Weniger Einwegmüll auf größeren Veranstaltungen in Wandsbek Debattenantrag der Fraktionen SPD und Die Grünen, angemeldet zur Debatte von der Fraktion Die Grünen
Auf den meisten Großveranstaltungen –auch im Bezirk Wandsbek- ist der Anteil an Einwegverpackungen (Trinkflaschen, Teller, Besteck) immer noch zu hoch. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat die Müllentwicklung in Deutschland zwischen 1994 und 2017 untersuchen lassen. So stiegen die Abfallmengen in diesem Zeitraum um 38 Prozent, bei Einwegbesteck um bereits 114 Prozent und bei Einwegtellern hat sich der Verbrauch mit 173 Prozent fast verdreifacht. Jedes Jahr werden im gesamten Bundesgebiet so 350.000 Tonnen Einwegmüll produziert. Dieses ist nicht nur ökologisch dauerhaft unverantwortlich, sondern auch für die Betreiber und die Stadtreinigung ein enormer Kostenfaktor.
Um Müll zu vermeiden, ist daher eine Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik und den Händler*innen notwendig. Gemeinsam muss nach Lösungen gesucht werden, wie dieser Anteil kurzfristig spürbar gesenkt werden kann. Mittelfristig muss dabei ein Konzept stehen, wie Einwegmüll auf größeren Veranstaltungen weitgehend vermieden werden kann. Ein Startpunkt können hier die Weihnachtsmärkte sein. Auf dem Weihnachtsmarkt Osterstraße wird derzeit zum Beispiel an einer Abwasch-Stelle direkt vor Ort das Mehrweggeschirr gereinigt und wieder in Betrieb genommen. Nach den ersten Erfahrungen ist von einer starken Reduzierung des Einwegmülls auszugehen.
Ein Pilotprojekt mit einer Anschubfinanzierung aus Mitteln der Bezirksversammlung ist sinnvoll, da die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme getestet und die Akzeptanz auf allen Seiten für eine solche Maßnahme weiter gesteigert werden kann.
Dieses vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung beschließen:
keine Anlage/n
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