 5.

 

Die Webseite wird barrierefrei erreichbar sein. Sofern eine Übersetzung der Texte in Leichte Sprache gewünscht ist, wäre ein Büro zu beauftragen, wofür entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden müssen. Auf der Webseite, die über den geplanten QR-Code erreicht wird, kann man für die Texte die Vorlesefunktion nutzen.

 

 

Petitum/Beschluss

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

 

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