21-0014

Verkehrssituation im Umfeld des Ostpreußenplatzes Eingabe

Eingabe

Sachverhalt

 

Die beigefügte Eingabe liegt der Geschäftsstelle vor:

 

Hinweis der Geschäftsstelle: Die mit verschickten Fotos werden außerhalb von allris versendet.

 

Sehr geehrter Herr Bertolatus,

lieber Kerngebietsausschuss Wandsbek,

ich hatte mich wegen der äerst unbefriedigenden Verkehrssituation im Umfeld des Ostpreußenplatzes Anfang des Jahres an die Fachsprecher der relevanten Parteien des Verkehrsausschusses Wandsbek gewandt. Herr Seier, der Fachsprecher der CDU, hatte mir den Hinweis gegeben, mich doch mit einer Eingabe an den Kerngebietsausschuss zu wenden. Ich habe auf der Hamburg.de-Seite nur Sie als Kontaktperson finden können. Bitte leiten Sie meine Eingabe deshalb an die entsprechende Stelle weiter oder geben mir eine Rückmeldung, falls Sie hierfür nicht der richtige Ansprechpartner sind. Dafür schon einmal vielen Dank!

Zu meinem Anliegen:

Ich bin fast täglich im Umfeld der U-Bahn-Haltestelle Wandsbek-Gartenstadt unterwegs, teilweise mit meinen Kindern auf dem Weg zur Kita. Die verkehrliche Situation dort im Umfeld ist katastrophal!

Im Wohngebiet nördlich der U-Bahn (Pregelweg und Insterweg) sind die Gehwege und Kurvenbereiche fast täglich zugeparkt, so dass man dort mit dem Kinderwagen nicht mehr vorbeikommt und auch auf dem Gehweg fahrende Kinder die Kreuzung nicht queren können (siehe Fotos 1 bis 4 im Anhang). Dann weiter Richtung Lesserstraße wird der Gehweg des Pregelwegs im Einmündungsbereich mit der Lesserstraße beidseitig täglich zugeparkt, hier ist parken auf Gehweg (auch halb) nicht erlaubt, teilweise sind die Gehwege mit wassergebundener Decke deshalb kaputt und wurden vor kurzer Zeit erst ausgebessert (siehe Fotos im Anhang 5 bis 7). Im Pregelweg zwischen Insterweg und Lesserstraße ist der Gehweg sehr schmal, morgens und abends fahren dort die Pkws (Pendler zur U-Bahn und zum Krankenhaus) mit 30 bis 40 kmh ohne Sicherheitsabstand (!) an Fußngern und Schulkindern vorbei. Zudem parken dort Pkws auf dem Gehweg!

Entlang der Lesserstraße fehlt ein Radweg bzw. Radstreifen, viele Fahrradfahrer trauen sich ohne Fahrradinfrastrukur nicht auf die Straße und nutzen verbotenerweise den Gehweg, das führt zwangsufig zu Konflikten mit Kindern und Fußngern, insbesondere weil der Gehweg dort recht schmal und durch die U-Bahn hoch frequentiert ist.

Zudem ist sowohl auf der Allensteiner Straße als auch auf der Lesserstraße 50 km/h erlaubt, so dass die Pkws von der Lesserstraße kommend sehr schnell in die Allensteiner Straße einbiegen. Dass dort noch nichts passiert ist, grenzt geradezu an ein Wunder.

Weiter die Lesserstraße Richtung Süden fehlt ebenso ein Radstreifen. In der Konsequenz benutzen auch hier viele Radfahrer*innen verbotenerweise den Gehweg (in beide Richtungen). Ist man dort mit Kindern unterwegs, kommt es täglich zu Konflikten. Die Fußngerampeln am Ostpreußenplatz sind Ampeln mit kombinierter Fußnger/Radfahrer-Anzeige, nur Radfahren ist dort auf dem Gehweg gar nicht erlaubt. Ebenso die Ecke Lesserstraße/Tilsiter Straße. Das macht rechtskonformes Radfahren nicht gerade einfacher.

chte man die Lesserstraße umgehen und fährt oder geht die Pillauer Straße Richtung Osten entgegen zur Einbahnstraße (auf dem Gehweg), muss man sich 1 Meter mit entgegenkommenden Kinderwagen, Fußngern und Fahrradfahrern teilen, da die Pkws ihren zugeweisenen Pkw-Stellplatz auf dem Gehweg mehr als großgig ausnutzen. Auch hier fehlt ein Radfahrstreifen, stattdessen gibt es eine überflüssige Abbiegespur für Pkws, die kaum genutzt wird. Sie nimmt aber vor allem allen Fußngern und Radfahrern Platz weg, und das an 24 Stunden an 7 Tagen.

hrt man weiter südlich auf der Tilsiter Straße (zw. Lesserstraße und Stephanstraße) Richtung Osten, wird man als Fahrradfahrer massiv von Pkws bedrängt, die meinen, man solle verbotenerweise auf dem Gehweg fahren. Hier ist unverständlicherweise Tempo 50 erlaubt (ähnlich ist die Situation in der Allensteiner Straße), obwohl die Schule an der Gartenstadt mittelbar an diese Straße grenzt und sehr viele Kinder auf dieser Straße unterwegs sind. Erschwerend kommt noch hinzu, dass der Gehweg der Tilsiter Straße zw. Stephanstr. und Lesserstraße für Radfahrer in Gegenrichtung freigegeben ist, so dass Schüler*innen den schmalen Gehweg nur mit Konflikten nutzen können. Dieser Abschnitt soll Teil der Veloroute 6 sein und dieser Zustand soll der Endzustand, ich gehe davon aus, dass das eine fehlerhafte Darstellung in den Planunterlagen ist. Falls nicht, sollte man da noch einmal nachbessern.

