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Vorbereitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens: Poppenbüttel 44 - Wentzelplatz - Sachstandsbericht - öffentliche Informationsveranstaltung am 13.01.2016

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Sachverhalt

 

Im Bereich des ehemaligen Ortsamts Alstertal am Wentzelplatz beabsichtigt die wph Wohnbau und Projektentwicklung Hamburg GmbH zusammen mit der Otto Wulff Bauunternehmung GmbH eine bauliche Neugestaltung. Die Mietverhältnisse mit dem Bezirksamt Wandsbek werden für die Bestandsgebäude Wentzelplatz 5-7 und Wentzel­platz 9 in den nächsten Jahren auslaufen. Auf diesen Flächen besteht damit die Möglichkeit, an sehr zentraler Stelle in Poppenbüttel, in direkter Nachbarschaft zum ZOB und S-Bahn­bahnhof Poppenbüttel eine Neubebauung zu entwickeln. Neben 120 bis 125 Wohnungen (davon mindestens 30 % öffentlich gefördert) sowie weiteren gewerblichen Nutzungen in Teilen der Erdgeschosse soll hier ein modernes Dienstleistungszentrum der Bezirksver­waltung entstehen. Es ist vorgesehen, dass an diesem Standort zukünftig das Kunden­zentrum, das soziale Dienstleistungszentrum, der Allgemeine Soziale Dienst sowie Sitzungsräume für u.a. den Regionalausschuss in einem Gebäude zusammengeführt werden.

 

Die benötigten Grundstücksflächen sind im geltenden Bebauungsplan Poppenbüttel 24 von 1982 als Flächen für Gemeinbedarf mit den Zweckbestimmungen „Ortsamt“ und „Polizei“ festgesetzt. Zur Realisierung eines Neubauvorhabens u.a. mit Wohnungsbau ist daher die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans erforderlich. Das Verfahren könnte als vorhaben­bezogenes Bebauungsplanverfahren und Verfahren der Innenentwicklung nach § 13a BauGB durchgeführt werden und ist Arbeitsprogramm Bebauungsplanung 2016 als einzuleitendes Verfahren von der Verwaltung vorgeschlagen.

 

Im Vorfeld eines möglichen vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens wurde am 21. September 2015 eine erste öffentliche Informationsveranstaltung in der Aula des
Gymnasiums Oberalster, Alsterredder 26 durchgeführt. Unter Einbeziehung der Anregungen dieser Veranstaltung wurde die bisherige Planung überprüft und weiterentwickelt. Am 13. Januar 2016 soll eine zweite öffentliche Informationsveranstaltung an gleicher Stelle stattfinden. Die LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, Rüschoff + Winkler haben hierfür zwei Varianten einer möglichen Neubebauung am Wentzelplatz entwickelt, die in der öffentlichen Informationsveranstaltung präsentiert werden sollen.

 

Variante A

Diese sieht zwei winkelförmige Baukörper mit bis zu fünf Geschossen gegenüber der west­lichen anschließenden Bebauung und sechs bis sieben Geschossen an der Straße Heegbarg, sowie ein elfgeschossiges Punkthaus am Wentzelplatz vor, welches vollständig von Dienststellen des Bezirksamts genutzt werden könnte.

Zwischen den drei beschriebenen Gebäuden soll ein öffentlicher Platz entstehen, der sich an zwei Stellen zum Wentzelplatz öffnet und eine Fußwegeverbindung zu dem Wegenetz der westlich anschließenden Wohnbebauung (Karl-Lippert-Stieg) erhält.

 

Variante B

Diese sieht eine durchgehende sechs-, teilweise siebengeschossige Blockrandbebauung entlang der Straßen Heegbarg und Wentzelplatz vor. Dahinter sind zwei bis zu fünf- bzw. sechsgeschossige, freistehende Wohngebäude im Innenhof geplant. Die Dienststellen des Bezirksamtes könnten im siebengeschossigen Eckgebäude im Norden angeordnet werden. Südlich davon soll über einen Durchgang und den Innenhof an das Wegenetz der westlich benachbarten Wohnbebauung (Karl-Lippert-Stieg) angeschlossen werden. Auf den anderen Freiflächen könnte hinter der geschlossenen Blockrandbebauung ein privater, lärmgeschützter Innenhofbereich für die Wohnnutzung entstehen.

 

In beiden Varianten sollen sowohl private wie auch öffentliche Stellplätze in Tiefgaragen untergebracht werden. Aufgrund der unterschiedlichen Dauer bestehender Mietvertragsverhältnisse ist ein Vorgehen in mehreren Bauabschnitten angedacht.

 

Petitum/Beschluss

 

Der Planungsausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten.

 

Anhänge

- Bebauungsvarianten A und B (Lageplan und Visualisierungen)