20-5142

Walddörferstraße Debattenantrag der SPD- und der Grünen- Fraktionen, angemeldet von der Fraktion Die Grünen

Antrag

Sachverhalt

 

In den vergangenen Monaten wurde in der Bezirksversammlung und ihren Ausschüssen sowie in der Öffentlichkeit wieder und wieder über die Einrichtung einer schnellen Radverkehrsverbindung im Zuge der Walddörferstraße diskutiert und beraten. Die Überlegungen von Fachleuten und Bürgern hierzu haben gezeigt, dass eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung an dieser Stelle nicht möglich ist – das vorhandene räumliche Profil der Straße bietet nach Einschätzung der zuständigen Fachbehörden schlicht nicht die notwendigen Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Lösung für alle Verkehrsteilnehmer unter Ausweisung expliziter Flächen für Radverkehr.

Deutlich geworden ist im Zuge dieses Prozesses aber, dass die Walddörferstraße in ihrem jetzigen Zustand dringend veränderungsbedürftig ist. Einerseits ist der Zustand der Straße nicht befriedigend, andererseits fehlt es vielerorts an klar strukturierten, befestigten Nebenflächen. Die jetzige Situation ist weder für Autofahrer, noch für Radfahrer oder Fußgänger zufriedenstellend. Vor diesem Hintergrund scheint eine Grundinstandsetzung mit Neuordnung des gesamten Straßenquerschnitts ein gangbarer Weg für eine Änderung dieses Zustands zu sein.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Wandsbek beschließen:

 

 

Petitum/Beschluss

 

  1. Die Bezirksamtsleitung wird gebeten sich dafür einzusetzen, dass die Planung für eine Grundinstandsetzung der Walddörferstraße (von der Wendemuthstraße bis zum Berner Heerweg) aufgenommen wird. Diese soll neben einer Sanierung der Fahrbahn insbesondere auch eine Verbesserung und Ordnung der Nebenflächen umfassen und den dort gut angenommenen Bus-Linienbetrieb berücksichtigen.

 

  1. Die Planungen sollen die Belange der Radfahrer*innen besonders berücksichtigen. Die Walddörferstraße wird neben dem überall üblichen örtlichen Radverkehr von zahlreichen Radfahrer*innen schon heute stark als Verbindungsstrecke aus dem Hamburger Nordosten genutzt. Diesem Umstand soll bei Planung und Umsetzung Rechnung getragen werden. Die Bezirksversammlung spricht sich in diesem Zuge dafür aus, die angedachte Radverkehrs-Maßnahme am Friedrich-Ebert-Damm nicht weiter zu verfolgen.

 

  1. Die Grundinstandsetzung soll mit Blick auf den alten Baumbestand auf der gesamten Länge der Straße so baumschonend wie möglich erfolgen. Möglicher Baumverlust ist mindestens in der gleichen Anzahl ortsnah durch einheimische Gehölze auszugleichen.

 

  1. Begleitend zur Planung möge eine umfängliche Bürgerbeteiligung durchgeführt werden, so dass Wünsche und Anregungen der Anlieger*innen soweit wie möglich in die Planungen einfließen können. Spätestens vor Abschluss der finalen Planung soll der Planungsstand zudem explizit auf einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werden. Zudem soll der Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr der Bezirksversammlung Wandsbek kontinuierlich über den Fortgang der Planungen und die Bürgerbeteiligung informiert werden.

 

  1. Im Bereich zwischen Gladowstraße und Keßlersweg hat es vor einigen Jahren eine Versackung im Untergrund gegeben, deren Ursache bis heute nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte. Schon um künftige Ereignisse dieser Art auszuschließen und ggf. auftretende besondere Kosten nach dem Verursacherprinzip verteilen zu können, möge dieser Bereich im Zuge der Planungen mit besonderem Augenmerk beachtet werden.

 

 

 

Anhänge

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