Ich möchte Sie deshalb bitten, die beschriebene, wirklich sehr grenzwertigen verkehrlichen Situation mit den folgenden Maßnahmen zu verbessern und somit an die gängige Praxis in anderen deutschen Großstädten anzupassen:

- Poller im Kreuzungsbereiche Pregelweg/Insterweg, so dass ein Überqueren der Kreuzung auch mit

  Kinderwagen möglich ist (das wird in anderen Städten gemacht, z. B. in Berlin),

- Anwohnerparken im Wohngebiet nördlich und südlich der U-Bahn Wandsbek-Gartenstadt, da dort

  vor allem Pendler parken, die zur U-Bahn wollen und Soldaten des Bundeswehrkrankenhauses oder

  deren Besucher*innen (wie in anderen Großstädten üblich)

- Verbreiterung des Gehwegs Pregelweg zw. Lesserstraße und Insterweg, Bremsschwellen auf der

   Straße zur Temporeduzierung und Erhöhung der Gehwegkanten (so wie im Hamburger Umland üb

   lich)

- Tempo 30 auf der Lesserstraße im Umfeld der U-Bahn-Haltestelle und des Krankenhauses zur Erhö

   hung der Verkehrssicherheit

- Tempo 30 auf der Allensteiner Straße zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Rückbau, so dass

   Durchgangsverkehr nicht mehr möglich ist

- Tempo 30 auf der Tilsiter Straße (direkt an die Schule an der Gartenstadt angrenzend und Wohnge

   biet) zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

- Radstreifen auf der Tilsiter Straße (entgegen der Einbahnstraße)

- Zebrastreifen auf der Tilsiter Straße Ecke Gartenstadtweg

- Radstreifen auf der Lesserstraße zwischen Tilsiter Straße bis Haldesdorfer Straße (d. h. Forthrung

  des bestehenden Radstreifens, der bereits bis zur Tilsiter Straße realisiert wurde

- Radstreifen auf der Pillauer Straße

- Rückbau Abbiegespur (bzw. geradeaus) Pillauer Straße

- Rückbau Abbiegespur Lesserstraße zur Allensteiner Straße

- Pollerung der Gehwege Pregelweg (beidseitig) von der Kreuzung Lesserstraße bis in etwa zur den

  beiden Garagenhöfen, da dort Gehwegparken nicht erlaubt ist.

Diese Maßnahmen sind in anderen Städten Deutschlands und im Ausland mittlerweile Standard, Hamburg hat da noch enormen Aufholbedarf.

Zur Untermauerung hier ein paar Kennziffern:

- Anteil Tempo 30 Zonen (und geringere Geschwindigkeiten) am Straßennnetz: Wien: 63%, Berlin, 72 %, München 69 %, Hamburg 59 % (mit und ohne Hafengebiet nur geringe Unterschiede) (Quelle: OSM)

- Verkehrsunfälle und Tote pro Einwohner in 2017 (aktuellere Zahlen liegen noch nicht überall vor):

- Hamburg: 5,11 Verunglückte pro 1.000 EW (Leicht- und Schwerverletzte und Getötete) (1.880.997

   EW am 31.12.2017 und 9.611 Verunglückte in 2017)

- Berlin: 4,68 Verunglückte pro 1.000 EW (3.711.930/17.384)

- München: 4,73 Verunglückte pro 1.000 EW (1.543.938/7.303)

- Wien: 3,60 Verunglückte pro 1.000 EW (1.867.582 EW/6.717).

(Quelle: statistische Landesämter, Polizeistatistiken)

- Anzahl Zonen Anwohner*innenparken: München über 60, Berlin 61, Wien flächendeckend in 19

  von 23 Bezirken(!), Hamburg 9

Die gleichberechtigte Behandlung aller Verkehrsteilnehmer*innen ist in Hamburg schon lange überfällig. Sie dient aber nicht nur dem Klimaschutz, da dadurch andere Verkehrsträger attraktiver werden (U-Bahn, Bus, Fahrrad), sondern erhöht auch die Verkehrssicherheit. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Sie sich für die Verbesserung der Verkehrssituation am Ostpreußenplatz einsetzen würden (auch wenn einige der vorgeschlagenen Maßnahmen nicht in Ihrem "Zuständigkeitsbereich" liegen). Für Gespräche und Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

 

Vielen Dank und viele Grüße

 

 

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